Gifhorn. Am letzten Spieltag der Gruppe A kamen die Zuschauer bei bestem Sommerwetter noch einmal voll auf ihre Kosten. Dabei zeigte der MTV Gifhorn gegen Freie Turner Braunschweig in neuem Spielsystem eine geniale Mannschaftsleistung und siegte 6:1 (3:0). Marvin Luckiewicz drehte dabei so richtig auf.
Gifhorn eiskalt
"Das war das beste Testspiel, was ich in meinen drei Jahren beim MTV Gifhorn bisher gesehen habe", zeigte sich Uwe Erkenbrecher glücklich über die gezeigte Vorstellung seiner Elf. Konnte er auch sein. Hatte der MTV Gifhorn bisher immer große Probleme mit den Freien Turnern gehabt, zeigte er am Donnerstag eine echte Galavorstellung. Mit Dreierkette und Karsten Fischer im Zentrum brannte hinten nichts an. Vorne wirbelten die Gelb-Schwarzen spielfreudig.
Allen voran Marvin Luczkiwiecz spielte mit seinen Gegenspielern Katz und Maus. Schon nach zwei Minuten kam der 27-Jährige frei zum Flanken und fand den Scheitel von Timon Hallmann, der zum 1:0 einköpfte. Die Braunschweiger hatten umgehend die Chance zum Ausgleich auf dem Fuße, aber Lennart Hoffie traf mit einer Direktabnahme nur den Querbalken. Nach einer Viertelstunde war es Luczkiewicz selbst, der per Hacke auf 2:0 erhöhte (15.). Nachdem Gifhorns Siim Tenno knapp am Tor vorbei geschoben hatte (20.) etwickelte sich ein offenes, sehr attraktive Fußballspiel.
Bei den ohnehin schon extrem personell angeschlagenen Braun-Weißen (u.a. fehlten Kierdorf, Kaupert, Neumann, Fricke, Fischer, Bollonia, Franco) musste kurzfristig auch noch Hendrik Neumann verletzt passen. Marcel Schreyer rückte dafür in die ungewohnte Rolle in der Innenverteidigung, Fabian Mastel musste rechts hinten ran. Damir Vrancic übernahm hier mit fortlaufender Spielzeit immer mehrdie Initiative. Noch vor der Pause fiel das 3:0 für die Mühlenstädter. Unnötig zu erwähnen, dass auch hier Luczkiewicz seine Füße im Spiel hatte, im Strafraum aber gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß versenkte Hallmann sicher ins untere linke Eck (38.).
Eine Viertelstundenach dem Seitenwechsel war die Partie entschieden. Wieder war es "Lulu", diesmal per Kopf (59.). Die erste Chance für enttäuschende Freie Turner hatte der eingewechselte Masirullah Omarkhiel in der 68. Spielminute. Nachdem Marco Petermann und Tennofür die Erkenbrecher-Elf auf 6:0 erhöht hatten (66./68.), fand eine Flanke von Domenik Müller Omarkhiel, der den Ehrentreffer zum 6:1 erzielen konnte (69.). Es war gleichzeitig der Endstand.
Damit steht der MTV Gifhorn als erster Finalist für den Sonntag fest. Am morgigen Freitag wird der Gegen im Duell zwischen SSV Vorsfelde und Eintracht Braunschweig U23 ermittelt. "Bloß nicht Vorsfelde", fordert Erkenbrecher. Am Dienstag sind die schon Gegner im NFV-Pokal.
Zahlen & Fakten
Freie Turner: Keul Lakaschus, Hintersdorf, Vrancic, Hoffie, Schreyer, Mastel, Bräunig, Ebeling, Delchmann Trainer: Kai Olzem
MTV Gifhorn: Krull, Fischer, Tsampasis, Hashagen, Jaeger, Luczkiewicz, Minlin, Tenno, Hallmann, Upmann, Karamac Trainer: Uwe Erkenbecher
Torfolge: 0:1 Timon Hallmann (3.), 0:2 Marvin Luczkiewicz (15.), 0:3 Timon Hallmann (38.), 0:4 Marvin Luczkiewicz (59.), 0:5 Marco Petermann (66.), 0:6 Siin Tenno (68.), 1:6 Masirulla Omarkhiel (69.)
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