24.03.2017, 12:30 Uhr

Braunschweig. Am Sonntag (14.00) reisen Freie Turner als absoluter Underdog nach Northeim. Beim ambitionierten Tabellenzweiten sieht die Mannschaft von Kai Olzem sich bestenfalls mit Außenseiterchancen - und fuhr damit zuletzt in Wunstorf gar nicht so schlecht.

"Der Druck liegt bei Northeim"

"Wir fahren entspannt nach Northeim", sagt Olzem. Nicht nur für den Trainer der Freien Turnerschaft ist der FC Eintracht Northeim klarer Favorit für das Spiel am Sonntag. "Sie sind eine eingespielte Mannschaft, haben viele erfahrene und schnelle Spieler und wollen in dieser Saison etwas erreichen", lobt der 37-Jährige den kommenden Gegner und sieht deshalb auch den Druck bei der Mannschaft von Coach Malte Froehlich.

"Es war im Hinspiel eine Farce, dass wir kurz vor Schluss noch die Chance auf den Ausgleich hatten", Kai Olzem zum 1:2, das hätte höher ausfallen können

Sind Freie Turner wirklich chancenlos? "Wir fahren wohlwissend nach Northeim, dass es sehr schwer wird, etwas mitzunehmen, haben aber auch die Qualität, um einem spielerisch besseren Team Paroli zu bieten", sagt Olzem. Unter ähnlichen Voraussetzungenüberraschte sein Team vor zwei Wochen und siegte beim 1. FC Wunstorf 3:1 (wir berichteten). Northeim hat in dieser Saison - wenn überhaupt als Schwäche zu bezeichnen - zwei Mal daheim verloren.

Bräunig und Neumann droht Ausfall

Personell entspannt sich die Lage derzeit bei den Braunschweigern. Verteidiger Pedro Juan Nsimba hat nach überstandender Oberschenkelzerrung unter der Woche wieder ordentlich trainiert und steht zur Verfügung. Selbes gilt für Fabian Krüger. "Er hat in der Trainingswoche mächtig Gas gegeben und brennt", lobt Olzem. Dagegen drohen mit Julian Bräunig (Leiste) und Hendrik Neumann (Fußprellung) zwei wichtige Spieler auszufallen. "Sie sind zwei wichtige Faktoren, wenn beide ausfallen ist das ein herber Schlag für uns", ordnet der Trainer ein. Nils Gehde spielt noch einmal in der 2. Mannschaft, die am Sonntag zum Topspiel der Bezirksliga Lehndorf empfängt. Aber: "wir fahren mit genug Leuten nach Northeim", entwarnt Olzem.

Im Mittelfeld kommt es am Sonntag sicherlich zum Schlüsselduell zwischen Damir Vrancic und Karsten Fischer. Beide spielen eine wichtige Rolle als Schnittstelle zwischen Offensive und Defensive. Für das Spiel, das definitiv auf Kunstrasen statfinden wird, hat Olzem gute Erinnerungen an Northeim. In der letzten Saison war es für den damals neuen Cheftrainer der 1. Herren erst sein zweites Spiel an der Seitenlinie. Freie Turner lagen nach einer Stunde 1:3 hinten und kamen doch zum Punktgewinn. Nils Gehde traf in allerletzter Sekunde zum 3:3-Ausgleich (wir berichteten). "Damals haben wir das Herz in beide Hände genommen", erinnert sich der Trainer. Vielleicht gelingt ihm und seinem Team am Sonntag ein ähnlicher Coup.

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