Braunschweig. Einzig gegen Ende des Spiels ließ Braunschweig seine Gäste noch einmal in Schlagdistanz herankommen. Zum Schlussgong zeigte die Anzeige im wichtigsten Spiel der Saison 87:73 und den Fortbestand für den Braunschweiger Erstliga-Basketball.
Löwenbesiegeln Vechtas Abstieg
"Ich freue mich, dass ich mich heute endlich wieder freuen kann", gab ein erleichterter Frank Menz nach dem dramatischen Spiel zu Protokoll und ergänzte: "Es war keine leichte Situation vor dem Spiel und wir haben versucht, Druck wegzunehmen."
Das hat anscheinend funktioniert.Nach dem 72:59-Sieg am ersten Spieltag in Vechta gelang am Mittwochabend mit 87:73 (27:20/23:19/18:14/19:20)der zweite enorm wichtige Sieg gegen die Mannschaft von TrainerDouglas Spradley.Vor stimmungsvollen 3.105 Zuschauern hatte das Menz-Team im Kellerduell gegen den Tabellennachbarn das Spiel vom ausgeglichenen Beginn an relativ gut im Griff.
Die Braunschweiger legten ohne den verletzen Nicolai Simon früh vor, einzig Frank Gaines hielt die Gäste mit seinen 7 Punkten in Reichweite (10:9). Braunschweig wurde gegen Ende des ersten Viertels sichtbar stärker und ging verdient mit 27:20 aus diesenzehn Minuten. Erstmals zehn Punkte davon eilten die Gastgeber gegen Mitte des zweiten Abschnitts, als Tim Schwartz seinen zweiten Dreier landete (39:29). Die Dreipunkte-Würfe waren heute eine Stärke der Basketball Löwen (11/48%), wogegen Vechta hier nicht viel traf (5/23%).
"Wir haben heute den Klassenerhalt vier Spieltage vor dem Saisonende nahezu sicher gemacht und darauf können wir stolz sein. Mit unseren unerfahrenen Spielern, war es nicht leicht, auf diesem BBL-Niveau, aber sie sind alle großartig und mehr Teamspirit geht nicht. Ich möchte mich auch bei den Fans für die Unterstützung bedanken, die war heute super und hat dem Team sehr geholfen." Frank Menz
Klepeisz springt ein
Das Menz-Team kam auch mit Schwung aus der Pause und legte einen 7:0-Lauf vor (57:39). Es waren die vorentscheidenden Minuten in diesem saisonentscheidenden Spiel. Und es wurde noch einmal kurz spannend: Im letzten Viertel kam Vechta bis auf elf Punkte heran, wirklich in Gefahr war der Braunschweiger Sieg aber nicht mehr.
Ein Garant für den Erfolg war diesmal definitiv Thomas Klepeisz. Der Österreicher präsentiertesich bärenstark von der Dreierlinie (4/4), landete 11 von 11 Freiwürfen und sammelte so 23 Punkte und 7 Assists an. Da war sein 5. Foul kurz vor dem Ende der Partie nicht mehr allzu dramatisch. Gefolgt wurde Klepeiszvon Dyshawn Pierre (19 Pkt/13 Rebounds) und Vechta ehemaligen Topspieler Carlos Medlock (14Pk).
"Wir haben vom Intensitätslevel her am Limit gespielt und haben heute auch unsere Probleme im Aufbau gelöst", so Menz. "Da hatten wir früh Foulprobleme, zudem fehlten Nicolai Simon und Carlton Guyton. Um so erfreulicher war, dass Thomas Klepeisz eingesprungen ist." Der Trainer prägte noch einen erlösenden Satz für alle Fans des Braunschweiger Basketball: "Wir haben heute den Klassenerhalt vier Spieltage vor dem Saisonende nahezu sicher gemacht und darauf können wir stolz sein." Am Ostermontag (18.00) kommen die Telekom Baskets Bonn in die Volkswagen Halle.
Zahlen & Fakten
Basketball Löwen Braunschweig: Klepeisz 23, Pierre 19, Medlock 14, Schwartz 11, Boykin 8, Groselle 7, Hollins 5, Figge, Theis Trainer: Frank Menz
Rasta Vechta: Gaines 22, Broadus 14, Searcy 10, Allen 9, Warech 8, Neumann 5, Bekteshi 3, Geske 2, Ehambe, Abif, Standhardinger Trainer: Douglas Spradley
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