Jähes Pokal-Aus: Eintracht Braunschweig enttäuscht in Kiel

von Frank Vollmer


Christoffer Nyman (li.) traf, kam aber wie auch seine Teamkollegen nicht wirklich zur Entfaltung. Fotos: Agentur Hübner
Christoffer Nyman (li.) traf, kam aber wie auch seine Teamkollegen nicht wirklich zur Entfaltung. Fotos: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Kiel/Braunschweig. Wie im vergangenen Jahr ist Eintracht Braunschweig in der ersten Runde im DFB-Pokal gegen einen Zweitliga-Aufsteiger ausgeschieden. Vor knapp 10.000 Zuschauern verlordas Teamvon Torsten Lieberknecht im Holstein-Stadion mit 1:2 (0:0).

Eine Halbzeit zum Vergessen


Nach einer halben Stunde hatte Lieberknecht genug gesehen. Dass sein Team da noch nicht hinten lag, war überausschmeichelhaft. Steven Lewerenz prüfte erstmals gefährlich Fejzic (11.), dann scheiterte Marvin Duksch aus spitzem Winkel am Außennetz (20.). Die beste Möglichkeit für die "Störche" - eine 100%ige - vergab Kingsley Schindler erneutans Außennetz (30.). Kiel war in der Anfangsphase das deutlich bessere Teamgegen merkwürdig zweikampfschwache Gäste aus Braunschweig, die oftmals schlichtweg hinterher liefen.

Nun wechselte Lieberknecht taktisch, brachte Quirin Moll für Steve Breitkreuz, was in der Grundordnung aus 3-4-3 (und gegen den Ball 5-2-2-1) ein 4-2-3-1 formte. Besser wurde das Spiel der „Löwen“ damit zunächst noch nicht, doch hatten siejetzt etwas mehr Zugriff aus demMittelfeld heraus, das im Spielaufbau bis dahin praktisch nicht existent gewesen war. Die drei Offensiven, Hendrick Zuck, Christoffer Nyman und Onel Hernández, hingen in der Luft.

Vier Minuten später drang Hernández nach einer ersten guten Kombination über links in den Kieler Strafraum ein und blieb an Dominik Schmidt’s Fuß hängen. Strafstoß! Ken Reichel schnappte sich den Ball, schobaber nur amrechten Außenpfosten vorbei (36.). Trotzdessen fand blau-gelb jetzt auch auf dem Rasen statt und hatte bis zum Pausenpfiff ein paar Torannäherungen, denen aber die Durchschlagskraft fehlte.

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Der Treffer von Nyman blieb das einzige Braunschweiger Tor. Foto:


Blitzstart nach dem Seitenwechsel


Schon früh warteten die "Löwen" auf dem Rasen auf ihren Gegner und hatten sich für die zweiten 45 Minuten wohl einiges vorgenommen. In der Tat erwischten die Niedersachsen zunächsteinen knackigen Start. Nachdem Zuck aus spitzem Winkel einen guten Distanzschuss abgegeben hatte (46.) verweigerte Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken) Schindler auf der gegenüberliegendenSeite denElfmeter gegen Reichel, der den Angreifer klar getroffen hatte.

Während Kiel noch protestierte lief der Konter über Hernández, der Nyman fand. Mit großer Ruhe erwischte der schwedische Nationalspieler Torwart Kenneth Kronholm nach einer Körpertäuschung im kurzen Eck (48.). Kiel steckte in Rückstand liegend keinesfalls auf. Pech hatte Lewerenz, dessen vermeintlicher Ausgleichstreffer in der 54. Spielminute aus dem Abseits kam.

Baffo mit dem Bärendienst


Die Elfvon Markus Anfang wurde wieder deutlichstärker. In der 70. Spielminute wusste sich Joseph Baffo gegen Duksch nur noch perFoul zu helfen. Als letzter Mann sah der Schwede direkt Rot und es gab Elfmeter - vertretbar. Drexler lief an und traf zum 1:1.

Die Schleswig Holsteiner gaben weiter Gas, wurden aber auchvon einem Fehler des Unparteiischen begünstigt, als Drexler Reichel gut sichtbarfoulte, Winkmann den mustergültigen Konter jedoch laufen ließ, an dessen Ende Duksch den Ball an Fejzic vorbei mitten ins Braunschweiger Herz schob (77.).Bis zum Schlusspfiff erholte sich die Eintracht gegenentschlossene Kieler nicht mehr von diesem Tiefschlag.

Mirko Boland brachte es nach dem Abpfiff auf den Punkt: "Aus unserer Sicht sehr ernüchternd. Wir sind heute nicht an unsere Leistungsgrenze gekommen. Wir haben in der ersten Halbzeit kaum Zweikampfführung gehabt. Man muss ganz ehrlich sagen, die Kieler waren in allen Belangen besser."

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20 Minuten spielten die Gäste zu zehnt nach dem Foul von Baffo. Foto:


Zahlen & Fakten


SV Holstein Kiel: Kronholm, Heidinger, Schmidt, Czichos, Lenz, Kinsombi, Schindler, Mühling (90.+2 Condé), Drexler (88. Janzer), Lewerenz (80. Peitz), Duksch Trainer: Markus Anfang

Eintracht Braunschweig: Fejzic, Baffo, Valsvik, Breitkreuz (31. Moll), Hochscheidt (57. Sauer), Reichel, Samson, Boland, Hernández, Nyman (74. Abdullahi), Zuck Trainer: Torsten Lieberknecht

Torfolge: 0:1 Christoffer Nyman (48. Hernández), 1:1 Dominik Drexler (71. FE), 2:1 Marvin Duksch (77. Lewerenz)

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