Super später Hammer: Ken Reichel dreht Dynamo den Saft ab

von Frank Vollmer


Der Wahnsinn hat einen Namen: Ken Reichel (ganz links). Fotos: Agentur Hübner
Der Wahnsinn hat einen Namen: Ken Reichel (ganz links). Fotos: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig. Topspiel am Montagabend und Generalprobe für das Derby vor ausverkauftem Haus: Eintracht Braunschweig und Dynamo Dresden nutzten den gebotenen Rahmen für ein packendes Zweitligaspiel. Wieder tütetedie Elfvon Torsten Lieberknecht den Sieg in allerletzter Sekunde ein, wieder war es Ken Reichel mit einem Traumtor.

"Unfassbar gute Dresdner"


Es bleibt weiter hoch spannend im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga. Zum Abschluss des 28. Spieltagesbezwang Braunschweig DynamoDresden in der Nachspielzeit dank eines Wahnsinns-Treffers von Mannschaftskapitän Ken Reichelund geht punktgleich mit dem Tabellenführer VfB Stuttgart in das Derby.

Torsten Lieberknecht griff einmal mehr in die personelle Trickkiste. Gleich dreiVeränderungen in derStartelf gegenüber dem Torlos-Remis am Ronhof: Niko Kijewski, Jan Hochscheidt und Suleiman Abdullahi spielten von Beginn an für Quirin Moll (gelbgesperrt), Christoffer Nyman und Joe Baffo (beide Bank). Bei den Gästen aus Sachsen vertraute Trainer Uwe Neuhaus bis auf Andreas Lambertz für den gelbgesperrten Stefaniak auf die siegreiche Elf aus dem 2:1-Sieg gegen Heidenheim.

Die Gastgeber, bei denen Boland und Kijewski im 4-4-2 die zentrale Schaltzentralebildeten, waren zu Beginnum Spielkontrolle bemüht. Die erste Möglichkeit hatteKen Reichel, der den Ball nach einem Freistoß von Jan Hochscheidt quer gelegt bekam, ihn aber nicht richtig traf (10.). Fünf Minuten später hatten die Löwen mehr vom Spiel.Onel Hernández narrte gleich zwei Gegenspieler im Strafraum, wurde beimAbschluss aber geblockt (16.).

Dieguten Ansätze der Braunschweigermehrten sich, Dresden hielt stand. Reichels Querpass lief ins Leere (21.), Zuck schickte Abdullahi einen Schritt zu lang (22.). Gleich danach wieder eine starke Szene des Ex-Freiburgers, der links raus auf Hernández flankte, der aber keinen Abnehmer fand. Die Lieberknecht-Elf hatte sichtbar mehr vom Spiel, einzig ein Tor fehlte. Andreas "Lumpi" Lambertz schickte in der 40. Spielminute den ersten Torschuss auf Jasmin Fejzic - Ein Indiz für die gute Defensivarbeit der Blau-Gelben. Gleich darauf zog Kutschke von rechts kommend flach ab - auch damithatte Fejzic kein Problem.

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Gutes Spiel von "Sechser" Niko Kijewski. Foto: Agentur Hübner


Nymanund Decarli scheitern


Der glücklose Abdullahi blieb zur Pause in der Kabine. Seinen Platz nahm Christoffer Nyman ein. Nach einer Pyro-Pause der Dresdner Anhänger und einer versehentlichen Rasensprengung, zeigte sich den 22.880 Zuschauern ein zerfahreneres, aber sehenswertes Zweitligaspiel. Braunschweig blieb weiter dran und investierte sehr viel. Hernández enteilte seinen Verfolgern und flankte von links. KijewskisSchuss wurde geblockt (59.).

Christoffer Nymanhatte seine beste Möglichkeit, als Hernández links den Ball eroberte und der junge Schwedefrei vor dem Dresdner Tor an Marvin Schwäbe scheiterte (76.). Die zweite dicke Chance folgte auf dem Fuße: Nach einem Freistoß konnte der SGD-Keeper den Ball nicht festhalten. Decarlijagte einen Gewaltschuss aus acht Metern neben das Tor (80.). Eine Direktabnahme von Kutschke war die einzige echte Möglichkeit der Gäste.

Reichel lässt das Eintracht-Stadion beben


Die Schlussminuten rückten näher - eine Spezialität der Hausherren, die jetzt den Torerfolg erzwingen wollten. Nach seinem Last-Minute-Treffer gegen Heidenheim war es erneut Ken Reichel, der sein überragendesSpiel mit dem Siegtreffer krönte. In der Nachspielzeit konnte Dresden einen Freistoß von Bolandnicht klären. Aus dem Hintergrund kam Reichel, zog gewaltig ab und versenkte den Ball rechts unten im Netz. Das Spiel war entschieden, das Eintracht-Stadion bebte!

"Die Dingerschlagen bei mir derzeit da hinten ein", sagte der Torschütze nach dem Spiel und sprach von "Freude pur! Immer an sich zu glauben, egal wie lange das Spiel geht, das ist eine Frage der Mentalität und war eine enorme Energieleistung für uns als Mannschaft. Auch die Zuschauer puschen uns. Da gewinnen wir auch solche Spiele", so der Linksverteidiger.

"Wir haben heute gegen eine unfassbar gute Dresdner Mannschaft gewonnen", gab Lieberknecht zu Protokoll und ergänzte: "Es steckt viel Wille drin und der hat sich komplett manifestiert in der Mannschaft." Ein Wermutstropfen ist eine mögliche Verletzung von Nyman. Am Samstag (13.30) kommt es in Hannover zum Niedersachsenderby und Spitzenspiel. Eintracht Braunschweig fährt als Zweiter zum Dritten. "Wir haben eine sehr gute Serie, die wir weiter ausbauen wollen", so Reichel, auf den schon einMitarbeiter der Dopingkontrolle wartete.

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Befreiung pur bei Torsten Lieberknecht. Foto: Agentur Hübner


Zahlen & Fakten


Eintracht Braunschweig: Fejzic, Ofosu-Ayeh, Decarli, Valsvik, Reichel, Zuck (73. Khelifi), Hochscheidt (90. Kumbela), Boland, Kijewski, Hernández, Abdullahi (46. Nyman)Trainer: Torsten Lieberknecht

Dynamo Dresden: Schwäbe, Kreuzer, Müller, Ballas, Heise, Konrad, Aosman (73. Gogia), Hauptmann (82. Hilßner), Lambertz (90. +3 Alvarez), Berko, Kutschke Trainer: Uwe Neuhaus

Torfolge:1:0 Ken Reichel (90. +2)

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