Wolfsburg. Der VfL Wolfsburg empfängt am Samstag zum Abstiegsgipfel in der Bundesliga den Tabellenvorletzten Hamburger SV in der Volkswagen Arena. VfL-Trainer Bruno Labbadia will gegen seinen Ex-Club „einen ungemein wichtigen Schritt“ in Richtung Klassenerhalt machen. Anstoß ist um 15.30 Uhr.
Abstiegskampf ohne Rebbe?
In den vergangenen Tage drehte sich beim VfL Wolfsburg vieles um die Neuausrichtung im kommenden Sommer - möglicherweise unter dem neuen Geschäftsführer Horst Heldt. Wie heute bekannt wurde, soll Noch-Manager Olaf Rebbe mit sofortiger Wirkung freigestellt werden (wir berichteten).
Allerdings wartet auf die Wölfe zunächst an diesem Wochenende ein richtungsweisendes Spiel für die Zukunft. Im Aufeinandertreffen gegen den Hamburger SV können die Wolfsburger einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, jedoch auch wieder mitten rein in den Abstiegskampf rutschen. In der Tabelle steht die Labbadia-Elf fünf Punkte vor dem HSV bei noch drei verbleibenden Spielen. Sollte der VfL gewinnen, wäre somit der direkte Abstieg abgewendet.
Nur die Relegation könnte die Wölfe dann noch in die zweite Liga stürzen. Entsprechend nimmt VfL-Trainer Bruno Labbadia sein Team vor dieser brisanten Partie in die Pflicht: „Es liegt an uns, ob wir den HSV am Samstag herankommen lassen oder ab wir einen ungemein wichtigen Schritt für uns machen.“
Labbadias Wiedersehen mit dem Ex-Club
Für den Wolfsburger Übungsleiter ist das Aufeinandertreffen am Samstag nicht nur mit Blick auf die Tabellensituation ein ganz besonderes. Bereits zweimal war Labbadia Trainer in Hamburg und genießt dort ein hohes Ansehen. Dennoch hat der VfL-Coach seine Emotionen zur Hansestadt zumindest für die kommende Begegnung beiseite geschoben. Auf die Frage, ob ihn die Partie gegen seinen Ex-Club bewege, antwortete er: „Mich bewegt das Spiel, weil es um uns geht!“ Zusätzlich sagte er: „Ich habe mir angewöhnt, in der Zeit bei einem Verein mich voll auf diesen zu fokussieren und habe deshalb einen Mechanismus entwickelt, nicht auf Vergangenes zurückzublicken.“
Pünktlich zum Saisonfinale fit: Lewis Holtby und der HSV. ">Pünktlich zum Saisonfinale fit: Lewis Holtby und der HSV. Foto: Agentur Hübner
Der Schuh drückt in der Offensive
In der Vorbereitung auf diese wichtige Partie setzt Labbadia auf eine ungewöhnliche Maßnahme und schaute sich gemeinsam mit seiner Mannschaft einen Film im Kino an. Möglicherweise auch, um insbesondere die Köpfe bei seinen Offensivspielern freizubekommen. Denn genau dort drückt der Schuh seit Labbadias Amtsübernahme gewaltig. Nur vier Tore schossen die Wölfe in den acht Spielen unter dem neuen Trainer. In fünf dieser Partien blieb man komplett ohne eigenen Treffer. Folglich gilt es für die Wölfe gegen Hamburg genau dort anzusetzen, doch Labbadia klingt optimistisch: „Wir haben die Defensive in den Griff gekriegt, weil alle mitgearbeitet haben. Dasselbe gilt jetzt für die Offensive. Alle müssen mitarbeiten, keiner darf sich rausnehmen.“
Welche Spieler ihm bei diesem Vorhaben zur Verfügung stehen werden, bleibt noch abzuwarten. Ignacio Camacho (muskuläre Probleme) konnte noch nicht wieder mit der Mannschaft trainieren. Auch Daniel Didavi war nach einem grippalen Infekt in dieser Woche noch nicht am Ball. Mittelfeldabräumer Josuha Guilavogui absolvierte bislang nur ein leichtes Training. Umso wichtiger also, dass Youngster Felix Uduokhai nach überstandener Gelb-Rot-Sperre zurück in den Kader kehrt. Denn ein Sieg würde das Abstiegsgespenst vorerst aus Wolfsburg vertreiben.
Forderte "Eier" und droht nun selbst auszufallen: Daniel Didavi. ">Forderte "Eier" und droht nun selbst auszufallen: Daniel Didavi. Foto: Agentur Hübner/Archiv
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