Braunschweig. Der TSV Germania Lamme hat das Vatertagsfinale im Braunschweiger Kreispokal für sich entschieden. In einem engen Spiel bezwang das Team von Sean Krebs den Tabellenführer SV Kralenriede erst im Elfmeterschießen 4:3. Lammes junger Schlussmann Luca Podlech hielt dabei den Sieg fest.
Defensiv-taktisches Finale
Zum ersten Mal seit 2006 geht der große Henkelpott in die Lammer Heide. Dabei sah es lange danach aus, als könnte sich der Favorit aus Kralenriede durchsetzen. In Abwesenheit von Trainer Detlef Thormeyer hatte Co-Coach Thomas Timme das Team gut auf den Gegner eingestellt: "Wir wussten, dass Lamme sehr gut verteidigen kann." Auch der TSV war insgesamt recht defensiv eingestellt. So nahm vor mehr als 600 Zuschauern ein defensiv-taktisch geprägtes Finale seinen Lauf. Dabei musste TSV-Coach Sean Krebs schon innnerhalb der ersten 30 Minuten doppelt Wechseln. Christopher Montag (23.) und Kim-Jannik Eggers (30.) gingen verletzt. Für sie kamen Mats Mosel und Alexander Delchmann.
Nach dem Seitenwechsel zog Kralenriede an und hatte jetzt eindeutig mehr vom Spiel. "Wir haben einfach das Tor nicht gemacht", haderte Timm nach dem Abpfiff und ergänzte: "Wir haben ganz einfach Pech gehabt. Einmal haben wir nur den Pfosten getroffen und der Torwart hat gut gehalten."In der Tat waren die emsigen Rot-Weißen nicht gerade vom Glück verfolgt. Eine Bogenlampe von Julian Kleinecke klatschte an den Innenpfosten. Lammes Torwart Luca Podlech hatte schon abgewunken, als der Ball plötzlich auf der Torlinie an ihm vorbei rollte. Dann bekam Kralenriede einen klaren Foulelfmeter nicht zugesprochen. Zu guter letzt scheiterte Kleinecke kurz vor dem Ende nach einem schönen Solo über rechts am starken Podlech. "Hätten wir einen Treffer erzielt, hätten wir hier mit großer Wahrscheinlichkeit auch gewonnen", ärgert es Thomas Timm. Denn: "In der zweiten Halbzeit waren die Ansätze besser. Es hat aber leider nicht geklappt."
"Es lief bei mir ganz gut. In der ersten Halbzeit war noch nicht so viel. Die langen Bälle haben mir Sicherheit gegeben. Nach der Pause wurde ich dann gar nicht mehr in Ruhe gelassen. Dass es dann natürlich so endet mit zwei gehaltenenen Elfmetern. Das ist ein überragender Tag, ich könnte nicht glücklicher sein." Luca Podlech
Entscheidung vom Punkt
Irgendwie musste es so kommen: Die Partie wurde vom Punkt entschieden. Hier wurde Podlech plötzlich zum Helden des Tages, als er zwei Elfmeter vorausahnte und entschärfte. Der 19-Jährige konnte es gar nicht fassen, als das Spiel plötzlich vorbei war: "Solche Tage hat man echt selten. Gerade als Torwart", freut sich Podlech. Soeben hat er von seinen Mitspielern die dritte oder vierte Sektdusche erhalten. "Ich war heute der jüngste Spieler auf dem Platz und war schon vorher mega angespannt", so der Torwart ehrlich. "Das ist ein überragender Tag! Ich könnte nicht glücklicher sein."
Krebs: "Wussten was Kralenriede kann"
Die Freude bei Trainer Sean Kreba war ähnlich groß: "Wir wussten was Kralenriede kann. Wir haben natürlich auch ganz viel Respekt vor der Leistung, die diese Mannschaft gebracht hat über die ganze Saison und uns war klar, dass wir die kleine Chance, die wir haben, werden nutzen müssen. Im Spiel hatten wir ein bisschen Glück – das muss man ehrlicherweise mal sagen. Und am Ende heraus hat Luca überragend gehalten. Wir haben den Kopf kühl behalten. Es hat geklappt." Am letzten Spieltag kommt es noch einmal zu diesem Duell. Dann wird es wieder ein Match von entscheidender Natur.
Zahlen & Fakten
TSV Germania Lamme: Podlech, Löffler, Wange, Hermes, Hoßbach, Kreuser, Scholz, Montag, Borucki, Eggers, Walkemeyer Trainer: Sean Krebs
SV Kralenriede: Anker, Schulz P., Timme, Mysliwiec, Koch, Schleicher, Camgoz, Theemer, Kleinecke, Brzesofsky, Schulz R. Trainer: Thomas Timme
Torfolge:
Fehlanzeige
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