Karten sind neu gemischt – Die Entscheidung fällt in Spiel 7

von Jens Bartels


Ein Kampf zweier ausgeglichener Teams steht in Spiel 7 bevor. Foto: Reinelt/PresseBlen.de
Ein Kampf zweier ausgeglichener Teams steht in Spiel 7 bevor. Foto: Reinelt/PresseBlen.de | Foto: Reinelt/PresseBlen.de



Wolfsburg. Nach der Niederlage gegen die Kölner Haie im gestrigen Spiel 6 der Viertelfinalserie, müssen die Grizzlys Wolfsburg am morgigen Dienstag zum entscheidenden siebten Spiel nach Köln reisen.

Damit haben die Grizzlys sicherlich nichtgerechnet. Nachdem die Wolfsburger nach zwei überragenden Spielen die Serie mit 3-1 an sich gerissen hatten, mussten sie sich den Kölner Haien nun zum zweiten Mal in Folge knapp geschlagen geben. Damit ist wieder alles offen – die Entscheidung fällt definitiv in Spiel 7.

Einziges Tor in doppelter Überzahl


Was lief schief? Die beiden letzten Spiele endeten mit knappen Ergebnissen. In Spiel 5 funktionierten die Special Teams der Grizzlys nicht so wie sie sollten, zwei der drei Gegentore fielen in Unterzahl. Gestern erzielten die Haie den einzigen Treffer der Partie zwar ebenfalls im Powerplay, allerdings waren die Gastgeber in dieser Situation gleich doppelt unterbesetzt.

In einer 3-5-Situation kann man schon mal ein Tor kassieren. Bleibt die Frage offen, wie nötig die Strafzeiten waren. James Sharrows Strafzeit wegen Spielverzögerung lieferte möglicherweise Diskussionsstoff. Grizzlys-Trainer Pavel Gross ließ daraufhin seinem Frust freien Lauf und wurde mit einer Disziplinarstrafe belegt. 4-5 hätten die Wolfsburger aufgrund ihrer Penalty-Killing-Stärke sehr wahrscheinlich schadlos überstehen können.

Spiel auf Augenhöhe


Bei voller Mannschaftsstärke lieferten sich die Kontrahenten erneut ein umkämpftes Spiel mit wechselnden Angriffen, starker Verteidigung und vor allem wieder einmal mit Torhütern in Bestform. Nur der erfolgreiche Abschluss, der gelang beiden Teams nicht. Während die Grizzlys sich stets um einen kontrollierten Spielaufbau bemühten, initiierten die Haie oftmals die schnelleren und einfacher gespielten Konter. Daraus resultiert auch die höhere Anzahl der Torschüsse für die Haie in dieser Serie, die Schusseffizienz hingegen ist nach wie vor geringer als die des amtierenden Vizemeisters.

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Grafik: Jens Bartels Foto:


Statistik spricht nach wie vor für die Grizzlys


Damit sind wir auch wieder bei den Zahlen. Abgesehen von den angesprochenen Torschüssen, liegen die Wolfsburger in allen relevanten Statistiken vorne. Der Wahrscheinlichkeit nach spräche das für einen Sieg der Niedersachsen. Dem gegenüber stehen die wiedererstarkten Kölner, mit einem in den letzten beiden Partien sehr torgefährlichen Shawn Lalonde. Am vergangenen Mittwoch brachte er sein Team in Führung, gestern landete er den Siegtreffer und verzeichnete in den letzten beiden Spielen mehr als eine gefährliche Möglichkeit.

Entscheiden Glück und Pech über den Einzug in das Halbfinale?


Natürlichspielen auch die Faktoren Glück und Pech eine Rolle. Karachuns Stockschlag gegen Jones war mit Sicherheit nicht beabsichtigt, Nick JohnsonsSchlittschuhtor wurde logischerweise nicht gegeben. Hinzu kommen Pfosten- und Lattenkracher. All dies hatten aber auch die Kölner im Laufe der Serie zu verzeichnen. Daraus einen Vor- oder Nachteil für eines der Teams zu schließen wäre wohl Erbsenzählerei – kann aufgrund der Ausgeglichenheit beider Mannschaften jedoch spielentscheidend sein.

Morgen um 20.00 Uhr stehen sich in der Kölner Lanxess Arena zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber, die sich nichts schenken werden.

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