Wolfsburg. Die aktuelle Saison der Deutschen Eishockey Liga ist in etwa zu einem Drittel gelaufen. De Zeit der Vertragsverhandlungen steht bevor. Bei den Grizzlys Wolfsburg betrifft das nicht nur eine Vielzahl der Spieler, sondern auch deren Cheftrainer Pavel Gross. Dieser blickt weit in die Zukunft.
"Mich interessiert nicht 2018/19, mich interessiert 2020/21"
"Es ist noch zu früh, um über meinen Vertrag zu sprechen. Charlie Fliegauf (Manager der Grizzlys, Anm. d. Verf.) kam schon früh in der Saison auf mich zu. Ich habe ihm gesagt: Bevor wir über den Vertrag reden, möchte ich wissen wie die Zukunft aussieht.Ich möchte mir anschauen, wie die Entwicklung in der gesamten Grizzlys-Organisation läuft. Damit meine ich nicht nur das Spiel auf dem Eis, sondern auch den Aufsichtsrat, den Vorstand, das Marketing."
Der 49-Jährige läge dabei seinen Fokus nichtauf 2018/19, sondern auf 2020/21: "Mich interessieren die Visionen und die Ziele! Ich möchte sehen, in welche Richtung es geht, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich", fasst Gross seine Vorstellungen zusammen und stellt fest: "Das sind meine Vorstellungen. Diese Vorstellungen sind keine Verpflichtung für Charly oder die Organisation. Zu Vertragsverhandlungen gehören immer zwei Seiten!"
"Positive Entwicklung"
"Es ist kein Geheimnis, dass hier in den letzten zwei, drei Jahren nicht so viel passiert ist, aber ich sehe eine positive Entwicklung – auch mit Simon Drühmel." Der Marketingleiter habe einen gesunden Arbeitsgeist mitgebracht. "Ich denke, wir sind alle froh, ihn hier zu haben, das ist eine neue Motivation", führte dergebürtige Tschecheweiter aus.
"Die Strategie ist wichtig"
Der durchwachsene Saisonstart des Vizemeisters lässt den Deutsch-Tschechen eher kalt und beeinflusst seinen Verbleib in Wolfsburg nicht: "Die Spiele, die wir verloren haben beeindrucken mich nicht, auch nicht die die wir gewonnen haben. An einem einzigen Wochenende kann sich die Platzierung ändern, da es in der Liga sehr eng zu geht. Ich wiederhole es nochmal: Mir ist die Strategie wichtig, die haben wir auch auf dem Eis und die möchte ich auch in der Organisation sehen, dann kommen die Punkte und Siege automatisch. Ich denke, es ist wichtig dasswir eine Mannschaft zusammen stellen, die auch eine Zukunft für 2020/21 hat – auch wenn es auf dem Weg dahin natürlich kleine Abweichungen geben wird, das ist normal", schloss der Coach.
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