Stellungnahme der Stadt zum Zustand am Jahnplatz

von Rayk Maschauer


Die Stadt Braunschweig nahm Stellung zum Zustand am Jahnplatz. Foto: Frank Vollmer/Archiv
Die Stadt Braunschweig nahm Stellung zum Zustand am Jahnplatz. Foto: Frank Vollmer/Archiv



Braunschweig. In den vergangenen Tagen wandte sich die SpVgg Wacker mit einem offenen Brief an unsere Redaktion und berichtete über den „desolaten“ Zustand an der Bezirkssportanlage Jahnplatz (wir berichteten). Nun hat die Stadt Braunschweig zu den Vorwürfen Stellung bezogen.

Stadt bezieht Stellung


Die Spielvereinigung kritisierte in ihrem offenen Brief insbesondere den schlechten Zustand der Sportplätze, durch den in den letzten Monaten kein geregelter Spiel- und Trainingsbetrieb stattfinden könnte. Die Stadt äußert sich dazu: „Die Pflege- und Unterhaltung der städtischen Außensportflächen wird im Rahmen der zu Verfügung stehenden Haushaltsmittel in substanzerhaltendem Umfang und nach den anerkannten Regeln der Technik durchgeführt. Dabei erfolgt jährlich wiederkehrend eine für jedes Spielfeld einer Sportanlage individuelle fachkundige Beurteilung der Pflegenotwendigkeit, des Pflegeaufwandes und des Pflegeumfangs.“

Darüberhinaus bezog die Stadt Braunschweig in ihrem Schreiben auch Stellung zur Beschädigung der Spielflächen durch Maulwürfe. „Auf der Bezirkssportanlage Jahnplatz wurde im Jahr 2010 eine kleintierische Einfriedung der gesamten Sportanlage durchgeführt. Seit zwei Jahren ist allerdings ein zunehmender Befallsdruck durch Maulwürfe auf der Sportanlage zu beobachten“, die durch ihre Maulwurfshügel „Unfallgefahren darstellen können“. Die Stadt verwies dabei darauf, dass Maulwürfe streng geschützt seien und sie nur mit „konstruktive Schutzmaßnahmen“ vom Platz ferngehalten werden könne. „Die Stadt beabsichtigt, Instandhaltungsmaßnahmen an den betroffenen Rasenspielfeldern, unter Umständen verbunden mit dem Einbau eines horizontalen Maulwurfschutzgitters voranzutreiben und durchzuführen, um auch zukünftig den Sportbetrieb auf der Sportanlage gewährleisten zu können.“ Die Vorbereitungen für ein solches Schutzgitter seien bereits im Gange. Laut der derzeitigen Planung ist eine Umsetzung dieser Maßnahmen für den Sommer 2018 vorgesehen.

Ebenfalls äußerte sich die Stadt zum Zustand des Funktionsgebäudes am Jahnplatz. Den Vorwürfen Wackers, dass die Sanitär- und Toilettenanlagen „eine Zumutung “ seien, stimmt die Stadt dabei nicht zu. „Die beiden Duschbereiche sind nach städtischem Standard ausgestattet, die dazugehörigen WC-Räume wurden zusätzlich in den letzten Jahren mit einer modernen Vorwandinstallation und neuen WC-Becken und Urinalbecken ausgestattet.“ Weitere Instandhaltungsmaßnahmen seien im Verlauf des Jahres 2018 vorgesehen.

Zueiner möglichen Mitbenutzung des Hockey-Kunstrasenspielfeldes auf dem Jahnplatz sagte die Stadt:„Bei dem neuen Kunststoffrasenspielfeld handelt es sich um ein sportartspezifisch ausgelegtes Normspielfeld für den Hockeysport." Der Platz sei zudem nur im gewässerten Zustand nutzbar. Im Winter sei diese Bewässerung jedoch ausgestaltet. Hinzu käme: „Bei dem Kunststoffrasenspielfeld auf der BSA Jahnplatz handelt es sich um einen Vollkunstrasen, unverfüllt, speziell für den Hockeysport ausgelegt. Dieser Spielfeldbelag ist nicht für die spezifischen mechanischen Belastungen, die sich aus dem Fußballbetrieb ergeben, geeignet. Ich bitte daher um Verständnis, dass eine Nutzung des Hockey-Kunststoffrasenspielfeldes für Zwecke des Fußballsportes nicht gestattet werden kann.“ Nach Rücksprache mit der Vereinsführung des TSV 1921 Schapen e.V. biete die Stadt an, den dortigen Kunstrasenplatz mitzunutzen. Zudem gebe es Überlegungen, am Standort der beiden Tennisspielfelder am Jahnplatz ein Kunststoffrasen-Trainingskleinspielfeld zu errichten. Abschließend äußerte sich die Stadt zur Abrechnung der Nutzungsgebühren. Dabei sei ein Abrechnungsfehler unterlaufen, der korrigiert und eine neue Rechnung ausgestellt werde.

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