Labbadia: "Jetzt geht es ums Große und Ganze"

von Rayk Maschauer


Bruno Labbadia leitete gestern Nachmittag bereits seine erste Trainingseinheit in Wolfsburg. Foto: Jens Bartels
Bruno Labbadia leitete gestern Nachmittag bereits seine erste Trainingseinheit in Wolfsburg. Foto: Jens Bartels



Wolfsburg. Bruno Labbadia ist der neue Mann auf der Trainerbank des VfL Wolfsburg. Nach seiner Vertragsunterschrift gestern Vormittag leitete der 52-Jährige am Nachmittag bereits seine erste Trainingseinheit. Im Anschluss sprach er in einer Medienrunde über seine neue Aufgabe.

"Es gilt jetzt Geschlossenheit hinzubekommen"


„Die Zukunft sind jetzt elf Spiele“ - mit dieser Aussage machte Bruno Labbadia bei seinem ersten Auftritt als neuer Cheftrainer des VfL Wolfsburg deutlich, worauf der Fokus in den nächsten Tagen und Wochen liegen wird. Der 52-Jährige sei sich bewusst, was auf ihn in Wolfsburg zu komme. Den Abstiegskampf hat Labbadia schließlich schon bei seinen Stationen in Stuttgart und Hamburg kennengelernt. Beim VfL will er diese Erfahrungen nun mit einbringen, um den drohenden Abstieg zu vermeiden. Vor dem richtungsweisenden Spiel am Freitag beim Abstiegskonkurrenten aus Mainz bleibt dem neuen Übungsleiter allerdings nicht viel Zeit seine Mannschaft neu einzustellen. „Es macht keinen Sinn der Mannschaft jetzt tausend Dinge mit auf den Weg zu geben. Es gilt jetzt eine Geschlossenheit hinzubekommen. Das ist das Erste, was wir versuchen hier zu bewegen“, so Labbadia.

Seine persönlichen Vorstellungen, wie die Mannschaft einmal Fußball spielen könne, stellt er dabei zunächst hinten an: „Es geht nicht darum mich zu verwirklichen, sondern zu sehen, was zielführend ist und der Mannschaft Sicherheit gibt. Es steht nicht zur Debatte, wie der Fußball mal aussehen könnte, sondern was jetzt gefragt ist.“ Konkret bedeutet das für ihn: „Zu jedem Fußballspiel gehört eine gewissen Arbeitsleistung und das geschlossen als Mannschaft. Wir müssen sowohl defensiv als auch offensiv kompakt auftreten.“

Vertrag gilt ligaunabhängig


Den Kontakt zu ihm nahm der VfL bereits nach dem Rücktritt von Martin Schmidt am Montagabend auf. Ins persönliche Gespräch mit Sportdirektor Olaf Rebbe wenig später sei Labbadia bereits mit der Absicht gegangen der neue Trainer bei den Wolfsburgern zu werden. Am Dienstagmorgen folgte schließlich die Vertragsunterschrift bis zum Sommer 2019. „Ich habe ligaunabhängig unterschrieben und von vornherein gesagt, dass ich keine lange Laufzeit brauche. Wobei anderthalb Jahre im Fußball mittlerweile schon eine lange Zeit sind“, so Labbadia.

Sportdirektor Rebbe gab er bereits im ersten Gespräch zu verstehen, worauf es ihm bei der Zusammenarbeit ankommt: „Wir sind eine Partnerschaft eingegangen und eine Partnerschaft versuche ich zu leben. Ich habe Olaf klar gesagt, dass er mir den Rücken freihalten muss. Meine Kraft brauche ich jetzt für die Mannschaft. In dieser Situation erwarte ich von meiner Mannschaft, dass wir uns fokussieren und da muss ich voran gehen. Deshalb ist Olaf ein wichtiger Partner.“ Zudem sei Labbadia bewusst, dass es innerhalb der Mannschaft in der nächsten Zeit Härtefälle geben werde. „Aber jetzt geht es ums Große und Ganze“, betont er noch einmal die Bedeutung der kommenden Wochen.

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