Gifhorn. Am Sonntagnachmittag verlor der MTV Gifhorn das Heimspiel in der Oberliga gegen den SC Spelle-Venhaus mit 1:3 (1:1). Die Gifhorner bleiben auf dem 12. Platz und haben immer noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (13.).
Lange Zeit ausgeglichen
Nicht im Kader der Gifhorner standen überraschend Sören Saikowski und Jovan Hoffart, der mit sieben Treffern bester Torschütze bei den Schwarz-Gelben ist. Aus "disziplinarischen Gründen" verzichtete Uwe Erkenbrecher auf die beiden, will sie aber in der nächsten Trainingswoche "weiter beobachten" und dann für das nächste Spiel entscheiden, ob sie zurück in das Team kommen.
Die Gastgeber waren sehr motiviert und übten von Beginn an durch viel Laufarbeit Druck auf die den Tabellenvierten aus. Der Schock für die Gäste kam in der 3. Minute, als Timon Hallmann nach einem langen Einwurf das 1:0 erzielte. Das Spiel war in der ersten Halbzeit sehr ausgeglichen und obwohl der SC klarer Favorit war, konnten sie das Spiel nicht dominieren. Co-Trainer Nils Wolters sagte dazu: "Wir hatten sehr großen Respekt vor Gifhorn, weil sie in den letzten Spielen viele Punkte geholt haben und mit Uwe Erkenbrecher einen fachlich sehr kompetenten Trainer haben." Zum Ende des ersten Durchgangs kam Spelle besser in das Spiel und in der 24. Minute auch etwas glücklich zum Ausgleich nach einer Ecke. Mit einem 1:1 ging es in die Pause.
Die ersten Minuten konnten Gifhorn dem Gegner noch auf Augenhöhe begegnen, bis dann die Gäste die Spielkontrolle übernahmen. Dies könnte der hohen Laufbereitschaft der Gastgeber geschuldet gewesen sein. Der SC ließ den Ball geduldig und zügig in den hinteren Reihen von links nach rechts laufen und spielten schnell in die Tiefe, wenn sich eine Lücke bot. So kamen sie immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. In der 78. Minuten erzielte dann Kapitän Florian Hoff das 1:2.
Nach einer scharfen Hereingabe von rechts konnte MTV-Keeper Tobias Krull noch den ersten Schuss und den ersten Nachschuss mit der Hacke des Spelle-Angreifers abwehren. Doch bei dem dritten Versuch drosch Hoff den Ball aus kurzer Distanz unter die Latte. "Wir waren lange auf Augenhöhe, aber im entscheidenden Moment haben wir leider die Fehler gemacht. Das zweite Tor war ausschlaggebend, obwohl wir für keine Entlastung mehr sorgen konnten. Im zentralen Bereich fehlten auch die Anspielmöglichkeiten, um den Ball vorne festzumachen", so Uwe Erkenbrecher. In der Folge trafen die Gäste nur vier Minuten Später zum spielentscheidenden 1:3, was gleichzeitig auch der Endstand war.
Der MTV-Coach ist trotz der Niederlage mit der gezeigten Leistung seines Teams zufrieden: "Was meine Mannschaft leistet, überrascht mich selbst ein bisschen. Das ist gutes Oberliganiveau bei uns." Als der 62-jährige den Vergleich mit den Gegner zog, geriet er ins Schwärmen: "Wir haben gegen einen Hochkaräter der Liga gespielt, die sehr gute Bälle in die Tiefe spielten und eine hohe Ballsicherheit hatten. Das war sehr überzeugend." Erkenbrecher bemängelt bei seiner dynamischen Truppe die fehlende Ruhe am Ball: "Unsere Schwächen im Vergleich zu Spelle sind das Passspiel, leichte Ballverluste nach Balleroberung, auch ohne Bedrängnis."
Zahlen & Fakten
MTV Gifhorn: Krull (C), Tsampasis (70. Minlin), Hashagen, Agirman (80. Petermann), Jaeger, Marvin Luczkiewicz, Kemnitz, Tenno, Melvin Luczkiewicz (80. Errico), Grega, Hallmann Trainer: Uwe Erkenbrecher
SC Spelle-Venhaus: Egbers, Schnettberg, Stegemann (85. Elfert), Raming-Freesen, F. Hoff (C), Suchanke, N. Hoff, Menke, Elpermann (62. Popov), Wald (86. Ahrens), Landwehr Trainer: Sebastian Röttger
Tore: 1:0 Timon Hallmann (3.), 1:1 Stefan Raming-Freesen (24.), 1:2 Florian Hoff (78.), 1:3 Torben Stegemann (82.)
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