Offiziell! Eintracht und Wolfpack schließen sich zusammen

von Rayk Maschauer


Sven Rosenbaum, Michael Haertle und Bernd Rosemeyer (v.l.n.r.) werden gemeinsam mit Michael Simon (nicht im Bild) das Management leiten. Foto: Rayk Maschauer
Sven Rosenbaum, Michael Haertle und Bernd Rosemeyer (v.l.n.r.) werden gemeinsam mit Michael Simon (nicht im Bild) das Management leiten. Foto: Rayk Maschauer

Braunschweig/Wolfenbüttel. Eintracht Braunschweig und das Wolfpack Wolfenbüttel werden ab der kommenden Saison ihre Kräfte bündeln und gemeinsam mit einem Team in der Bundesliga starten. Durch die Fusion soll unter anderem der Weg in die erste Liga geebnet werden.

Wolfpack und Eintracht fusionieren


Zur neuen Saison in der Damenbasketball-Bundesliga werden das Wolfpack Wolfenbüttel und Eintracht Braunschweig zusammen an den Start gehen. Wie die Verantwortlichen der Vereine auf eine Pressekonferenz bekannt gaben, sei die Fusion sinnvoll, um sich sowohl aus sportlicher als auch finanzieller Sicht zu verbessern und kurz- bis mittelfristig den Aufstieg in die 1. Bundesliga zu realisieren. Dazu wolle man auch die gemeinsame Nachwuchsarbeit der Girls-Baskets Regio 38 Akademie weiter fördern. Organisiert werden soll die Kooperation unter dem Dach der Akademie, allerdings wird das zusammengeführte Team unter dem Namen Eintracht Braunschweig auflaufen, da sich beide Vereine so bessere Vermarktungsmöglichkeiten ausrechnen. Als Heimstätte sollen jedoch sowohl die Lindenhalle in Wolfenbüttel als auch die Alte Waage in Braunschweig dienen.

„Wir haben in den letzten Jahren hier in der Region mit zwei Zweitligisten gespielt. Vor knapp zwei Jahren haben wir eine gemeinsame Kooperation geschlossen, mit dem Hintergrund, dass einer der beiden Vereine den Schritt in die 1. Liga schafft. Wir sind nun aber in vielen Gesprächen zu der Erkenntnis gekommen, dass es finanziell nicht stemmbar ist ein Team an einem der beiden Standorte aufzustellen, das in der Lage ist, in die erste Liga aufzusteigen und einen Erstligakader zustellen“, so Sven Rosenbaum, Vereinsmanager von Eintracht Braunschweig. Daher sei man nun zu dem Entschluss gekommen beide Mannschaften zu vereinigen. Geplant sei unter anderem Sponsoren aus beiden Lagern zusammen zuführen, um den finanziellen Aufwand von rund 250.000 Euro für ein Erstligateam decken zu können. Durch die Marke „Eintracht Braunschweig“ wolle man zudem neue Sponsoren dazu gewinnen.

Aufstieg derzeit nicht finanzierbar


Darüberhinaus sei auch in sportlicher Hinsicht eine Fusion hilfreich, um den Talenten und Junioren-Nationalspielerinnen in beiden Teams die Perspektive auf Erstligabasketball bieten und diese somit in der Region halten zu können. Zusätzlich soll weiter die Nachwuchsförderung im Fokus der Zusammenarbeit liegen, weshalb künftig auch Farmteams zur Entwicklung der jungen Spielerinnen genutzt werden sollen. So könne beispielsweise der MTV Wolfenbüttel eines dieser Farmteams stellen. Allerdings seien die Verhandlung dazu noch nicht abgeschlossen, wie Wolfpack-Geschäftsführer Bernd Rosemeyer bekannt gab.

Auch Rosemeyer machte zudem die Notwenigkeit der Fusion deutlich: „Die Frage, die wir uns seit einem halben Jahr stellen ist: ‚Können wir eigentlich aufsteigen?‘ Wenn ich jetzt die Sicht des Wolfpack Wolfenbüttel nehme, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir das mit den Sponsoren aus Wolfenbüttel nicht schaffen werden.“ Gerade mit Blick auf die aktuelle sportliche Situation ist diese Aussage Rosemeyers interessant, denn das Wolfpack kämpft am kommenden Wochenende im ersten Spiel der Best-Of-Three-Finalserie gegen die Panthers Osnabrück um den Aufstieg in die erste Liga. Sollte sich sein Team gegen die favorisierten Osnabrückerinnen durchsetzen, wäre der Aufstieg von der finanziellen Situation abhängig. Hierzu wolle man sich in den kommenden Wochen mit den Sponsoren sprechen und über eine mögliche Budgeterhöhung diskutieren. Rosemeyer betont allerdings: „Wir wollen auf jeden Fall die nächsten zwei Spiele gewinnen.“

Unabhängig davon, wie die Finalserie ausgehen wird, stellt sich für die kommende Spielzeit die Trainerfrage für das gemeinsame Team. Hierzu befinde man sich bereits in Gespräche mit möglichen Kandidaten, jedoch gäbe es bislang noch keine Einigung. Zudem wolle man für die Akademie einen hauptamtlichen Nachwuchstrainer verpflichten.

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