Letzer Kampftag: BJC kann in Leverkusen Aufstiegsplatz holen


Tomas Knapek soll auch in Leverkusen für Punkte für den BJC sorgen. Foto: Andreas Lippelt
Tomas Knapek soll auch in Leverkusen für Punkte für den BJC sorgen. Foto: Andreas Lippelt | Foto: Andreas Lippelt



Leverkusen/Braunschweig.Mit einem Sieg am letzten Kampftag könnte sich der Braunschweiger JC am kommenden Samstag direkt vom letzten auf den zweiten Tabellenplatz in der 2.Judo Bundesliga katapultieren. Ein Bericht von Gaby Reif.

Extreme Leistungsdichte


Das Leistungsniveau in der 2.Judo-Bundesliga ist in dieser Saison so ausgeglichenwie noch nie. Lediglich Herta Walheim liegt mit drei Siegen aus drei Kampftagen unangefochten an der Spitze. Dahinter liegen mit je drei Punkten der Godesberger JC knapp vor den Judo Crocodiles Osnabrück, die als einzigesTeam bereits alle vier Kampftage hinter sich haben, und mit je zwei Punkten der TSV Bayer 04 Leverkusen und der Braunschweiger JC, die sogar mit je 18 gewonnenen und 24 verlorenen Kämpfen gleich auf sind. „Wie eng es dieses Jahr zugeht, sieht man allein schon daran, dass die Corcodiles, gegen die wir an unserem ersten Kampftag deutlich mit 5:9 verloren haben, sich dem Godesberger JC geschlagen geben mussten, die wiederum wir am zweiten Kampftag mit 8:6 nach Hause geschickt hatten“, erklärt der Vereinsvorsitzende Honner Hornuß und sagt weiter: „Allerdings haben wir so viele neue Leute verpflichtet und so viel für das Mannschaftsgefüge getan, dass jetzt zum Saisonabschluss einfach noch ein Sieg klappen muss! Das kann doch keine Eintagsfliege gewesen sein gegen Godesberg!“

Das "Wir-Gefühl"


Dass das Mannschaftsgefühl wirklich da ist, war auch vor zwei Wochen bei den Landes-Einzelmeisterschaften der Männer und Frauen in Braunschweig greifbar. So standen sich die Teamkollegen vereinsübergreifend gegenseitig bei, coachten sich gegenseitig während ihrer Kämpfe und analysierten sie gemeinsam. „Man spürt einfach, dass hier lauter Leute zusammen sind, die sich schon seit Jahren kennen, immer wieder gemeinsam trainieren und auch abseits der Matte mehr und mehr miteinander unternehmen“, erklärt Stefan Herz, der erst seit dieser Saison für den BJC in der Bundesliga antritt. Und genau dieses „Wir-Gefühl“, das der Mannschaft über die Jahre verloren gegangen war, wieder herzustellen, war das eigentliche Ziel für die Saison 2017.

Erste Liga momentan Numer zu groß


2018 soll es weiter wachsen, am Liebsten in der zweiten Liga, sagt Tobias Lösch vom MTV Isenbüttel, der ebenfalls seit diesem Jahr für die Braunschweiger in der zweiten Liga kämpft und sich bereits spürbar stark identifiziert: „Die erste Liga wäre momentan noch eine Nummer zu groß für uns. Wir haben viel mehr Spaß daran, in dieser Besetzung aus vielen regionalen Kämpfern, verstärkt durch unsere tschechischen Sportsfreunde, in der zweiten Liga gut mithalten und auch Kämpfe gewinnen zu können, als in der ersten Liga Kanonenfutter für die ganz Großen zu sein und gegen die Kleineren verzweifelt um den Klassenerhalt zu ringen.“

Platz zwei ist möglich


Doch auf den Sieg gegen Leverkusen sind sie alle heiß. Zu unterschätzen ist der Tabellennachbar dabei auf keinen Fall. Das Team vom Rhein hat sich seine zwei Tabellenpunkte immerhin durch zwei Unentschieden gegen Osnabrück und Godesberg erkämpft und hat so ebenfalls durch einen Sieg noch die Möglichkeit, sich Platz zwei der Tabelle und somit sogar einen Aufstiegsplatz zu erarbeiten. Auf den sind die Braunschweiger zwar gar nicht so scharf, doch natürlich wollen sie die lange Fahrt nach Leverkusen nicht als Punktelieferant unternehmen, sondern zum Saisonabschluss noch einmal richtig Spaß haben und einen Sieg feiern können.


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