Später Grizzlys-Schock: Köln gleicht die Serie aus

von Jens Bartels


Gerrit Fauser und Frederik Eriksson mit dem letzten Einsatz. Foto: Reinelt/PresseBlen.de
Gerrit Fauser und Frederik Eriksson mit dem letzten Einsatz. Foto: Reinelt/PresseBlen.de | Foto: Reinelt/PresseBlen.de



Wolfsburg. Die Entscheidung fällt in Spiel 7!Im sechsten Viertelfinal-Spiel der DEL-Playoffs unterlagen die Grizzlys am Abend den Kölner Haien mit 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) undmüssen am kommenden Dienstag erneut nach Köln, zum entscheidenden letztenSpiel.

Rasantes erstes Drittel


Dramatischer Start in Wolfsburg. Gustaf Wesslau im Tor der Haie sah den Puck schon nachwenigen Sekunden direkt vor seinem Kasten, konnte aber rechtzeitig reagieren.Bei dieser Aktion erwischte Alexander Karachunden Kölner Ryan Jones mit seinem Stock im Gesicht und wurde mit einer Spieldauerstrafe vom Eis geschickt. In den Folgesekunden mussten sowohl die Gäste, als auch die Grizzlys noch weiteren Strafen kassieren. Damit gab es bereits in den ersten Minuten des Spiels wechselnde Überzahlsituationen.

Nach knapp zehn Minuten beruhigte sich die Situation ein wenig, nicht aber der Kampfgeist der Partie. Das Spiel war schnell und glich zwischenzeitlich einem Hin und Her. Beide Teams störten sich gegenseitig im Aufbau, nur vereinzelt konnten Angriffe abgeschlossen werden,deren Erfolg wiederum von denbeiden besten Goalies der Hauptrunde verhindert wurden. Die gefährlichste Aktion zeigte Shawn Lalonde, der in der 15. Minute ein ordentliches Brett in Richtung Brückmann im Tor der Gastgeber abfeuerte – dieserreagierte blitzartig mit dem Stock.

Teams kämpften um jedenZentimeter


So ging es im Mittelabschnitt weiter. Die Begegnung hatte Playoff-Charakter, man spürte um was es ging. Wechselnde Angriffe bestimmten weiterhin das Spielgeschehen. Die 3421 Zuschauer in der Eisarenauntermalten die Partie mit einer enormen Lärmkulisse.

Nach wie vor schenkten sich beide Teams nichts und versuchten vor allem den Abschluss zu verhindern. Abgesehen von wenigen aufeinanderfolgenden Angriffen, konnte keine Mannschaft das Heft in die Hand nehmen. In der zweiten Hälfte des Mitteldrittels wirkten die Niedersachsen im Aufbau phasenweise etwas kontrollierter als die Haie, diese hingehen gingen beim Umschalten nach Puckverlusten etwas schneller zur Sache und erspielten sich damit mehr Torschüsse.

Haie spielen sich zurück in die Serie


Es ging weiter auf Augenhöhe und entgegen den Erfahrungen aus der bisherigen Serie, ohne übertriebene Physis. Die starke Verteidigung beider Teams setzte alles daran, einen zählbaren Erfolg zu verhindern – kam die Scheibe durch, waren sowohl Brückmann als auch Wesslau zur Stelle.

In der 48. Minute sah es kurz nach derErlösung für die Grizzlys aus. Stephen Dixon verlängerte einenPass von links – kein Tor nach Videobeweis, es war ein Schlittschuhtor von Nick Johnson. Wenige Minuten später schnappte sich der Kölner Kai Hospelt die Scheibe und zog auf Brückmanns Tor zu, scheiterte aber an dem starken Schlussmann der Wolfsburger.

Schock für Wolfsburger in der 55. Minute. Mit zwei Strafen innerhalb weniger Sekunden, geriet das Team von Pavels Gross in doppelte Unterzahl. Die Fans der Haie tobtenund deren Mannschaft ließ sich diese Gelegenheitnicht entgehen. Shawn Lalonde spielte sich frei und hämmerte den Puck von links in den langen Winkeldes Wolfsburger Kastens. Damit standen die Kölner mit einem Fuß wieder in Spiel 7. Weder die anschließende Strafzeit der Haie, noch der Extrattacker der Grizzlys änderten noch etwas am Ergebnis. Pavel Gross bekam zum Spielende noch eine Spieldauerstrafe wegen Unsportlichkeit, vermutlich weil er mit derder Strafenicht einverstanden war.

Haie-Trainer Cory Clouston nach dem Spiel: "Es war ein hart umkämpftes Spiel. Beide Teams hatten Chancen und spielten mit hoher Intensität.Glücklicherweise erzielten wir dieses späte Tor und haben damit eine neue Chance erhalten."

Am kommenden Dienstag um 20.00 Uhr geht es erneut in die Kölner Lanxess Arena zum siebten und letzten Spiel der Serie. Der Gewinner dieser Partie wird in das DEL-Halbfinale einziehen.

Zahlen und Fakten


Torfolge: 0:1 (55:09) Shawn Lalonde (Eriksson, Gogulla/PP2)

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