Braunschweig. Ein enorm wichtiger Sieg gelang Eintracht Braunschweig am 23. Spieltag gegen den 1. FC Union Berlin. Gegen über weite Strecken lethargische Gäste erzielte Ken Reichel das Tor des Tages. Eine disziplinierte Defensivleistung brachte den knappen Erfolg über die Zeit
Die Rahmenbedingungen für einen echten Zweitliga-Schlager waren gegeben:21.150 Zuschauer hatten sich bei bestem Fußballwetter im Eintracht-Stadion eingefunden. Darunter war auch eine Delegation des dänischen Fußballverbandes, die Frederik Tingager und Kristian Pedersen (Union) vor der WM in Russland noch einmal in Aktion sehen wollte.
Innenverteidiger Tingager kam vielleicht auch deshalb an der Seite von Gustav Valsvik zu seinem Startelfdebüt für den angeschlagenen Steve Breitkreuz, das sehr ordentlich ausfiel. Auch Hendrick Zuck rückte für Christoffer Nyman (Bank)in die Startformation und sorgte links für frischen Wind. Mirko Boland saß darüberhinaus erstmals nach seiner langen Verletzungszeit wieder auf der Bank bei den Löwen.FCU-Coach André Hofschneidervertraute Stephan Fürstner für den gelbgesperrten Felix Kroos und Toni Leistner für Marvin Friedrich.
Torpremierefür Reichel
Braunschweig hatte in einem knackigen ersten Abschnitt Spiel und Gegner sehr gut im Griff. In den besten 45 Minuten dieser Saison sorgte Ken Reichel früh für die verdiente Führung für die engagierten Löwen, die den Gegner immer wieder hartnäckig anliefen und so zum Erfolg kamen. Dabei legte Jan Hochscheidt vor dem Strafraum quer und fand Reichel, dessen Ballannahme zwar nicht optimal war, der den Ball aber dennoch von seiner „Lieblingsposition“ links an der Strafraumkante aus ins lange Eck schob (16.). Das erste Saisontor des gebürtigen Berliners brachteden Hausherren Sicherheit. Kurz darauf versuchte es Tingager mutig mit langen Schritten und einem Solo durch die Mitte, blieb aber hängen (20.).
Der erste Abschluss der harmlosen Hauptstädter durch Steven Skrzybski war keine echte Prüfung für Jasmin Jejzic (25.). Hofschneider korrigierte seine Aufstellung früh mit Grischa Prömel für den schwachen Stephan Fürsnter (35.). Noch vor dem Pausenpfiff verpasste jedoch die Eintracht, gleich mehrfach bei guten Kontersituationen nachzulegen, wie Kumbela (28./38.) oder Abdullahi, der beim klugen Zuspiel von Onur Bulut im Strafraum zweiter Sieger hinter Marc Torrejón blieb (41.).
Bester Mann auf dem Feld: Jan Hochscheidt ging mit Leistung voran. ">Bester Mann auf dem Feld: Jan Hochscheidt ging mit Leistung voran. Foto: Agentur Hübner
Löwen verwalten drei Punkte
Union Berlin kam wütend aus der Pause undfahndetegegen abwartendeBraunschweigernach Lücken. Nach gut zehn Minuten hatte dieElf von Torsten LieberknechtvomTreiben der Gäste genug gesehen und setzte ihrerseits wieder Nadelstiche, verpasste aber weiterhin, ein zweites Tor nachzulegen. Kumbela schloss, von Zuck lang geschickt, zuhektisch ab (57.). Suleiman Abdullahis Schuss aus spitzem Winkel strich am langen Pfosten vorbei (58.).Nach einer Stunde kam Christoffer Nyman für Kumbela, auch Berlin wechselte offensiv: Marcel Hartel ersetzte Michael Parensen (63.).
Das Spiel flachte in der Folge ab. Braunschweig verwaltete die knappe Führung und Union blieb trotz großer Anstrengungen harmlos. Skrzybski prüfte so Fejzic, der keinerlei Probleme hatte (68.). Auf der anderen Seite zog Abdullahi ab (69.). Der Nigerianer blieb am heutigen Tag glücklos in seinen Aktionen, verpasste mehrfach das Abspiel und suchte stattdessen selbst den Abschluss (80./82.). Mirko Boland kam in der Schlussphase zu seinem emotionalen Comeback, das auch nach 92 Minuten siegreich blieb, weil Jasmin Fejziceinen brandgefährlichen Dropkick von Sebastian Polter an den Pfosten lenkte (89.).
Durch den am Ende ungefährdeten, vierten Heimsieg springt Eintracht Braunschweig auf Platz 12. Die Aufgaben bleiben anspruchsvoll: Am kommenden Samstag (13.00) geht es zum Tabellen-16. SpVgg Greuther Fürth.
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Zahlen & Fakten
Eintracht Braunschweig: Fejzic - Teigl, Tingager, Valsvik, Reichel - Moll, Hochscheidt (87. Boland) - Bulut, Zuck (78. Yildirim) - Abdullahi, Kumbela (60. Nyman)Trainer: Torsten Lieberknecht
1. FC Union Berlin: Mesenhöler - Leistner, Torrejón, Parensen (63. Hartel) - Trimmel, Pedersen - Fürstner (35. Primmel) - Gogia, Hedlund - Skrzybski, Polter Trainer: André Hofschneider
Torfolge: 1:0 Ken Reichel (16. Hochscheidt)
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