Wolfsburg. Befreiungsschlag gelungen! Nach drei Niederlagen in Folge holten sich die Grizzlys Wolfsburg am Sonntagabend die ersten Punkte der Saison. In einer dramatischen Verlängerunggewann der Vizemeister gegen den Titelverteidiger in der Wolfsburger Eis Arena mit 4:3 (1:0, 0:2, 2:1, 1:0).
Karachun bringt Grizzys in Führung
Dabei warmit München der mutmaßlich schwerste Liga-Kontrahent in der Eis Arena zu Gast, doch die Partie begann auf Augenhöhe. Auch konnten – wie am Freitag in Berlin – die Grizzlys den ersten Treffer landen: Tyson Mulock schob einen langen Pass aufTry-Out-Spieler Carter Proft, der an derblauen Linie direkt zuAlexander Karachun weiterleitete, der Danny aus den Birken im Münchener Gehäuse zum 1:0 (6.) tunnelte.
Das wollte der Titelverteidiger nicht auf sich sitzen lassen und erhöhte den Offensiv-Druck. Ein starker Jerry Kuhn im Wolfsburger Kasten verhinderte Schlimmeres, so beiMichael Wolf, als der in der 14. Minute alleine auf den Goaliezulief und frei abzog.
München dreht die Partie
Das schnelle Spiel des ersten Drittels wurde im Mittelabschnitt fortgesetzt. Beide Teams suchten ihre Möglichkeiten, ohne dass eine Mannschaft dabei klar dominierte. Im Powerplay tat sich der Vizemeister nach wie vor schwer, den erfolgreichen Abschluss zu finden – und kassierte stattdessen zur Spielmitte den 1:1-Gegentreffer durch Yannic Seidenberg (30.), der nach Keith Aucoins Bullygewinn sofort abfeuerte.
In Unterzahl sah es für die Wolfsburger bis dahinbesser aus, doch auch hier konnte München punkten: Nach einem Konter reagierten die Niedersachsen zu spät, so konnte Michael Wolf fast alleine vor Kuhns Tor laufen, verlor im Zweikampf mit dem Verteidiger das Gleichgewicht und jagte das Hartgummi noch im Fallen zum 1:2 (36.) in den Torwinkel.
Foucault holt Sieg im Nachsitzen
Der EHC hielt den Druck aufrecht. Die ersten Minuten desletzten Drittels gehörten dem Roadteam. Bis auf eine Chance von Brent Aubin spielte sich das Geschehen vor Kuhns Kasten ab. Doch dann setzte das Team aus dem Allerpark wieder einen Akzent: Von Alex Weiß bedient, netzte Mark Voakes genau getimt gegen einen chancenlosen Münchener Goalie zum 2:2 (49.) ein. Unter lautstarken Gesängen der 2177 Anwesenden folgte eine Druckphase der Grizzlys.
Doch die Freude währte nicht lang. Im nächsten Powerplay ließen die Gäste die Scheibe so lange zirkeln, bis Dominik Kahun frei zum Schuss kam und das 2:3 (54.) erzielte. Geschlagen waren die Gastgeber noch nicht – und diesmal klappte es im Powerplay: Nach einem Hammer von Voakes fälschte Weiß genau richtig in das Tor zum 3:3 (57.) ab.
In Überzahl ging es für die Grizzlys in die Overtime.Nach einer Minute und 25 Sekunden sorgte Kris Foucault für den Befreiungsschlag, als der Kanadier nach einem Gewühl vor dem Torraum, das Spielgerät zum Siegtreffer einfach reinwuchtete (62.) – der folgende Videobeweis sorgte für Bestätigung.
"Wenn wir auf den Weg zurückkommen möchten, dann müssen wir über 60 Minuten spielen und 60 Minuten lang existent sein. Trotzdem sind wir froh gegen eine starke Mannschaft gewonnen zu haben, auch wenn wir uns noch um 10 bis 15 Prozent steigern müssen", lautete Cheftrainer Pavel Gross erster Kommentar nach dem Spiel.
Zahlen und Fakten
Torfolge: 1:0 (5:54) Alexander Karachun (Proft, Mulock), 1:1 (29:26) Yannic Seidenberg (Aucoin), 1:2 (35:15) Michael Wolf (Aucoin, Joslin/PP1), 2:2 (48:07) Mark Voakes (Weiß, Ankert), 2:3 (53:27) Dominik Kahun (Macek, Boyle/PP1), 3:3 (56:09) Alexander Weiß (Voakes/PP1), 4:3 (61:25) Kris Foucault (Dehner/PP1/OT)
[ngg_images source="galleries" container_ids="909" display_type="photocrati-nextgen_basic_thumbnails" override_thumbnail_settings="0" thumbnail_width="240" thumbnail_height="160" thumbnail_crop="1" images_per_page="9" number_of_columns="3" ajax_pagination="1" show_all_in_lightbox="0" use_imagebrowser_effect="0" show_slideshow_link="1" slideshow_link_text="[Zeige eine Slideshow]" order_by="sortorder" order_direction="ASC" returns="included" maximum_entity_count="500"]
mehr News aus der Region
