Pajor mit dem späten Knock-Out, VfL auf dem Weg zum Double?

von Jens Bartels


Knapper Sieg für die VfL-Frauen im Halbfinale des DFB-Pokals. Foto: Agentur Hübner.
Knapper Sieg für die VfL-Frauen im Halbfinale des DFB-Pokals. Foto: Agentur Hübner. | Foto: Agentur Hübner.



Wolfsburg/Freiburg. Ralf Kellermann darf sich in seiner letzten Saison als Trainer berechtigte Hoffungen auf das Double machen. Am Ostersonntag erreichten seine VfL-Frauen in einem engen Pokalfight mit dem SC Freiburg nach Verlängerung das Finale. Dort wartet wie schon im Vorjahr der SCSand.

Freiburg mit früherFührung


Es war ein hart erkämpftes Weiterkommenfür den Titelverteidiger. Nach einer frühen ersten Torchance durch Pernille Harders Kopfball taten sich die Wolfsburgerinnen schwer, daran anzuknüpfen. Der Ballbesitz-Anteil sprach für die "Wölfinnen", gefährlich wurden sie in der ersten Halbzeit allerdings nur selten, zu stark verteidigten die Kontrahentinnen. Mit Standardsituationen brachtensich die Freiburgerinnen in das Spiel – und wurden bereits in der 19. Minute belohnt. Hasret Kayikci verwandelte eine Flanke nach einem Freistoß in das lange Eck zum 1:0. Ein weiterer Kopfball Harders in der 35. Minute stellte für Freiburgs Torfrau Laura Benkhardt kein Problem dar.

Wölfinnengleichen aus


Die starke Defensivleistung konnten die Freiburgerinnen im zweiten Abschnitt nicht mehr aufrecht erhalten. Es dauerte nur sieben Minuten, bis die Scheuer-Elf dafür die Quittung bekam. In der 52. Spielminute eroberte Caroline Graham Hansen das Leder und bezwang Benkhardt über das kurze Eck. Den Führungstreffer eine knappe Viertelstunde später verpasste die Norwegerinnur knapp. Zwei weitere Möglichkeiten boten sich den Wolfsburgerinnen in der 81. und in der 90. Minute durch die eingewechselte Tessa Wullaert und Alexandra Popp. Wullaerts Schuss wurde seitens der Freiburger Torfrau entschärft, Popp verfehlte das Tor.

Pajor schießt Wolfsburg in das Finale


Kurz nach der Beginn der Verlängerung hatte es erneut Hansen in den Händen, den entscheidenden Treffer zu landen, scheiterte jedoch anBenkhardt. In der 96. Minute fiel die Entscheidung. Wieder war es Hansen, die einen guten Riecher bewies. Von links kommend, sah sie die zur Verlängerung eingewechselte Ewa Pajor in der Mitte, die den Ball unhaltbar zum 2:1 (96.) in das Netz jagte. Etwas Glück war auch im Spiel, als Lena Petermanns Schuss in der 115. Minute nur den Wolfsburger Pfosten traf.

"Erwartet enges Spiel"


"Das war das erwartet enge Pokalspiel. Die ersten 30 Minuten haben wir komplett verschlafen", analysierte Kellmann nach dem Spiel. lobte dann aber: "In der zweiten Halbzeit haben wir dann aber unser wahres Gesicht gezeigt und es sehr gut gemacht. So kamen wir verdient zum Ausgleich und hatten noch die Riesenmöglichkeit, das Spiel vor der Verlängerung zu entscheiden. Nach dem 2:1 hat Freiburg dann alles riskiert, da hatten wir in der einen oder anderen Szene etwas Glück."

Im zweiten Halbfinale setzte sich der SC Sand durch. Damit kommt es zu einer Neuauflage des Vorjahresfinale, in dem die VfL-Frauen als Sieger hervorgingen.

Zahlen & Fakten


SC Freiburg: Benkarth, Lahr (79. Petermann), Schiewe, Schöne, Simon, Hegenauer (100. Puntigam), Zehnder, Gwinn, Magull, Starke (71. Wagner), Kayikci Trainer: Jens Scheuer

VfL Wolfsburg: Schult, Blässe (90.+1 Pajor), Peter, Fischer, Maritz (74. Wullaert), Gunnarsdottir, van Egmond (85. Bernauer), Hansen, Dickenmann, Popp, Harder (120.+1 Bussaglia) Trainer: Ralf Kellermann

Torfolge: 1:0 Hasret Kayikci (19.), 1:1 Caroline Hansen (52.) 1:2 Ewa Pajor (96.)


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