SG-Basketballer verpassen Überraschung gegen Spitzenreiter

von Frederik Dippe


Mertcan Cantürk schließt am Korb ab. Foto: Jens Bartels/Archiv
Mertcan Cantürk schließt am Korb ab. Foto: Jens Bartels/Archiv | Foto: Jens Bartels/Archiv



Braunschweig. Im Duell zweier ehemaliger Bundesliga-Mannschaften hatte die SG Braunschweig von Trainer Benjamin Travnizek am Sonntag das Nachsehen gegenüber der TuS ADEMAX Red Devils Bramsche. Bis zur Pause waren die Braunschweiger tonangebend, ein schwaches drittes Viertel machte ihnen bei der 72:78 (39:28)-Niederlage einen Strich durch die Rechnung. Topscorer wurde Center Marcel Schwarz mit 24 Punkten.

"Wir kannten jedes Set von Bramsche"


Nach der knappen Hinspielniederlage (69:76) gegen Bramsche, die bisher nur einmal als Verlierer das Parkett verlassen mussten, hatte sich das Travnizek viel vorgenommen. "Wir haben uns intensiv und sehr detailliert auf die Partie vorbereitet. Wir kannten jedes Set von Bramsche", berichtet Assistant Coach Michael Huber.

Daher hatten die Braunschweiger in der überragenden erste Halbzeit auf jede Set-Offense des Tabellenführers eine Antwort, sodass die Gäste es ab Mitte des zweiten Viertels nur noch selten im strukturierten Halbfeldangriff versuchten. Die Löwenstädter dominierten die "Roten Teufel" in allen Belangen und hätten zur Pause mit mehr als elf Punkten in Führung liegen müssen. Allerdings verspielten sie durch einige überflüssige Leichtsinnsfehler weitere Punkte.

SG von Pressverteidigung überrascht


Mit dem Seitenwechsel wechselte auch der Rhythmus des Spiels: Während die Braunschweiger im ersten Durchgang das aggressivere Team waren, kamen die Devils mit hohem Verteidigungsdruck und einer Ganzfeldpresse aus der Kabine - zur Überraschung der Hausherren. "Wir haben es größtenteils nicht geschafft, die erste Reihe des Pressing zu überspielen. Als wir uns darauf eingestellt haben, wurde es im vierten Viertel auch besser", erklärt Huber. Dieses konnten die Okerstädter wieder ausgeglichen gestalten, doch die Hypothek aus dem dritten Spielabschnitt wog zu schwer und Bramsche zeigte sich in der Crunchtime stark von der Freiwurflinie.

Die reifere Mannschaft


"Insgesamt war es eine gute Leistung, wir waren eigentlich über 40 Minuten die reifere Mannschaft. Zusammengenommen mit unseren Testspielen stimmt die Richtung bei uns", betont der Co-Trainer. Diesen Trend müssen die Braunschweiger am Samstag (17.30 Uhr) bei derBG 74 Göttingen, die aktuell mit zwei Siegen aus zehn Spielen auf dem vorletzten Platz stehen. Die Süd-Niedersachsen sind eine junge und erfahrene Mannschaft, die ihren Fokus auf die Penetration zum Korb legt und nur wenig vom Perimeter abschließt. "Das ist ein Pflichtsieg", sagt Huber über das nächste Duell.

Korfhage erweitert die Optionen


Sein Debüt gab am Wochenende der aus Hannover gekommene Flügelspieler Ole Korfhage (früher Junior Phantoms), der direkt elf Punkte erzielte und der Mannschaft auch in Zukunft weiterhelfen wird: "Ole war sofort integriert und hat schnell unsere Spielphilosophie verinnerlicht", freut sich Michael Huber und führt die Stärken des 27-Jährigen aus: "Er ist ein ballsicherer Spieler, der seit seinem ersten Training bei uns die Spieler um ihn herum besser macht - ein echter Allrounder und absoluter Glücksfall für uns."

Zahlen & Fakten


Viertelübersicht: 27:16, 12:12, 10:27, 23:23

SG Braunschweig: Schwarz 24, Korfhage 11, Kramp 9, Cantürk 8, Schäfer 5, Schoppmeyer 4, Wessels 4, Meinerzhagen 3, Nützel 2, Tittel 2, Milutinovic, Reinhold Coach: Benjamin Travnizek

https://regionalsport.de/positiver-jahresabschluss-fuer-sg-braunschweig-in-quakenbrueck/


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