Kämpferische Löwen müssen sich Ligaprimus geschlagen geben

von Jens Bartels


Am Ende kratzten die Löwen noch am Erfolg. Foto: Moritz Eden.
Am Ende kratzten die Löwen noch am Erfolg. Foto: Moritz Eden.



Braunschweig. Die Basketball Löwen mussten sich am Samstagabend dem FC Bayern München mit 82:91 (44:46) geschlagen geben. Dabei lag das Team von Trainer Frank Menz gegenden Tabellenführeranfangs sogar in Führung und kämpfte sich nach einer kurzen Durststrecke wieder heran. Für eine Überraschung reichte es jedoch nicht. Bester Werfer der Löwen wurde DeAndre Lansdowne mit 27 Punkten.

Eine "Dampfwalze" namens Lansdowne


Die Löwen hatten sich vorgenommen, den vermeintlich übermächtigen Gegner, der mit 19 Siegen in Folge nach Braunschweig reiste, gehörig ärgern zu wollen. Zunächst begann der Tabellenführer aus der bayrischen Landeshauptstadt stärker, punktete zweimal schnell durch Korbleger von Nihad Djedovic, per Freiwurf sorgte Scott Eatherton für die ersten Löwen-Körbe der Partie (2:4, 2.). München führte mit 12:9, als DeAndre Lansdowne wie ein "Man on a Mission" das Zepter an sich riss. Als "Ein-Mann-Dampfwalze" schulterte er sein Team mit 16 Zählern in Serie zur zwischenzeitlichen 25:22-Führung, nach den ersten zehn Minuten leuchtete ein 28:22 für die Hausherren auf der Videowall in der begeisterten Volkswagen Halle.

Zu Beginn des zweiten Viertels setzten sie ihren Flow in der Offensive fort, kamen nach toll herausgespieltem Dunking von Eatherton zu ihren Punkten 29 und 30. Dann drehte das Momentum und vor allem die Verteidigung der Bayern schaltete in puncto Intensität zwei Gänge höher, sodass der Spitzenreiter dank eines 15:0-Laufs auf 39:30 davonziehen konnte. Doch die Löwen stecken nicht auf und verkürzen durch 13 Punkten in den letzten drei Minuten vor der Pause auf zwei Zähler (44:46).

Großer Kampf bleibt unbelohnt


Auch nach dem Seitenwechsel schafften es die Löwenstädter, die Partie eng zu gestalten und mindestens auf Schlagdistanz zu bleiben. Insbesondere Löwen-Big Man Anthony Morse spielte sich mit einigen Hustle-Plays und Highlight-Aktionen ins Rampenlicht, konnte jedoch einen Sieben-Punkte-Rückstand vor dem Abschlussviertel nicht verhindern (65:72).

Diese Hypothek wog letztendlich zu schwer, obgleich sich das Menz-Team bei 3:46 Minuten vor der Schlusssirene noch einmal auf 76:76 herankämpfen konnte. Jedoch agierten die Münchener in dieser Phase als echtes Top-Team und nutzen zwei Ballverluste der Braunschweig eiskalt aus, um zwei Minuten vor Ende für die Vorentscheidung zu sorgen (76:86, 38.).

Stimmen


Frank Menz (Basketball Löwen Braunschweig): „Wenn man gegen eine Mannschaft wie Bayern spielt, dann freut man sich einerseits. Denn das ist es, wofür die Spieler trainieren – sich mit den Besten zu messen. Andererseits kann man sich gegen so einen Gegner auch blamieren und deutlich verlieren, so wie wir im Hinspiel. Wir haben heute bis auf einen Spieler die gleiche Mannschaft und konnten 37, 38 Minuten mitspielen. Damit bin ich sehr zufrieden. Auch, weil wir den Zuschauern wieder eine Topleistung zeigen konnten.“

Sasa Djordjevic (FC Bayern Basketball): „Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel werden wird. Braunschweig hat einige Veränderungen im Kader vorgenommen und hat starke Spieler wie DeAndre Lansdowne, der im ersten Viertel 19 Punkte gemacht hat. Im zweiten Viertel haben wir gut gespielt, sind Fastbreaks gelaufen und haben mit acht Punkten geführt. Braunschweig hat es aber geschafft, nochmal zurückzukommen. So war es ein enges Spiel. Es war ein gutes Bundesligaspiel, mit guter Defense auf beiden Seiten. Leider ist Danilo Barthel nach einem Zusammenstoß im Krankenhaus. Wir hoffen, dass er am Dienstag wieder fit ist.“

Zahlen & Fakten


Viertelübersicht: 28:22, 16:24, 21:26, 17:19

Basketball Löwen Braunschweig: Lansdowne 27 (6/9 Dreier), Eatherton 24 (7 Reb), Morse 9 (16 Reb), Klepeisz 7, Jaramaz 5, Koné 5, Janavicius 4, Lagerpusch 1, Figge, Nawrocki, Schwartz Head Coach: Frank Menz

FC Bayern München Basketball: Zirbes 21, Booker 18, Djedovic 17, Hobbs 10, Lucic 8, Redding 8, King 4, Barthel 2, Jallow 2, Gavel 1, Jovic (6 Ass) Head Coach: Aleksandar Djordjevic

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