Joker Waldschmidt schickt den VfL in die "Xtra-Mile"

von Frank Vollmer


Luca Waldschmidt mit dem 2:1: Ein 21-Jähriger schickt Wolfsburg in die Relegation. Fotos: Agentur Hübner
Luca Waldschmidt mit dem 2:1: Ein 21-Jähriger schickt Wolfsburg in die Relegation. Fotos: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Hamburg/Wolfsburg. Es ist gewiss: Der VfL Wolfsburg muss in die Ehrenrunde. Zum Ligafinale kam die Mannschaft beim Hamburger SV nicht über ein 1:2 hinaus. Dem Tabellensechzehnten droht in der Relegation jetzt das Nachbarschaftsduell mit Eintracht Braunschweig.

Start nach Maß für den VfL


Es war wahrlich kein Spiel für Feinschmecker, wohl eher gelebte Arbeit in Reinkultur, die HSV und VfL Wolfsburg da in ihrem jeweiligen Endspiel ablieferten. Am Ende triumphierten die Hanseaten dank eines glücklichen Wechselhändchen ihres Trainers Markus Gisdol. HSV U23-Angreifer Luca Waldschmidt war keine zwei Minuten auf dem Rasen, als ihm der späte Siegtreffer zum 2:1 gelang (88.).

Dabei begann der Fußballsamstag für die Profis des VfL Wolfsburg so vielversprechend: 6.000 mitgereiste Anhänger im Rücken, hatte Paul-Georges Ntep nach vier Minuten die erste Annäherung mit einem Kopfball aus der Distanz. Die Gäste zeigten sich früh präsent. Nach einer Kopfballverlängerung von Jakub Blaszczykowski zwang Mario Gomez Christian Mathenia im Tor des HSV zu dessen erster Glanzparade (10.). Die Gastgeber wirkten zu Beginn sehr verunsichert. Nach einer Ecke zog Blaszczykowski aus dem Rückraum ab - wieder war Mathenia zur Stelle (22.). Der VfL blieb in dieser Szene dran. Nach einem Einwurf von Rechts bekam Sebastian Jung Zeit und Platz und flankte. Robin Knoche hielt den Kopf in den Ball und traf zum 0:1 (23.)

Nach dem Rückstand beteiligte sich auch der HSV an diesem immer noch schwachen aber spannenden Bundesligafinale. Der Ausgleich fiel dennoch aus dem Nichts. Nach einem groben Patzer von Wollscheid schaltete Kostic schnell und traf (32.). Der Ex-Stuttgarter versuchte es fünf Minuten später noch einmal aus der Distanz. Hamburg war jetzt da. Bis zur Pause steigerte sich das Geschehen auf dem Rasen des Volksparks hin zu einem verbissenen Stellungskampf. Yunus Malli tauchte in der Nachpsielzeit frei vor Mathenia auf, setzte den Ball aber knapp links vorbei.

Später Knock-Out durch Waldschmidt


Lange Zeit sah es nach dem Seitenwechsel nicht danach aus, als sei das Wolfsburger Remis in Gefahr. Die Gäste hatten gar eigene Möglichkeiten zur erneuten Führung, präsentierten sich aber nicht mehr so mutig wie zu Beginn der Partie und verwalteten das Ergebnis. Der eingewechselte Vieirinha versuchte es aus der Distanz (49.), Ntep und Gomez spielten einen Konter zu ungenau (67.) und auch der präsente Guilavogui scheiterte knapp nach guter Vorarbeit des eingewechselten Osimhen (77.).

Pünktlich für die Schlussminuten erwachte der HSV wieder. Der eingewechselte Jatta hatte Platz und zog ab, doch spielten es die Gastgeber wie so oft zu kompliziert (86.). Zwei Minuten später setzte sich Kostic über links durch und zirkelte eine Flanke in den Wolfsburger Strafraum. Am zweiten Pfosten lauerte der soeben eingewechselte Luca Waldschmidt und köpfte den Ball über die Linie (88.). Zwar scheiterte Maximilian Arnold in der Nachspielzeit noch einmal am überragenden Mathenia, doch hatteder Knock-Out Spuren hinterlassen. Der VfL Wolfsburg fand keine Mittel mehr.

"Ich sage es jede Woche", holte Andries Jonker bei Sky aus: "der Fußball ist bei uns in Ordnung. Wenn wir das mit Kampfgeist füllen, sind wir eine der besten Mannschaften der Liga", so der 54-Jährige nach dem Spiel. Mario Gomez zeigte sich enttäuscht: "Wir haben das nicht geschafft als Mannschaft. Jetzt haben wir das bekommen, was wir verdient haben. Bis Donnerstag müssen wir die Köpfe frei kriegen." Aber: " Wir werden nicht in die 2. Liga absteigen!"

Als Tabellen-16. muss die Mannschaft von Andries Jonker jetzt in die Relegation.Das Hinspiel findet am Donnerstag um 20.30 Uhr in Wolfsburg statt. Die Entscheidung fällt am darauf folgenden Montag (20.30) beim Teilnehmer der 2. Bundesliga. Der wird morgen unter Hannover und Braunschweig ermittelt.

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Große Erleichterung bei den Gastgebern. Foto: Agentur Hübner


Zahlen & Fakten


Hamburger SV: Mathenia, Sakai, Papadopoulos, Mavraj, Ostrzolek, Ekdal (71. Jatte), Jung, Müller (64. Gregoritsch), Holtby, Kostic, Wood Trainer: Markus Gisdol

VfL Wolfsburg: Casteels, Jung (76. Osimhen), Knoche, Wollscheid, Gerhardt, Guilavogui, Gustavo, Blaszczykowski (46. Vieirinha), Malli (82. Arnold), Ntep, Gomez Trainer: Andries Jonker

Torfolge: 0:1 Robin Knoche (23. Jung), 1:1 Filip Kostic (32. Holtby), 2:1 Luca Waldschmidt (88. Kostic)

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