Matthias Henn: "Ich hätte es der Eintracht sehr gegönnt!"

von Frank Vollmer


Neue Herausforderung für Matthias Henn in Grün: In drei Spielen in der Hessenliga traf der ehemalige Bundesliga-Profi schon doppelt. Foto: privat
Neue Herausforderung für Matthias Henn in Grün: In drei Spielen in der Hessenliga traf der ehemalige Bundesliga-Profi schon doppelt. Foto: privat | Foto: privat



Pohlheim/Braunschweig. Von 2007 bis 2015 gehörte Matthias Henn zum festen Stamm bei Eintracht Braunschweig, machte zwei Aufstiege mit und absolvierte in dieser Zeit 108 Pflichtspiele für die Löwen. Nach zwei Jahren bei Hansa Rostock wechselte der 32 Jahre alte Defensivspezialist in diesem Sommer in die Hessenliga zum SC Teutonia Watzenborn-Steinberg. Mit einem Auge ist er dabei immer auch in Braunschweig. regionalSport.de sprachmit dem Innenverteidigerüberdie neue Herausforderung.

"Nach zehn Jahren deutlich näher der Heimat"


Hallo Matthias, wie kommt es, dass Du als gesetzter Stammspieler von Hansa Rostock in die Hessenliga gewechselt bist? Unter dem alten Trainer Christian Brand wurde mir im April 2017 mitgeteilt, dass sowohl der Verein wie auch der Trainer gerne mit mir verlängern möchten. Der Trainer wurde dann Mitte Mai entlassen. Der neue Trainer Pavel Dotchev bekanntermaßenden kompletten Kader umgekrempelt. Die mir von Vereinsseite gemachte Zusage zur Verlängerung bestand dann auch nicht mehr. Deshalb habe ich Hansa verlassen und für mich war klar das ich nach zehnJahren gerne wieder deutlich näher an die Heimat möchte.

Bei OberligistWatzenborn-Steinberg? Ich habe mit vielen Vereinen aus der Regionalliga und der 3. Liga gesprochen. Einigen war ich zu alt und andere Angebote konnte ich einfach nicht annehmen. Der erste Kontakt nach Watzenborn war Ende Juni. Ich habe mich über den Verein informiert und mit angesehen,wie die letzten Jahre so gelaufen sind. Dann habe ich mich mit den Verantwortlichen getroffen. Die haben mir erzählt, was sie sportlich vor haben in den nächsten Jahre und was sie sich von meiner Verpflichtung versprechen würden. Ich habe mir das Vereinsgelände angeschaut und nach ein paar Tagen Bedenkzeit habe ich mich dazu entschieden hier her zu wechseln.

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Immer voller Einsatz: Matthias Henn gegen Marc Lorenz (SV Wehen Wiesbaden). Foto: Agentur Hübner



Du sagst selbst, Dein neuer Clubist ein interessantes Projekt. Woran machst Du das fest?Der Verein möchte in dieser Saison oben mitspielen und schnellstmöglich wieder in die Regionalliga aufsteigen. Die Verantwortlichen erhoffen sich von meiner Verpflichtung natürlich einiges. Ich soll ganz klarer Führungsspieler sein, dies durch Leistung auf dem Platz untermauern, der Mannschaft Sicherheit geben und meine Meinung einbringen. Darüber hinaus kann und soll ich meine Erfahrung aus zehnJahren Profifussball einbringen und Feedback zu bestimmten Dingen abgeben. Das ist für mich ja auch eine neue und spannende Entwicklung.

Das war letztendlich ausschlaggebend für den Wechsel in die 5. Liga? Bis auf einige wenige Jungs sind hier alle "Profis". Wir trainieren genauso oft, wie ich es in Rostock oder bei der Eintracht auch getan habe. Hinzukommt noch, dass ich nur zweiStunden zu meinen Eltern, meinem Bruder und meinen Freunden fahre. An Geburtstagen zu Hause vorbei zu schauen, das kenne ich eigentlich gar nicht mehr.

Hast du die Relegation von Eintracht verfolgt? Wie bewertest Du ihrenAusgang?Ich habe nicht nur die Relegation, sondern beide Spielzeiten seit meinem Weggang 2015 intensiv verfolgt. Ich hätte es der Eintracht, den Fans und der ganzen Stadt sehr gegönnt, wenn es mit dem Aufstieg geklappt hätte! Leider hat es nicht gereicht. Ich bin gespannt, wie diese Saison wird und hoffe, dass Torsten und sein Team am Ende der Saison mindestens einen Platz in der Tabelle besser stehen als letze Saison.

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Matthias Henn (Mitte) bei seiner Vorstellung beim SC. Hier soll er Führungsaufgaben übernehmen. Foto:


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