Martin Schmidt will "das Pflänzchen VfL zum Baum machen"

von Frank Vollmer


"Die Bäume wachsen hier nicht in den Himmel" Foto: Agentur Hübner
"Die Bäume wachsen hier nicht in den Himmel" Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Wolfsburg. Schon am Freitagabend reist der VfL Wolfsburg zur größtmöglichen Herausforderung, welche die Fußball-Bundesliga zu bieten hat. Vor demSpiel beim FC Bayern München (20.30) verglich der neue Trainer Martin Schmidt den VfL mit einem zarten Pflänzchen und verriet einen langfristigen Plan.

"Die Bäume wachsen hier nicht in den Himmel"


Martin Schmidt steht in Wolfsburg noch ganz am Anfang. Der Punkt gegen Bremen war „der erste Schritt“ für den 50-Jährigen und sein neues Team in den vier Tagen seiner bisherigen Anwesenheit bei den Grün-Weißen. „Die Bäume wachsen hier nicht in den Himmel“, bemüht sich der Schweizer einer vielsagenden Metaphorik. Er werfe nicht das Ergebnis in die Waagschale sondern die Leistung. „Das hat mir gegen Bremen schon gefallen“, so Schmidt.

Nun kommt es sofort zur Endboss-Herausforderung im Auswärtsspiel gegen die Bayern. Schmidt selbst war im März 2016 mit Mainz 05 der letzte Trainer, der den Rekordmeister daheim geschlagen hat. Natürlich wird er dieser Tage des öfteren damit konfrontiert. „Das ist lange her und war eine ganz andere Geschichte“, schiebt der Trainer alles Gerede zur Seite. Dashabe mit einer professionellen Vorbereitung nicht zu tun. Und doch will Schmidt mit dem VfL Wolfsburg möglichst alles tun, um sich der Chance von Anfang an bewusst zu sein. „Die Spieler wissen, dass es das schwerste Auswärtsspiel des Jahres ist“. Eine Möglichkeit, sei, die Spieler abzulenken. Grundsätzlich habe man zu Beginn der Partie einen Punkt. Den gelte es zu verteidigen.

"Mit sieben Mann hinten reinstellen"


Wie der Schweizerdas angehen will, verrät er natürlich nicht im Detail. Ob Vierer- oder Fünferkette - da will er sich nicht festlegen. „Gegen Bremen war das ihrem Konzept geschuldet“, verrät der Ex-Mainzer. „Wir können uns auch mit sieben Mann hinten rein stellen und das ‚Vater unser’ beten, dass es gut geht“, entgegnet er mit einem Augenzwinkern.Mit Felix Uduokhai und Robin Knoche stehen dem 50-Jährigen zwei gestandene Innenverteidiger zur Verfügung. „Bei Felix haben wir gegen Bremen schon gesehen, so er die Stärke hat. Für sein Alter ist er auf einem guten Niveau. Robin redet dagegen gut mit seinen Vorderleuten und organisiert." Marcel Tisserand ist ebenso wieder im Mannschaftstraining. „Da haben wir auf der Position in naher Zukunft keine Probleme“, sagt Schmidt.

Neben den Langzeitverletzten Mario Gomez und Anthony Brooks kann Martin Schmidt in München auf „19 bis 20 gestandene Bundesligaspieler“ zurückgreifen. Ob Marvin Stefaniak und Sebastian Jung schon eine Option sind, wird sich zeigen. Beide befinden sich wie auch Elvis Rexhbecaj im Aufbau und haben in der U23 bereits Spielpraxis gesammelt. Wie auch immer das Spiel in München ausgeht, Martin Schmidt will erst einmal ankommen in Wolfsburg und denkt langfristig. „Ich wünsche mit, dass eine Entwicklung stattfindet. Wir müssen das Pflänzchen pflegen und gießen, manchmal Unkraut jäten, machmal düngen. Und dann müssen wir sehen, dass es ein Baum wird."

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"Die Spieler wissen, dass es das schwerste Auswärtsspiel des Jahres ist“ Foto:


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