Kämpferische Löwen müssen sich Ludwigsburg geschlagen geben

von Rayk Maschauer


Carlton Guyton im Duell mit Matchwinner Jack Cooley. Foto: Reinelt/PresseBlen.de
Carlton Guyton im Duell mit Matchwinner Jack Cooley. Foto: Reinelt/PresseBlen.de



Braunschweig. Die Basketball Löwen unterlagen am Samstagabend vor heimischen Publikum den MHP Riesen aus Ludwigburg mit 84:91 und warten damit weiter auf den zweiten Saisonsieg. Bester Braunschweiger war Geoffrey Groselle mit 16 Punkten.

Löwen geben sich nicht auf


Vor der Partie waren die Rollen in der Volkswagen Halle klar verteilt. Die Gäste aus Ludwigsburg legten mit drei Siegen und einer Niederlage einen Auftakt nach Maß in die neue Spielzeit hin und zählen zudem zum Favoritenkreis für die Teilnahme an den Playoffs. Solche Tabellenregionen sind für die Basketball Löwen in weiter Ferne. Vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt, starteten die Löwen zwar mit einem überraschenden Sieg in Vechta in die Saison, zahlten dafür jedoch auch ordentlich Lehrgeld bei der 48:96-Heimpleite gegen Meister Bamberg und gingen so als klarer Außenseiter ins Spiel gegen das Team von John Patrick.

Vom Qualitätsunterschied beider Teams merkte man zu Beginn allerdings kaum etwas. Zwar gingen die Ludwigsburger dank drei Dreiern in den ersten Minuten mit 5:11 in Führung, doch die Mannschaft von Frank Menz hielt dagegen und suchte vehement den Zug zum Korb. Die Folge waren einige Braunschweiger Punkte von der Freiwurflinie. Die Riesen hingegen verloren nach effektivem Beginn die Genauigkeit in ihren Abschlüssen und lagen so nach den ersten zehn Minuten mit 20:17 hinten.

Im zweiten Viertel verteidigen die Löwen zunächst ihren Vorsprung. Jedoch schlichen sich im weiteren Verlauf zunehmend Fehler im Braunschweiger Spiel ein, welche der Gast gnadenlos nutzte. Ein 7:0-Lauf Ludwigsburgs innerhalb knapp einer Minute zwang Löwen-Coach Frank Menz zur Auszeit. Den Ludwigsburger Lauf konnten die Braunschweiger damit allerdings nicht stoppen. Die Gäste liefen im zweiten Durchgang geradezu heiß und trafen 14 ihrer 16 Versuche aus dem Feld. Dabei suchten sie in der Offense insbesondere ihren Center Jack Cooley, der in Halbzeit eins auf 14 Punkte kam und am Ende des Spiels mit 27 Zählern Topscorer werden sollte. Dennoch konnten die Löwen dank einer guten Offensivleistung den Abstand zur Pause bei fünf Punkten halten (42:47).

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Thomas Klepeisz zeigte sich nach überstandener Verletzung in guter Verfassung. Foto:


Klepeisz feiert starkes Debüt


Ein starker Beginn in die zweite Hälfte schürte bei den Braunschweiger Anhängern die Hoffnungen, dass ihr Team an diesem Abend zu einer Überraschung im Stande sei. Carlos Medlock brachte seine Mannschaft mit zwei Dreiern bis auf 50:52 heran, woraufhin die Ludwigsburger jedoch wieder mehr investierten und den Abstand bis zum Viertelende auf neun Zähler ausbauten (65:74). Vor allem von jenseits der Dreipunktelinie zeigten die Gäste trotz der drittschwächsten Dreierquote der Liga bis dato einen starken Auftritt und bauten die Führung so auch zu Beginn des letzten Viertels schnell in den zweistelligen Bereich aus.

Obwohl der bis dahin beste Löwe Geoffrey Groselle sechs Minuten vor dem Ende mit fünf Fouls das Spielfeld verlassen musste, steckten die Löwen nicht auf und blieben weiter in Schlagdistanz. Neben Dyshawn Pierre und Carlos Medlock war es Debütant Thomas Klepeisz, der die Braunschweiger im Spiel hielt. Der Österreicher, der sich von seinem Bänderiss im Sprunggelenk erholt hatte, kam am Ende auf 12 Zähler. Eine Minute vor Ende verkürzten die Löwen zwar noch einmal auf 82:87, doch die Ludwigsburger spielten die Partie clever zu Ende und siegten am Schluss mit 84:91.

"Wir haben heute versucht dagegenzuhalten und ich finde, dass uns das gut gelungen ist", äußerte sich Headcoach Frank Menz nach der Partie. "Um eine Mannschaft wie Ludwigsburg schlagen zu wollen, muss aber alles passen. Unser Hauptproblem war, dass wir Jack Cooley nicht stoppen konnten", musste Menz am Ende doch eingestehen.

Zahlen & Fakten


Viertelübersicht: 20:17, 22:30, 23:27, 19:17

Basketball Löwen: Groselle 16 (3 Blocks), Pierre 13 (6 Reb), Klepeisz 12, Medlock 12, Freese 9, Guyton 7, Theis 6, Figge 5, Simon 4, Schwartz
Coach: Frank Menz

MHP Riesen: Cooley 27 (7 Reb), Martin 18, Cotton 15, Washpun 10, McCray 8, Loesing 5, Thiemann 3, Ruoff 3, Kone 2, Toppert, Boone, Breunig
Coach: John Patrick


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