Sieg! Falken gewinnen spektakulären Saisonabschluss

von Jens Bartels


| Foto: Jens Bartels



Braunlage/Goslar. Mit einem 6:3 (2:0, 1:3, 3:0)-Sieg verabschiedeten sich die Harzer Falken am Sonntagabend vor 614 Zuschauern gegen FASS Berlin im letzten Spiel der Qualifikationsrunde der Oberliga Nord in die Saisonpause.

Emotionaler Auftakt am Wurmberg


Mit einer schönen Geste läuteten die Harzer Falken den letzten Spieltag der Qualifikationsrunde ein. Am Eingang sammelte der VereinSpenden für einen an Leukämie erkrankten Bambinispieler der Eispiraten Crimmitschau. Damit wollten die Gastgeber signalisieren, dass man außerhalb der Eisfläche eine große Familie ist.
Es sollte nicht die einzige Geste bleiben. Vor Spielbeginn baten die Harzer Falken um eine Schweigeminute für den verstorbenen Anton "Toni" Krinner, der in der Nacht zum vergangenen Donnerstag mit 49 Jahren seiner Krebserkrankung erlag. Krinner spielte von 1998 bis ins Jahr 2000in Braunlage.

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Christian Wittmann erzielte den 1:0-Führungstreffer. Foto: Jens Bartels


Falken starten stark


Das Spiel begann mit zwei wechselhaften Minuten, bis die Falken die Scheibe längere Zeit im Drittel der Gäste halten konnten. Die Harzer übernahmen kurzzeitig das Kommando über die Partie und wurden mit gleich zwei Toren belohnt. In der 5. Minute legte Fabian Pyszynski das Hartgummi auf Christian Wittmann, der den Berliner Goalie Ole Swolensky ohne Probleme zum 1:0 überwinden konnte. Kurz darauf gingen die Gäste in Unterzahl. Diese Situation nutze Dylan Quaile nur 3 Sekunden nach Beginn des Powerplays zum 2:0 (6.), assistiert von Wittmann.

Nach dem schnellen Rückstand, schienen die Akademiker aus Berlin kurzzeitig verunsichert, konnte sich dann aber eine Weileim Drittel der Gastgeber festsetzen. Doch die Abwehr von Norbert Paschas Team funktionierte gut. Selbst die Unterzahl durch eine Strafe inder 12. Minute nützte FASS nichts - im Gegenteil: Ryan McGrath lief alleine einen Konter und konnte erst kurz vor Swolenskys Tor von der Abwehr gestoppt werden. Der Rest des Drittels verlief, wie es begonnen hatte. Wechselnde Angriffe und erneut ein beeindruckender Sololauf von McGrath, wenn auch ohne Erfolg.

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Ryan McGrath wurde erst kurz vor dem Tor gestoppt. Foto: Jens Bartels


Berlin macht ein FASS auf


Der Mittelabschnitt begann, wie der erste endete. Beide Teams zeigten nach der ersten Pause einen ausgeglichenen Auftakt, wobei das Spiel derBerliner allerdings langsam etwas an Stärke zunahm. Das Bemühen der Gäste zeigte Wirkung. In der 28. Minute erzielte Fabian Wagner den Anschlusstreffer zum 2:1. Die Antwort der Falken kam prompt. Nur 19 Sekunden später erhöhteFabian Pyszynski zum 3:1(28.). Die anschliessende Strafzeit überstand das Team vom Wurmberg erneut ohne Probleme.

Von der Kraftlosigkeit des vergangenen Freitags in Berlin war nichts mehr zu sehen. Es hatte den Anschein, als würden die Gastgeber nun endgültig das Heft in die Hand nehmen. Sie wurden jedoch eines besseren belehrt. In der 35. Spielminute schloss das Team von Trainer Oliver Miethke erneut an (3:2), um nur 33 Sekunden später nach einer 2-gegen-1-Überlegenheit zum 3:3 (36.) auszugleichen - keine Chance für Mario d'Antuono das Ding zu halten. Die Falken kämpften wie besessen. Ein knüppelharter Schlagschuss prallte vom Pfosten ab, kurz darauf donnerte Alexander Engel den Puck mit voller Wucht am Tor vorbei.

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Falken feiern mit den Fans. Foto: Jens Bartels


Falken drehen das Spiel wieder um


Der Kampf ging weiter. Beide Teams schenkten sich nichts. Die erste Hälfte des letzten Drittels dieser Saison war von ständig wechselnden Angriffen durchzogen. Auffällig war Ryan McGrath, dieses Mal nicht im Alleingang, sondern mit einer Direktabnahme durch den Slot - direkt in die Arme von Swolensky. Die einzige Strafzeit des Schlussabschnitts wurde gegen die Hauptstädter gepfiffen. Das anschliessende Powerplay konnten die Niedersachsen jedoch nicht zum Führungstreffer nutzen.

Kurz darauf drehte sich das Spiel wieder zu Gunsten der Falken. Dylan Quaile erlöste die Fans mit seinem Tor zum 4:3 (52.). Nun schien der Knoten endgültig geplatzt zu sein. Ryan McGrath mit einer weiteren Gelegenheit, dieses Mal endlich erfolgreich, erhöhte nur knapp zwei Minuten später auf 5:3 (54.). Das Roadteam drehte nochmal auf und übernahm das Kommando in der Offensive. Dieletzten Minuten dieser Begegnung spielten sich fast ausschließlich vor d'Antuonos Tor ab, doch die Defense der Harzer verteidigte souverän. Als letzte Option zog Miethke zwei Minuten vor Schluss den Extraangreifer. Der Erfolg blieb aus, Erik Pipp markierte den letzten Treffer dieser Saison auf das leere Tor.

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Lautstarker Backup der Falken. Foto:


Abschiedsfeier imWurmbergstadion


Nach Spielende wurde das Eis für alle Zuschauer freigegeben. Die Fans feierten die Spieler, ließen sich Autogramme geben und fotografierten sich mit der Mannschaft- eine ausgelassene Stimmung nach einer verkorksten Saison. Braunlage beendet die Qualifikationsrunde auf dem 7. Platz und bleibt nur aufgrund der DEB-Entscheidung, die Relegationsrunde nicht auszutragen, in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. Als kleines Trostpflaster hatte Dylan Quaile die Ehre, die Saison als punktbester Verteidiger der Liga abzuschließen.

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Die Fans holten sich Autogramme. Foto: Jens Bartels


"Haben im Mitteldrittel in der Abwehr nicht konsequent genug gespielt."


"Wir haben im zweiten Drittel in der Abwehr nicht konsequent genug gespielt, wir hätten den Sack eher zumachen können. Wenn du in dieser Liga Fehler machst, nutzt der Gegner das eiskalt aus.", kommentierte Norbert Pascha gegenüber regionalSport.de die Schwächen im Mittelabschnitt und äußerte sich auch zur Personalsituation: "FASS war heute mit weniger Leuten angereist, während wir mit zwei Leuten mehr als am Freitag spielen konnten. Dadurch war die Personalstärke beider Teams recht ausgeglichen."

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Team und Fans - eine Einheit. Foto: Jens Bartels


Zahlen und Fakten:


Torfolge: 1:0 (4:32) Christian Wittman (Pyszynski, Schock), 2:0 (5:25) Dylan Quaile (McGrath, Pipp/PP), 2:1 (27:05) Fabian Wagner (Leers, Matthäs), 3:1 (27:24) Fabian Pyszynski (McGrath, Wittmann), 3:2 (34:35) Pierre Gläser (Müller, Fiedler), 3:3 (35:08) Fabian Wagner (Matthäs, Watzke), 4:3 (51:22) Dylan Quaile (Schock, Pipp), 5:3 (53:49) Ryan McGrath (Wittmann, Quaile), 6:3 (59:00) Erik Pipp (Brückner, Quaile/EN)

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