Braunschweig.Lange zeit roch es nach einer Heimpleite für Eintracht. Gegen den SV Darmstadt 98 ging die Mannschaft von Trainer Torsten Lieberknecht zunächst in Führung, energische Gäste drehten jedoch das Spiel. Joker Patrick Schönfeld rettete den "Löwen" spät den Punkt.
Braunschweig startet durch
Die Löwen wollten gleich von Beginn an ihre Ambitionen zeigen und brachten sich mit viel Ballbesitz in die Partie. Nach 90 Sekunden fiel der erste Torschuss, nachdem Salim Khelifi auf Özkan Yildirim legte, dessen Abschluss fehlte jedoch der Druck. In der Folge flankte Onel Hernandez zweimal in den 16er – ohne Erfolg (6./7.). Diesen sollte die erste Ecke für die Blau-Gelben bringen. Khelifis Schuss landete bei Suleiman Abdullahi, dieser verlängerte, das Leder erwischte Aytac Sulu unglücklich an der Hüfte und prallte von dort aus in das Netz zum 1:0 (8.) – Eigentor.
Die "Lilien" wachten langsam auf, spielten sich vor den Braunschweiger Kasten, blieben dabei allerdings meist harmlos. Ein schneller Lauf von Sandro Sirigu blieb unbelohnt, der Defensivmann legte sich das Spielgerät zu weit vor (14.). Eintracht fuhr das Tempo zwischenzeitlich etwas herunter, kam trotzdem immer wieder vor den gegnerischen Strafraum. So auch in der 16. Minute: Joel Mall hatte geklärt, doch der Ball erreichte Khelifi, dessen Versuch aus spitzem Winkel knallte an den Pfosten.
Eine unschöne Szene hinterließ ihre Spuren. Julius Biada stoppte Sirigu mit einer heftigen Grätsche, woraufhin der 29-Jährige die Partie verletzt beenden musste – Biada sah dafür gelb (27.). Diese Situation brachte Braunschweig kurzfristig raus, was die Darmstädter eiskalt nutzen. So konnte sich Marvin Mehlem wie aus dem Nichts an der Strafraumgrenze durchsetzen, zog ab und verwandelte zum 1:1 (30.).Die Begegnung verlor nun durch körperbetontes Spiel und den daraus resultierenden Unterbrechungen erheblich an Spielfluss.
Lilien drehen das Spiel, Schönfeld punktet
Mit Ahmit Canbaz anstelle des gelbbelasteten Biada startete die Lieberknecht-Elf in den zweiten Abschnitt. Sprach das Chancenverhältnis im ersten Durchgang noch für die Gastgeber, so kamen die Gäste offensiv immer besser in die Partie – und belohnten sich nach kurzer Zeit. Eine Ecke, ausgeführt von Julian van Haacke, konnte Ken Reichel klären, doch Markus Steinhöfer schnappte sich die Kugel und platzierte sie zentral. Wilson Kamavuaka war mit dem Kopf zur Stelle und drückte das Spielgerät zum 1:2 (52.) über die Linie – keine Chance für Fejzic.
Geschlagen gaben sich die Braunschweiger nicht und spielten wieder deutlicher nach vorne, allerdings meist ungefährlich. Khelifis Freistoß und Ken Reichels Distanzschuss brachten nichts ein (57./58.) – die Lilien hatten defensiv alles unter Kontrolle. Darmstadts Trainer Torsten Frings brachte Jan Rosenthal, der aufgrundvon Adduktorenproblemen nicht in der Startelf stand, für van Haacke (66.).
Die Gastgeber fanden kein Mittel mehr, die Abwehr des Gegners zu überwinden. Nach dem 1:2 gab es lange Zeit keinen einzigen Schuss mehr auf das Tor – Darmstadt hatte komplett abgeriegelt. Doch einmal blitzen die Löwen nochmal auf. In der 92. Minute erzielte der erst vier Minuten zuvor eingewechselte Patrick Schönfeld das 2:2. Einen Schuss Abdullahis konnte Mall nicht festhalten, Schönfeld rauschte heran, schobüber die Linie und rettete Eintracht den Punkt.
Eintracht Braunschweig schiebt sich am 13. Spieltag auf Platz acht der Tabelle vor. Am Freitag, den 17. November (18.30) geht es für Lieberknecht und seine Männer nach Bielefeld zur Arminia.
Zahlen und Fakten
Eintracht Braunschweig: Fejzic – Sauer (Hochscheidt 76.), Breitkreuz (Schönfeld 88.), Valsvik, Reichel – Samson – Biada (Canbaz 46.), Yildirim – Khelifi, Hernandez – AbdullahiTrainer: Torsten Lieberknecht
SV Darmstadt 98: Mall – Großkreutz, Banggaard, Sulu, Holland – Kamavuaka, Stark – Sirigu (Steinhöfer 31.), von Haacke (Rosenthal 66.), Mehlem – Sobiech (Boyd 74.)Trainer: Torsten Frings
Torfolge:1:0 AytacSulu (8./Eigentor), 1:1 Marvin Mehlem (30.), 1:2 Wilson Kamavuaka (52.), 2:2 Patrick Schönfeld (90. +2)
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