Spätes Remis - Turner verkaufen sich teuer gegen Oldenburg

von Frank Vollmer


Doppeltorschütze Masirullah Omarkhiel ging an die Grenzen. Fotos: Moritz Eden
Doppeltorschütze Masirullah Omarkhiel ging an die Grenzen. Fotos: Moritz Eden | Foto: Moritz Eden



Braunschweig. Es sollte nicht zum Sieg reichen für Freie Turner Braunschweig an diesem 24. Spieltag der Oberliga Niedersachsen. Zweifachhatten die Gastgebernach 20 Minuten gegen den VfL Oldenburg vorne gelegen und kassierten in einem rasanten Spiel doch spät den Ausgleich. Für Trainer Kai Olzem war es ein gewonnener Punkt.

"Kleiner Schritt nach vorne"


"Ich versuche immer alles zu geben, bis an die Grenze zu gehen und auch die Bälle zu erreichen, die nicht ganz so gut ankommen. Auch derartige Bälle können noch gefährlich werden", erklärte Masirullah Omarkhiel nach einer turbulenten Achterfahrt mit dem VfL Oldenburg. Der 21-Jährige Angreifer hatte sein Team schon nach 20 Minuten einen komfortablen 2:0-Vorsprung herausgespielt. Beide Tore ähnelten sich sehr: Erst war es Jonas Kierdorf, der flach von außen bediente (12.)., dann Stefan Riedel (20.). Durch waren die Turner damit noch lange nicht.

Die willensstarken Gäste kamen nach einer halben Stunde zurück, als Freie Turner einen Freistoß von links verschliefen und Pascal Steinwender den Ball mustergültig an FTB-Keeper Timo Keul vorbei ins Netz köpfte (32.). "Oldenburg hatte über weiter Strecken schon in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, aber nicht die größeren Möglichkeiten", analysierteKai Olzem. Sein Team verpasste es, die Entscheidung herbeizuführen und scheiterte wiederholt vorm dem Oldenburger Tor.
"Masi ist ein Stürmertyp, den man nicht an seinen Toren misst, weil er einfach einen ganz anderen Wert für die Mannschaft hat. Er arbeitet für zwei. Der Junge ist im Training eine Maschine, im Spiel geht er über seine Grenzen hinaus. Deswegen ist er für seine Mannschaft über die beiden Tore hinaus, die er heute geschossen hat, unheimlich wertvoll. Ich habe mich letzte Woche schon gefreut als er reinkam und ein Tor gemacht hat. Ich hätte mich noch mehr für ihn gefreut, wenn es für drei Punkte gereicht hätte. Aber ich freue mich, dass er sich heute selbst in Form von Toren für seinen Einsatz belohnt hat."Kai Olzem, angesprochen auf Masirullah Omarkhiel

"Tollkühner Plan" geht nicht ganz auf


"Wir wollten ein bisschen mehr Ballbesitz haben", so Olzem zur geplanten Ausrichtung. Aber: "Dieser Plan war wahrscheinlich zu tollkühn, weil wir in dieser Konstellation noch nie zusammen gespielt haben." Sein Team nahm die Umstände hervorragend an, hatte nach dem Seitenwechsel die besseren Möglichkeiten. Der eingewechselte Hendrik Neumann knallte den Ball nach einer Ecke ans Lattenkreutz, Julian Bräunigs strammer Schuss pfiff knapp am Pfosten vorbei. Bei den Gästen waren vor allem der immer anspielbare Pascal Steinwender undNarciso Jorge Lubaca brandgefährlich bei Kontern. Timo Keul rettete mehrfach stark, auch 2. Herren-Leihgabe Julian Hartkopf biss sich an Lubacca fest. Nur einmal verlor er den Flügelflitzer aus den Augen. Es war sehr ärgerlich für die Hausherren, weil schon die 88. Spielminute. Lubaca guckte sich Keul aus und schob lang zum Ausgleich ein.

"Für mich ist das auf jeden Fall ein gewonnener Punkt", hob Olzem nach dem Schlusspfiff hervor. "Was uns momentan an Spielern fehlt ist schon nicht mehr normal und dass die Jungs hier grad so auf dem Zahnfleisch gehen." Natürlich sei sein Team enttäuscht nach einer 2:0-Führung. "Wir haben hier heute einen guten Gegner. Es war ein sehr kampfintensives Spiel und Oldenburg hatuns viel laufen lassen. Wir hätten heute einen großen Schritt machen können, jetzt haben wir einen kleinen gemacht. Und darauf kommt es an."
"UnserTeamgeist musste wirklich wachsen und nicht immerso war, wie ich es mir gewünscht hätte. Er wird immer besser und immer stärker.Die Jungs stehen zusammen und nehmen jede Aufgabe wie sie kommt und machen das Beste draus. Heute ist der Punkt ein Verdienst der Mannschaft. Kai Olzem

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Früher Torjubel zum 1:0. Foto: Rhett Hunze


Zahlen & Fakten


Freie Turner: Keul, Riedel, Hintersdorf, Hartkopf, Pipo Nsimba, Gehde (80. Neumann), Blechner (58. Kühn), Mayoral, Kierdorf (85. Lakaschus), Bräunig, Omarkhiel Trainer: Kai Olzem

VfL Oldenburg: Bohe, Köhler (32. Hillerns), Steinwender, Brüning, Siegert (63. Isailovic), Lizius (70. Baumeister), Lubaca, Frenzel, Kaissis, Nauermann, Zohrabian Trainer: Dario Fossi

Torfolge: 1:0 Masirullah Omarkhiel (12.), 2:0 Masirullah Omarkhiel (20.), 2:1 Pascal Steinwender (32.), 2:2 Narciso Jorge Lubaca (88.)

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