Lieberknecht: "In Karlsruhe herrscht Abstiegskampf pur!"

von Frank Vollmer


"Es ist insgesamt herausragend, was die Mannschaft geleistet hat", sagt Torsten Lieberknecht. Geht sie auch als Spitzenreiter in die kurze Winterpause? Foto: Agentur Hübner
"Es ist insgesamt herausragend, was die Mannschaft geleistet hat", sagt Torsten Lieberknecht. Geht sie auch als Spitzenreiter in die kurze Winterpause? Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig. Schon am frühen Freitag begibt sich Eintracht Braunschweig mit dem Ziel der letzten möglichen drei Punkte des Jahres auf die Reise in Richtung Karlsruhe.

"Werden ordentlich bearbeitet und gefordert"


„Wir wollen keinen Schönheitspreis gewinnen, aber die drei Punkte einfahren“, gibt Trainer Torsten Lieberknecht die Marschroute für den 17. Spieltag der 2. Bundesliga vor. Das Team ist komplett, bei der Kadernominierung hat das Trainerteam die Qual der Wahl. Schon heute wird der Kader für das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC benannt, dann geht es morgen schon sehr früh in Richtung Baden-Württemberg. Am Freitag wollen die Löwen dort noch einmal eine Einheit absolvieren, sich bestmöglich auf den letzten Tanz des Jahres vorbereiten. Und endlich auch mal wieder in der Ferne gewinnen. Seit dem 2:0 in Aue am 4. Spieltag wartet der Tabellenführer darauf. Auch im Wildpark wird das keine einfache Aufgabe. "Wir werden noch einmal ordentlich bearbeitet und gefordert", prophezeit der Trainer, denn: "Der KSC muss gewinnen."

"Traditionell tiefer Boden"


Beim letzten Aufeinandertreffen im Wildpark herrschten dort noch gänzlich andere Voraussetzungen. Zweimal lagen die Gäste aus Niedersachsen in Front, zweimal kam der KSC zurück. Am Ende stand ein 2:2 an jenem 20. Februar 2016. KSC-Coach Markus Kauczinski suchte sein Glück daraufhin vergeblich in Ingolstadt. Sein Nachfolger Thomas Oral ist seit Anfang Dezember ebenfalls nicht mehr im Amt. Interimsweise übernahm Lukas Kwasniok. Der 35 Jahre alte U19-Trainer rang Dynamo Dresden in seinem ersten Spiel als Verantwortlicher an der Seitenlinie mit einer sehr defensiven Vorstellung einen Punkt ab. Daheim ist der Tabellensechzehnte seit vier Spielen sieglos. Der letzte Sieg gelang Ende Oktober beim 2:0 in Würzburg.

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Suleiman Abdullahi sollte gegen Bielefeld die Abläufe eines Spieltags kennenlernen. Die Ärzte gaben grünes Licht. Ist er auch im Kader gegen Karlsruhe. Foto: Agentur Hübner


Trainerwechselfluch scheint besiegt


Diese Situation beim Gegner ist nicht neu für die Eintracht. Ein Fluch ist sie nicht mehr, wie das 2:1 gegen 1860 München vor drei Wochen eindrucksvoll zeigte. „Wir brauchen ab der 1. Minute die richtige Mentalität", fordert Torsten Lieberknecht deswegen. "In Karlsruhe herrscht Abstiegskampf pur." Den Gegentoren (8 in den letzten 6 Spielen) käme dabei keine besondere Bedeutung bei: "Wir sind in der Defensive stabil", sagt Lieberknecht mit Hinweis auf die Stärke der Liga, wo jeder jeden schlagen könne.

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In Braunschweig angekommen: Christoffer Nyman. Foto: Agentur Hübner


Oben ist wer trifft


Auch die Verfolger seien nicht von Fehlern befreit. "Interessant ist", bemerkt der 43 Jahre alte Übungsleiter, "in den letzten Jahren waren immer die Teams ganz oben, die am wenigsten Gegentore bekamen. Diesmal stehen die oben, die am meisten Tore geschossen haben." Da trifft es sich gut, dass Domi Kumbela und Christoffer Nyman im Sturm immer besser harmonieren und beide gegen Bielefeld trafen. 700 bis 800 Fans reisen mit in den Süden. Sie wollen am Samstag sehr gerne die Herbstmeisterschaft feiern.


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