Löwen verabschieden sich torlos aus dem Pflichtspieljahr

von Frank Vollmer


Domi Kumbela stets eng markiert, hier von Yamada und Marvin Mehrem. Foto: Imago/Sportfoto Rudel
Domi Kumbela stets eng markiert, hier von Yamada und Marvin Mehrem. Foto: Imago/Sportfoto Rudel | Foto: Imago/Sportfoto Rudel



Karlsruhe/Braunschweig. Die Eintracht verabschiedet sich mit einem Punktgewinn aus dem Kalenderjahr 2016 und trennt sich torlos vom Karlsruher SC. Sommerneuzugang Suleiman Abdullahi feierte bei dem mittelmäßigen Zweitliga-Kick sein Debüt in blau und gelb.

Torloses Jahresfinale im Wildpark


Trainer Lieberknecht konnte aus dem Vollen schöpfen und vertraute der erfolgreichen Startelf aus dem Heimspielsieg gegen Bielefeld. Einzig Gustav Valsvik tauschte mit Mannschaftskapitän Marcel Correia in der Innenverteidigung den Platz. Die Gastgeber dagegen legten mit drei Änderungen gegenüber dem 0:0 in Dresden los – für Kinsombi verteidigt Bjarne Thoelke im Abwehrzentrum, Rechtsaußen Torres machte Marvin Mehlem platz und vorne stürmte Erwin Hoffer für Diamantakos. Dem Österreicher gehörte auch gleich die erste gefährliche Aktion der Partie, als er von Hiroki Yamada auf Strafraumhöhe bedient wurde, in der Direktabnahme aber verzog (5.).

Eintracht Braunschweig hatte ganz offensichtlich Probleme mit dem tiefen Geläuf im Wildpark. Den engagiert agierenden Badenern gehörte die Anfangsphase dieser Partie zwischen zwei disziplinierten Mannschaften und ihren recht überschaubaren Offensivbemühungen. Nach einer Viertelstunde fiel Mehlem ein langer Ball vor die Füße, der U19-Nationalspieler des KSC wirkte überrascht und reagierte zu spät. Gleich darauf versuchte Prömel gegen Quirin Moll einen Strafstoß zu schinden (18.). Noch war der Chancenzettel des Tabellenführers komplett blank.

Nach einer guten halben Stunde avancierte ein Fernschuss von Patrick Schönfeld zum Weckruf für die Löwen, die in der Folge beinahe durch Kumbela zur Führung kamen. Der Flachschuss des Kongolesen aus gut 20 Metern ging knapp links am Tor vorbei (30.). Erstmalig hatten die Gäste jetzt mehr Ballbesitz und schnürten ihre Gastgeber in der eigenen Hälfte ein. Zählbares sprang dabei bis zur Pause nicht mehr heraus, obwohl ein Fernschuss von Reichel sich gefährlich senkte (34.) und eine "Flanke" von Maximilian Sauer gefährlich auf dem Querbalken einschlug (35.). Noch einmal mussten die mitgereisten 800 bis 900 Braunschweiger Fans tief durchatmen, als eine verunglückte Kopfballklärung von Saulo Decarli bei Stoppelkamp landete, Fejzic aber da war (43.)

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Suleiman Abdullahi mit seinem Pflichtspieldebüt. Foto: Agentur Hübner


Pflichtspieldebüt für Abdullahi


Mirko Boland kam nach der Pause für den gelb-rot-gefährdeten Patrick Schönfeld. Das Spiel blieb weiterhin langatmig und sehr arm an Höhepunkten. Die Gastgeber hatten so etwas wie eine gute Phase, als Mehlem aus dem Strafraum heraus über den Querbalken drosch und die beste Möglickeit der Karlsruher im gesamten Spiel vergab. Dem war eine gute Kombination vorausgegangen (56.). Nach einer Stunde musste bei den Gastgebern der Ex-Wolfsburger Thoelke verletzt ausgewechselt werden. Interimstrainer Kwasniok korrigierte seine Aufstellung und brachte neben Kinsombi auch gleich noch Diamantakos für Hoffer. Auf Braunschweiger Seite kam Suleiman Abdullahi zu seinem Debüt in einem Pflichtspiel (64.), blieb aber wirkungslos.

In der 69. Spielminute holte Boland in zentraler Position einen Freistoß heraus. Die Braunschweiger Fans hatten schon den Torschrei schon auf den Lippen, als Reichel den Lattenklatscher von Decarli ins Netz spitzelte, doch tat der Linksverteidiger dies aus hauchzarter Abseitsposition. Die Gastgeber blieben bis zum Ende das engagiertere Team, verpassten aber ihren Treffer. Jasmin Fejzic konnte einen Freistoß von Stoppelkamp nicht festhalten, wurde von Kinsombi aber gefoult (72.), einen Konter nach einer Braunschweiger Ecke spielte der KSC nicht konsequent zu Ende (77.). Das Spiel endete torlos. Mit dem einen Punkt bleiben die Löwen vorerst Tabellenführer.


Zahlen & Fakten


Karlsruher SC: Vollath, Mavras, Thoelke (62. Kinsombi), Figueras, Kempe, Yamada, Prömel, Stoppelkamp, Hoffer (61. Diamantakos), Mehlem (86. Yann) Trainer: Lukas Kwasniok

Eintracht Braunschweig: Fejzic, Sauer, Decarli, Correia, Reichel, Omladic (80. Khelifi), Moll, Schönfeld (46. Boland), Hernández, Nyman (64. Abdullahi), Kumbela Trainer: Torsten Lieberknecht

Torfolge: Anzeige kaputt


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