Landesmeisterschaft: Wolfenbütteler Boxer holen 5 Titel

von Frank Vollmer


Jonathan Marques da Silva machte kurzen Prozess. Foto: Torsten Spreinat
Jonathan Marques da Silva machte kurzen Prozess. Foto: Torsten Spreinat | Foto: Torsten Spreinat



Wolfenbüttel. Bei der am vergangenen Wochenende abgehaltenen Landesmeisterschaftsrunde glänzten auch die Boxer vom gastgebenden Box und Athletik-Club (BAC) mit hervorragenden Leistungen und fünf Meistertiteln. Die anwesenden Landestrainer luden einige von ihnen erneut zum Kadertraining nach Gifhorn ein.

"Feuer und Leidenschaft in Wolfenbüttel"


Den Anfang machte für die Lessingstädter am Samstag der 18-jährige Kinan Alkzak, als er dem Peiner Boxer Ulfat Gulsawap in der Männergewichtsklasse bis 54 Kg gegenüber stand. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl in dieser Klasse war es direkt ein Finalkampf. Der Wolfenbütteler verstand es von Anfang an sehr gut, seinen ungestüm angreifenden Gegner zu kontern und ins Leere laufen zu lassen. Nach drei Runden verließ Alkzak als klarer Sieger und Meister den Ring.

Schwerer war es für den 17-jährigen Ahmet Cicek, der in der letzten Woche erkrankt war. Cicek brachte großen Willen in den Kampf mit ein und besiegte Maxim Butckevich aus Göttingen, was ihm die Finalteilnahme am Sonntag ermöglichte. Dort unterlag er dem Wolfsburger Maisam Rezai, was bei den BAC-Verantwortlichen auf wenig Verständnis traf – hatte Rezai doch vielfach unsauber agiert, wurde vom Ringrichter aber nicht ermahnt. Der derzeit jüngste BAC-Boxer, Melis Abdulaev (13) verlor trotz beserer Technik gegen Berdan Akyapi aus Peine.

In seinem erst dritten Kampf zeigte dann der 15-jährige Ferozuddin Karimi gegen den Salzgitteraner Ferhat Gökden, "was für ein Feuer und welch Leidenschaft in dem Wolfenbütteler brennt", so BAC-Präsident Ulli Hackbarth. "Nach einer verhaltenen ersten Runde wiesen ihn seine Trainer Ralf Eggers und Liane Schüttler – wohlwissend um seine gute Kondition – an, das Tempo und die Härte der Schläge deutlich zu erhöhen." Mit einem echten Feuerwerk deckte der BAC-Boxer seinen Gegner ein. Der musste zum Ende der 2. Runde angezählt werden und rettete sich in die Pause. Ferozuddin übte in der Folge noch mehr Druck aus bis die Ringrichter ein Einsehen hatten und den Kampf beendeten. Ferozzuddin Karimi wurde Sieger und Meister 2017.

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Foto: Torsten Spreinat


Hussini, Ghalandari und da Silva überzeugen ebenfalls


Muslim Hussini, aus derselben Wohneinrichtung in Remlingen stammend, hatte es da ungleich schwere. Um überhaupt teilnehmen zu können, musste der 17 Jahre junge Athlet (51 Kg) in der nächsthöheren Klasse bis 55 KG antreten. Hier stand er dem Braunschweiger Mohammad Rhamani gegenüber. Nach einer verlorenen 1. Runde hieß die Devise aus der Ecke: „Schnell rein, Punkten und wieder raus“. Runde 2 und 3 konnte Hussini so für sich entscheiden und wurde ebenso Meister, wie der ebenfalls in Remlingen lebende Mohammed Ghalandari. Der machte schon zum Ende des letzten Jahres auf sich aufmerksam, als er einen deutlich erfahreneren Gegner besiegt hatte.

Nun stand er Amin Amel aus dem Club der Bundesliga Mannschaft aus Seelze gegenüber. Der BAC-Boxer zeigte sich wenig beeindruckt, wohlwissend um seine eigenen Fähigkeiten. "Nach der 1. Runde hatte er die Schwächen seines Gegners ausgemacht und mit den letzten Anweisungen der Ecke dominierte er Runde 2 und setzte in Runde 3 schwere Wirkungstreffer, die nach dem zweiten mal Anzählen den Ringrichter zwangen, den Kampf zum Schutz des Hannoveraner Boxers abzubrechen", berichtet Hackbarth.

Einen Ausnahmetechniker haben die Wolfenbütteler bei den Männern im Leichtgewicht in ihren Reihen. "Der 19-jährige Jonathan Marques da Silva überzeugt und begeistert durch seine geschmeidigen Bewegungen, sein enormes Auge für die Situation und dabei noch durch die sehr variablen Schlagkombinationen". schwärmt Hackbarth. Da Silvas Gegner Lambert Nöth (Wolfsburg) wirkte überfordert und kam nie richtig in den Kampf. Auch da Silva wurde verdient Meister. Am 08. Februar boxt der 19-jährige Schwergewichtler Leon Beissner noch gegen Maximilian Höchert aus Verden und versucht, die Liste der Wolfenbütteler Meister auf sechs auszubauen.

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Foto: Torsten Spreinat


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