Pavel Gross vor Pre-Playoffs: "Einfach bereit sein!"

von Jens Bartels


Pavel Gross lässt sich von der angespannten Personalsituation nicht aus der Ruhe bringen. Foto: Agentur Hübner/Archiv
Pavel Gross lässt sich von der angespannten Personalsituation nicht aus der Ruhe bringen. Foto: Agentur Hübner/Archiv | Foto: Agentur Hübner



Wolfsburg. Am morgigen Mittwoch wird es ernst. Die Grizzlys Wolfsburg starten in das erste von maximal drei Spielen der Pre-Playoffs gegen die Schwenninger Wild Wings. Trotz der extrem angespannten Lage hinsichtlich der Personalsituation gibt sich Cheftrainer Pavel Gross wie gewohnt zuversichtlich.

"Reden nicht über Personalien"


Detailliertwollte sich der Coach des Vizemeisters zur Personalproblematik nicht äußern: "In den Playoffs reden wir nicht über die Personalien. Entweder spielt der Spieler oder er spielt nicht!" Fakt ist: Für die Pre-Playoffs wird sich laut Aussage von Charly Fliegauf vomletzten Wochenendenichts verbessern: "Bis zum nächsten Wochenende wird sich daran nichts ändern und was danach passiert müssen wir sehen. Vielleicht kommen ein bis zwei Spieler wieder – aber ich denke, eher nicht." Konkret heißt das weiterhin:Kris Foucault, Tyler Haskins, Marcel Ohmann, Torsten Ankert, Alexander Weiß, Mark Voakes und Gerrit Fauser fallen momentan aus – und damit jede Menge Punktegaranten!

"Vorhandener Kader ist fit!"


Für langjährigen Trainer der Niedersachsen istdiese Situation und die Tatsache, dass man sich die direkte Viertelfinal-Qualifikation mit den durchwachsenen Leistung der letzten Wochen verspielt hat, jedoch kein Grund zum Verzweifeln: "Was passiert ist ist passiert. Wir können die Dinge nicht ändern. Die Playoffs sind wie eine neue Saison. Wir haben eine große Herausforderung vor uns, das ist klar. Aber: Unser vorhandener Kader ist fit. Wir müssen einfach bereit sein und an unsere Stärken glauben! Wir brauchen eine konstante Leistung über 60 Minuten und wir haben auch für jede Situation unser System." Demnach möchte Gross auch an der Rollenverteilung im Team des Fehlens der meisten Top-Scorer nichts ändern, da es "keinen Sinn macht, mehr einzufordern und die Spieler damit gegebenenfalls zu überfordern. Wir haben eine gute Mannschaft, in der jeder seine Aufgabe hat."Auch einen zusätzlichen Druck sieht der Ex-DEL-Spieler nicht: "Wir sind, wie in jeder Sportart, in einer leistungsorientierten Branche und professionell genug, um damit umzugehen. Jeder wird sich auf seine Stärken konzentrieren und auf das Wesentliche konzentrieren."

Gross lobt disziplinierten Gegner


Das letzte Hauptrundenspiel und die Viertelfinalqualifikation gingen gegen den Gegner der Pre-Playoffs verloren (wir berichteten), so zollte der Deutsch-Tscheche den Schwenningern den gebührenden Respekt: "Wir haben gesehen, wie diszipliniert und unangenehm Schwenningen spielt. Die haben eine sehr gute Defensive, das ist deren Stärke. Die Wild Wings wollen ihr Drittel beherrschen und gehen mit mehreren Leuten auf die Scheibe – da müssen wir unsere Beine bewegen!" In Wild Wings-Trainer Pat Cortina sieht der Übungsleiter einen Mann, der sein Team kontinuierlich nach vorne gebracht hat. Für die Mannschaft aus dem Süden ist es die erste Playoff-Teilnahme seit 1996, demnach beschreitet man in der Endrunde zwar Neuland, ist aber "mega motiviert und euphorisch", gibt Charly Fliegauf zu bedenken.

Freitag per Flieger


Am Montag hatte das Team Pause gemacht undam heutigen Dienstag ganz normal trainiert, um im Rhythmuszu bleiben. Um für eine größtmögliche Entlastung zu sorgen, reistdie Mannschaft am Donnerstag per Flugzeug von Hannover aus nach Stuttgart, bevor es weiter nach Schwenningen geht. Einen Favoriten sieht Gross nicht: "Das ist nur was für die Fans und die Presse. Mir ist es egal. Der Unterschied in der Abschlusstabelle war sehr gering. Ich erwarte sehr enge Partien, mit eher wenigen Toren. Die Mannschaften werden sich nichts schenken."

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