Serie gerissen: MTV Gifhorn verliert beim Tabellenzweiten

von Fabian Rampas


Marvin Luczkiewicz und Co. mussten sich den eingespielten Northeimern beugen. Fotos: Moritz Braukmüller
Marvin Luczkiewicz und Co. mussten sich den eingespielten Northeimern beugen. Fotos: Moritz Braukmüller | Foto: Moritz Braukmüller



Northeim/Gifhorn. Der Tabellenzweite Eintracht Northeim war am Sonntag eine Nummer zu groß für den MTV Gifhorn. Im Gustav-Wegner-Stadion musste sich die Mannschaft von Trainer Uwe Erkenbrecher mit 0:2 (2:0) geschlagen geben.

"Kleiner Rückschlag" für den MTV


Der klare Favorit aus Northeim spielte von Beginn ansehr stark und dominierte den MTV vor allem in der ersten Halbzeit. "Wir sind mit dem Kunstrasen und dem schnellen Spiel der Gastgeber nicht so gut zurecht gekommen. Sie haben uns vor allem in der ersten Halbzeit mit ihrem schnellen Kombinationsspiel vor einige Probleme gestellt", analysierte Uwe Erkenbrecher messerscharf und gestand: "Da waren wir heute gedanklich zu langsam und haben schlecht umgeschaltet."

Erkenbrecher kritisiert die Schiedsrichterleistung


Das 1:0 erzielte Nils Hillemann in der 19. Minute. Kurz vor der Pause legte er miteinem umstrittenen Strafstoß nach (43.). MTV-Coach Erkenbrecher war mit der Leistung der Unparteiischen überhaupt nicht zufrieden: "Das 2:0 zur Halbzeit geht in Ordnung, es hätte auch 3:0 stehen können. Allerdings war der Elfmeter kurz vor der Pause überhaupt nichts. Das war heute eine schlechte Schiedsrichterleistung. Das muss man so deutlich sagen. Das hat uns doppelt weh getan."

Die Gifhorner hatten dennoch auch die ein oder andere Möglichkeit. Zweimal trafen die Gäste Aluminium. Besonders bitter: Ein Freistoß ging gegen die Unterkante der Latte. Auch, dass die eine oder andere Konterchance nicht gut zu Ende gespielt wurde, ärgerte den 62-jährigen: "Wir hatten zweimal in der ersten Halbzeit gute Konterchancen, wo wir hätten alleine gehen sollen. Es war sehr viel Platz da. Stattdessen haben wir beide Male für Hallmann durchgesteckt und es war abseits."

Steigerung nach dem Seitenwechsel


In der zweiten Halbzeit fielen keine Tore mehr. Ein Grund dafür war, dass sich die Gäste nun deutlich besser präsentierten: "In der ersten Halbzeit war der Gegner spielerisch klar besser. In der zweiten Halbzeit haben wir uns gesteigert. Ich habe auch von der Mannschaft was anderes gefordert. So kann man sich in der Oberliga nicht verkaufen." Das nun ausgeglichene Spiel sah gegen Endenoch einmal Höhepunkt. Im Fokusstand erneutdas Schiedsrichterteam.
"Als der Schiedsrichter Elfmeter für uns pfeift, war es für mich genauso keiner wie der erste. Er steht 20 Meter vom Geschehen entfernt. Dann beschweren sich die Northeimer, gehen zur Linienrichterin, die 40 Meter weit weg steht. Und die nimmt dann den Elfmeter zurück und gibt einen Abstoß. Das ist unglaublich. So hätten wir auf 2:1 kurz vor Schluss rankommen können und hätten noch eine Chance auf ein Unentschieden gehabt. Unterm Strich mit ganz viel Glück und Geschick hätte man einen Punkt holen können. Aber heute war Northeim die bessere Mannschaft." Uwe Erkenbrecher

Gifhorn wieder unter Zugzwang


Die Niederlage setzt die Gifhorner wieder unter Zugzwang, da auch die direkten Konkurrenten gegen den Abstieg gewonnen haben. Freie Turner, Heeslinger SC, VfL Oldenburg und HSC Hannover waren siegreich. Gifhorn rutscht auf Platz 12 ab. Trainerroutinier Erkenbrecher macht dasnoch keinekeine Sorgen: "Wir sind nicht so stabil, dass wir jedes Spiel gewinnen können. Aber die Serie bisher war super. Wir haben vor diesem Spiel von 18 möglichen Punkten 16 geholt. Jetzt müssen wir schauen, dass wir den kleinen Rückschlag wegstecken und daran anknüpfen, wo wir letzte Woche aufgehört haben. Gegen den VfL Oldenburg wird es ein wichtiges und körperbetontes Spiel. Wir wollen aus den letzten 10 Spielen noch 14 Punkte holen."

Wie er das Unternehmen angehen will, weiß er auch schon: "Wir werden erstmal das Spiel in Ruhe analysieren und uns das Video genau angucken, weil einige Fehler doch etwas zu einfach waren, schnelles Umschalten und gegnerorientiertes Verteidigen zum Beispiel. Wir werden ein oder zwei Tage unsere Wunden lecken und dann wieder angreifen. Die Mannschaft will unbedingt und kann den kleinen Rückschlag wegstecken."

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Am Ende jubelte Northeim. Foto: Braukmüller


Zahlen & Fakten


FC Einttracht Northeim: Strüber, Horst (C), Hillemann (63. Sinram-Krückeberg), Rudolph (72. Jäkel), Grunert (87. Ismail), Blötz, Ziegler, Mohebieh, Steinhoff, Fischer, Baar Trainer: Malte Fröhlich

MTV Gifhorn: Krull (C), Hashagen, Agirman (66. Petermann), Hoffart (69. Errico), Jaeger, Luczkiewicz, Minlin (46. Tsampasis), Simmo, Tenno, Grega, Hallmann Trainer: Uwe Erkenbrecher

Tore: 1:0 Nils Hillemann (19.) , 2:0 Nils Hillemann (FE) (43.)


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