Nullnummer in Berlin: VfL tritt weiter auf der Stelle

von Rayk Maschauer


Ignacio Camacho (li.) feierte in Berlin sein Comeback. Foto: Imago/Matthias Koch
Ignacio Camacho (li.) feierte in Berlin sein Comeback. Foto: Imago/Matthias Koch



Wolfsburg/Berlin. Der VfL Wolfsburg wartet in der Bundesliga seit nunmehr acht Spielen auf einen Sieg.Bei der Hertha aus Berlin reichte es für die Labbadia-Elf in einem kampfbetonten Spiel nur für ein 0:0-Unentschieden.Josuha Guilavogui flog in derNachspielzeit mit Gelb-Rot vom Platz.

Camacho beginnt für Bazoer


Nach der enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen den FC Schalke 04 veränderte Bruno Labbadia seine Startelf auf zwei Positionen: Victor Osimhen und der wiedergenesene Ignacio Camacho begannen für Daniel Didavi und Riechedly Bazoer. Hertha-Trainer Pal Dardai wechselte im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls zweimal und brachte Salomon Kalou und Mathew Lackie für Marvin Plattenhardt und Valentino Lazaro.

Wolfsburg früh im Glück


Die Hauptstädter versuchten von Beginn an das Spiel an sich zu reißen, während die Wolfsburger zunächst auf ein schnelles Umschaltspiel über die Flügel setzten. Bereits nach fünf Minuten konnte VfL jedoch froh sein noch nicht in Rückstand zu liegen: der zurückgekehrte Camacho hatte den Ball nach einer Berliner Ecke unglücklich an den eigenen Pfosten gelenkt (5.). Doch nicht nur der VfL hatte in der ersten Hälfte Glück nicht durch ein Eigentor hinten zu liegen, sondern auch die Hausherren. Nach einer scharfen Arnold-Hereingabe von der linken Seite fälschte Herthas Niklas Stark das Spielgerät ebenfalls an den eigenen Pfosten ab (19.).

Ansonsten blieb es in der ersten Hälfte sehr ruhig. Beide Mannschaften versuchten vor allem Fehler zu vermeiden und gingen dabei nur wenig Risiko in ihren Offensivaktionen ein. Bis auf einen Distanzschuss von Kalou, der knapp vorbei ging, passierte nicht viel. Kurz vor der Pause war die Hertha dennoch nah dran am Führungstreffer, doch Casteels reagierte nach einem missglückten Klärungsversuch von William schnell und schnappte sich den Ball vor dem einschussbereiten Ibisevic (43.).

Guliavogui sieht Gelb-Rot


Zur Halbzeit versuchte Bruno Labbadia auf die Ideenlosigkeit im Angriffsspiel zu reagieren und brachte den kreativen Daniel Didavi für Youngster Victor Osimhen. Die erste Wolfsburger Chance nach der Pause resultierte allerdings aus einem Fehler der Berliner. Keeper Jarstein versprang ein Rückpass von Rekik, doch DImata konnte die Gelegenheit nicht nutzen (50.). Zehn Minuten später wurde es auf der Gegenseite gefährlich, allerdings entschärfte Casteels den Fernschuss von Mittelstädt nach einer Ecke stark (61.). Insgesamt blieb die Partie auch in der zweiten Halbzeit chancenarm, nur selten erspielten sich die Teams aussichtsreiche Torabschlüsse.

Der eingewechselte Didavi hatte zwar zwei weitere Gelegenheiten, doch weder per Kopf (73.) noch per Schuss aus 15 Metern (75.) zielte er genau genug. So lief alles auf ein torloses Unentschieden hinaus. Niklas Stark vergab nach einer Freistoßflank mit seinem Kopfball die letzte Gelegenheit des Spiels. Doch einen Aufreger hatte die Partie noch zu bieten: In der Nachspielzeit ging der bereits gelb-verwarnte Guilavogui zu spät in einen Zweikampf mit Lustenberger und flog in der Folge mit Gelb-Rot vom Platz (90.+1).

Zahlen & Fakten


Hertha BSC Berlin: Jarstein - Weiser, Stark, Rekik, Mittelstädt - Maier (70. Duda), Lustenberger - Leckie, Darida, Kalou (83. Schieber) - Ibisevic (62. Selke) Trainer: Pal Dardai

VfL Wolfsburg: Casteels - Verhaegh, Bruma, Knoche, William - Camacho - Guilavogui, Arnold - Osimhen (46. Didavi), Brekalo (69. Steffen) - Dimata (84. Origi) Trainer: Bruno Labbadia

Besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Josuha Guilavogui (90.+1)


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