Sparkassen Open: Tenzer denkt laut über Abwanderung nach

von Rayk Maschauer


Laute Überlegungen der Abwanderung in eine andere Stadt. Foto: Vollmer
Laute Überlegungen der Abwanderung in eine andere Stadt. Foto: Vollmer | Foto: Vollmer



Braunschweig. Ärger bahnt sich an bei der derzeit größten Sportveranstaltung der Löwenstadt. ATP-Turnierchef Harald Tenzer überlegt laut, die Veranstaltung in eine andere Stadt zu verlegen. Es geht um Lärmbelästigung und fehlende Unterstützung seitens der Stadt.

Das Problem mit der Lautstärke


Im November letzten Jahres wurden die Braunschweiger Sparkassen Open von der ATP zum dritten Mal zum besten Challenger-Turnier der Welt ernannt und sind nicht nur damit ein Aushängeschild für die Stadt. Nun bahnt sich jedoch Ärger an: Laut einer Meldung der Braunschweiger Zeitung steht bei Turnierchef Harald Tenzer die Überlegung im Raum, das Turnier aufgrund von anhaltenden Problemen mit den Anwohnern und der Stadt an einen anderen Standort zu verlagern. Seit Jahren gebe es Beschwerden seitens der Nachbarn wegen der zu hohen Lärmbelastung nach der Nachtruhe-Frist.

Diese Vorwürfe weist Tenzer jedoch im Interview mit der Braunschweiger Zeitung von sich: "Wir sind verpflichtet, unabhängige Gutachter messen zu lassen. Und diese Aufzeichnungen haben bewiesen, dass wir im vergangenen Jahr bei den Musikveranstaltungen niemals die maximal erlaubte Lautstärke überschritten haben." Dennoch seien laut einem Statement der Stadt im vergangenen Jahr mehrere Klagen gegen sämtliche Musikveranstaltungen im Bürgerpark eingegangen. Beim diesjährigen Turnier hingegen habe es noch keine Anwohnerbeschwerden gegeben.
"Wir sind verpflichtet, unabhängige Gutachter messen zu lassen. Und diese Aufzeichnungen haben bewiesen, dass wir im vergangenen Jahr bei den Musikveranstaltungen niemals die maximal erlaubte Lautstärke überschritten haben." Harald Tenzer

Der Ärger mit der Stadt


Für Harald Tenzer scheinen diese Beschwerden nicht allein der Grund seiner Überlegung zu sein: "Mit einigen Abteilungen der Stadt arbeiten wir großartig zusammen, andere legen uns Steine in den Weg", so Tenzer gegenüber der Tageszeitung. So errichtete die Stadt ohne vorherige Rücksprache eine Schranke vor dem Gelände, die laut dem Turnierchef rund 20 Parkplätze kostet.

Stadtsprecher Rainer Keunecke bestreitet diese Aussage jedoch: "Die Schranke wurde bereits vor einiger Zeit ohne Zusammenhang mit dem ATP-Turnier aufgestellt, weil nicht nur im Friedrich-Kreiß-Weg selbst, sondern seit einiger Zeit vermehrt auch in der Parkanlage des Bürgerparks Autos abgestellt wurden. Dies ist eine unberechtigte Nutzung der Parkanlage und verursacht zudem Schäden", so Keunecke. Zudem sei die Schranke deutlich hinter dem Eingangsbereich des BTHC-Clubhauses.

Turnierchef Tenzer wünscht sich darüberhinaus mehr Unterstützung durch die Stadt, insbesondere im Bereich Marketing. Als bestes Challenger-Turnier der Welt sei man "auch einer der besten Botschafter der Stadt", so Tenzer. Laut dem Chef des Stadtmarketings, Gerold Leppa, sei sich die Stadt dieses Umstandes bewusst. Man unterstütze das Turnier seit Jahren durch Kommunikationsmaßnahmen in vielen Bereichen. Aufgrund von beschränkten finanziellen Möglichkeiten sei ein Sponsoring jedoch nicht möglich. Es bleibt als vorerst abzuwarten, wie sich die Lage rund um das ATP-Turnier entwickelt.

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Derzeit in aller Munde, auch vom sportlichen Aspekt: Sparkassen Open. Foto: Siegfried Nickel


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