Sieg! Grizzlys gewinnen knallhartes Spiel 2 gegen Köln

von Jens Bartels


Viele Zweikämpfe durchzogen das Spiel. Foto: Jan F. Helbig/Presseblen.de
Viele Zweikämpfe durchzogen das Spiel. Foto: Jan F. Helbig/Presseblen.de | Foto: Jan F. Helbig/Presseblen.de



Wolfsburg. Im zweiten Spiel der Viertelfinalbegegnung Grizzlys Wolfsburg gegen Kölner Haie, setzten sich die Gastgeber in einer hart umkämpften Partie mit 3:1 (1:1, 2:0, 0:0) in der Eisarena Wolfsburg vor 4231 Zuschauern durch.

Ein hartes Spiel zeichnete sich ab


Das Spiel begann mit einer großen Geste für denkürzlich verstorbenen Anton "Toni" Krinner. Statt einer Schweigeminute spendeten die Fans vor Beginn des Spiels einen donnernden Applaus, um den ehemaligen Erfolgscoach des DEL-Vizemeisters gebührend zu verabschieden. Krinner hatte die Grizzlys in die DEL geführt und den DEB-Pokal nach Wolfsburg geholt.

Dann ging es los.Zu Anfang eher verhalten, ganz anders als in Köln am vergangenen Dienstag, als die Haie gleich mit Vollgas ins Spiel starteten. Das sollte nicht lange so bleiben. In der dritten Minute hatten die Gäste ihreerste Chance durch Nico Krämmer, doch Felix Brückmann fing den Schusslocker ab. Kurz danach versuchte es Kai Hospelt, scheiterte aber ebenfalls an Brückmann. Tyson Mulock wollte kontern, Gustaf Wesslau im Tor der Kölner war aber nicht zu überwinden.

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Das Spiel startete früh mit viel Köpereinsatz. Foto: Jan F. Helbig/Presseblen.de



In der 5. Spielminute gab es daserste Powerplay für die Grizzlys. Zunächst gelang den Gastgebern kein stabiler Spielaufbau, mehr als einmal konnten dieHaie aus dem eigenen Drittel ausbrechen. Erst in den letzten 30 Sekunden der Überzahl konnten die Wolfsburger ihre Powerplay-Formation aufbauen - mit Erfolg: Brent Aubin feuerte die Scheibe nach Zuspiel von Likens und Voakes zur 1:0-Führung (8.) ins Netz - keine Chance für den DEL-Torhüter des Jahres, das Ding zu halten.

Nun wurde es laut in der Eisarenaund das Spiel in den Folgeminuten extrem aggressiv und körperbetont. Die Fans waren auf beiden Seiten nicht mit allen Entscheidungen der Schiedsrichter einverstanden und das sollte sich durch das gesamte Spiel ziehen.In der 11.Spielminute mussten sowohl der Wolfsburger Jeff Likens für Behinderung, als auch Max Reinhart wegen übertriebener Härte für zwei Minuten in die Box.

Esfolgte eine gefährliche Chance für die Haie: Alexandre Bolduc, Schütze des Siegtores in Spiel 1, donnerte den Puck an die Latte des Wolfsburger Kastens. Eine Minute später verloren die Grizzlys zusätzlich Christoph Höhenleitner und kamen damit inUnterzahl. Diese überstanden die Niedersachsen zunächst schadlos, mussten aber drei Sekunden nach Ende der Strafzeit den Ausgleichstreffer (15.) durch einen harten Schuss von Shawn Lalonde hinnehmen.

Die Härte des Spiels und die daraus folgenden Strafzeiten nahmen immer mehr zu, brachten beiden Teams aber keinen weiteren Vorteil im ersten Drittel.

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Gustaf Wesslau musste zweimal hinter sich greifen. Foto: Jan F. Helbig/Presseblen.de


Führung für die Grizzlys


Der Mittelabschnitt begannabermals mit wechselnden Angriffen beider Mannschaften. Keines der Teams konnte das Spiel an sich reißen. In der 24.Minute dann ein guter Spielzug der Gastgeber: Jeremy Dehner spielte von links zur Mitte, dort standMark Voakes frei, zog abund überwand Wesslau zum 2:1-Führungstreffer (24.).
Zwei Minuten später der Versuch von Ehrhoff zum Ausgleich, Brückmann sicherte, Reinhard schnappte sich den Rebound aber scheiterte ebenfalls am Shutout-König der Hauptrunde. Diefolgenden Minuten gehörten den Kölnern, Wolfsburg kam unter Beschuss. Sebastian Furchner und Tyler Haskins versuchten es im Gegenzug, konnten dem Schweden im Tor der Haie aber nichts anhaben.

Erneute Strafzeit gegen Reinhart in der 29. Spielminute und die Chance für die Gastgeber sich abzusetzen. Grizzlys-Kapitän Haskins sah den freistehenden Mulock, der am rechten Pfosten nur noch reinschieben musste. Damit erhöhten die Grizzlys im Powerplay auf 3:1 (31.). Nun "brannte" die Halle. DieStimmung war eines Playoff-Spiels defintiv würdig. Der Kampf beider Teams wurde immer härter und körperbetonter und damit stieg auch die Anzahl der Strafen. Den Höhepunkt der Strafzeiten erzielte Brent Aubin mit einer 10-minütigen Disziplinarstrafe wegen Reklamierens. Eine weitere Entscheidung, welche von den Fans lautstark in Frage gestellt wurde, denn Aubin wurde von Dane Byers durch einen Stockschlag verletzt und musste das Spiel beenden. Ein Strafe für Byers wurde nicht gepfiffen.

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Viele Emontionen und viel Kampf bestimmten das Spiel. Foto: Jan F. Helbig/Presseblen.de


Strafen im Sekundentakt


Das Spiel wurde im Schlussabschnitt noch härter. Beide Teams kämpften bis zum Äußersten. In der ersten Minute hämmerte Patrick Hager sofort vonrechts einfach drauf - und verfehlte das Tor. Kurz darauf hielt Björn Krupp Haie-Stürmer Travis Turnbull in letzter Sekunde auf.Wenige Sekunden später ist es erneut Brückmann, der die Führung für das Team von Cory Clouston durch einen Versuch von Nico Krämmer verhinderte.

In der 48. Minute eine Schrecksekunde für die Wolfsburger: Tyler Haskins geht humpelnd vom Eis, nachdem er sich in einen Schuss geworfen hatte, kam aber nach kurzer Zeit wieder. Ab diesem Momenthagelte es reihenweise Strafzeiten, die allerdings keiner der Gegner erfolgreich für sich nutzen konnte.

Beide Teams erspielten sich jedoch gefährliche Chancen. So zog Armin Wurm vor Wesslaus Tor, konnte gegen den stark spielenden Schlussmann der Kölner aber nichts ausrichten. Für Köln war es Shawn Lalonde, der in Unterzahl ausbrechen und alleine auf das Wolfsburger Tor zu laufen konnte - kein Problem für Brückmann, der ebenfalls ein überragendes Spiel zeigte.

Nachdem die Haie einfach nicht zum erfolgreichen Abchluss kamen, verließ Gustaf Wesslau als letzte Möglichkeit zwei Minuten vor Spielende sein Tor für den Extraangreifer - ohne Erfolg.

"Haben den Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen"


"Es war ein Playoff-Spiel mit sehr vielen Zweikämpfen, sehr intensiv und mit vielen Strafzeiten, das gehört manchmal auch dazu. Letztendlich haben wir heute den Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Es ist nur ein Spiel, am Sonntag geht es weiter.", lautete Pavel Gross Kommentar nach dem Spiel.

Am Sonntag, den 12. März geht es wieder in die Kölner Lanxess Arena zum dritten Spiel dieser nun ausgeglichenen Playoff-Runde.

Zahlen und Fakten


Torfolge: 1:0 (7:05) Brent Aubin (Likens, Voakes/PP1), 1:1 (14:02) Shawn Lalonde (Gogulla, Jones), 2:1 (23:49) Mark Voakes (Dehner), 3:1 (30:30) Tyson Mulock (Fauser/PP1)

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