Packender Pokalfight: MTV und BSC schenkten sich nichts

von Frank Vollmer


Nach dem Seitenwechel flogen viele Flanken in den Strafraum der Gäste. Foto: Vollmer
Nach dem Seitenwechel flogen viele Flanken in den Strafraum der Gäste. Foto: Vollmer | Foto: Vollmer



Wolfenbüttel. Der MTV Wolfenbüttel hat im Wolters Bezirkspokal das Viertelfinale erreicht. In einem engen und über weite Strecken turbulenten Pokalspiel bezwang das Team aus der Meesche den BSC Acosta erst im Elfmeterschießen.

Schlitzohr Schmalkoke trifft aus dem Nichts


Recht leistungsgerecht stand es nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten 1:1 auf dem B-Platz des Meesche-Stadions. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Braunschweig. Zwar gab es im ersten Durchgang wenige, wirklich zwingende Offensivszenen, doch Tim Schmalkoke nutze die Chance zur Führung (25.). Ein feiner Chip von Timo Granatowski auf den Kopf des kleinen Schmalkoke landete im Netz, obwohl der Verteidiger relativ dicht bei ihm war. "Dieses Tor kam aus dem Nichts", kritelte MTV-Coach Michael Nietz im Nachgang. "Im torgefährlichen Bereich muss ich noch enger dran sein." Beide Mannschaften egalisierten sich bis zur Pause. Dimitri Sarizki knallte noch eine Direktabnahme an den Querbalken.

Michael Nietz ordnete in der Kabine einen Formationswechsel von 3-4-3 auf 4-4-2 an und warf Ranko Sankovic für Sabri Mennai ins Spiel. In der Folge entwickelte sich ein packendes Spiel – ständig auf des Messers Schneide. Die Gastgeber drückten den BSC Acosta eine zeitlang gefährlich am eigenen Strafraum fest, der seinerseits immer wieder versuchte über den schnellen Niklas Guschmann zu kontern. Standards flogen in dieser Phase vermehrt in den Strafraum der Gäste. Dann wurde Guschmann auf der anderen Seite von Nico Lauenstein im Strafraum zu Fall gebracht. Der Elfmeterpfiff blieb aus. Für Dotzauer war es der Knackpunkt des Spiels: "Hat der Schiedsrichter da ein bisschen mehr Courage und gibt uns den Elfmeter, ist das Spiel durch. Den muss man geben, sowas sieht ein Einäugiger", schimpfte der Trainer des BSC Acosta kurz nach dem Abpfiff, schob jedoch nach: "Natürlich müssen wir den Sack schon vorher zu machen."

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Sehr auffällig und mit dem Ausgleich: Engin Yüksek. Foto: Vollmer


Yüksek stellt auf Null


Doch war das Dotzauer-Team auch im Glück. Der "Lange" Jörn Winkler köpfte einen Freistoß ans Außennetz. Der auffällige Engin Yüksek nahm eine mustergültige Flanke nicht optimal mit der Brust mit, kam aber dennoch zum Abschluss. Der Ausgleich lag in der Luft, hätte durch einen der zahlreichen Konter des BSC jedoch auch verhindert werden können. So war es Yüksek, der nach 75 Minuten eine Flanke des eingewechselten Jonas Becker einköpfte. In den Schlussminuten verpassten die Schwarz-Weißen die erneute Führung. Einmal kam Stephan Wolf bei einer Hereingabe von Guschmann einen Schritt zu spät, dann hielt Lauenstein doppelt grandios gegen Wolf und Kevin Malena. Malena hatte mit einer Direktabnahme von halblinks die letzte Chance dieses turbulenten Pokalspiels.

"Wir sind glücklich weiter. In den letzten Minuten haben sie sich noch einmal zwei gute Chancen herausgearbeitet", hatte auch Michael Nietz beobachtet, dessen Team das hochspannende Elfmeterschießen am Ende 7:6 für sich entscheiden konnte, währenddessen die Führung zweimal wechselte. "Trotzdem haben wir heute gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt und sind glücklich weiter. Aber das interessiert mich nicht. Auch, weil wir heute viele junge Spieler im Team hatten."

"Die bessere Mannschaft hat heute verloren", lobte Dotzauer auf der Gegenseite seine Jungs. "Wir haben sehr gut trainiert diese Woche und das Spiel war uns wichtig, weil wir sehen wollten, ob wir das umsetzen können. Das haben wir sehr gut gemacht. Wenn ich sehe, wie meine Mannschaft das heute als Team gemacht hat, bin ich sicher dass wir in nächster Zeit einen guten Weg einschlagen."

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Glücksspiel zum Schluss: Elfmeterschießen. Foto: Vollmer


Zahlen & Fakten


MTV Wolfenbüttel: Lauenstein, Wegmann, Sarizki, Liebig (29. Jordan), Winkler, Wrobel (57. Becker), Mennai (46. Rankovic), Bischoff, Bormann, Yüksek, Rittel Trainer: Michael Nietz

BSC Acosta: Riedel, Pieper, Kahl, Wolf, Granatowski, Meyer, Teuber (80. Puls), Illner, Guschmann, Malena, Schmalkoke (54. Thormeyer/78. Dragon) Trainer: Oliver Dotzauer

Torfolge: 0:1 Tim Schmalkoke (26./Granatowski), 1:1 Engin Yüksek (75./Jonas Becker)


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