Braunschweig/Berlin. Eintracht Braunschweig ist erstmals seit dem 3.Spieltag nicht mehr Tabellenführer der 2.Bundesliga. Am Montagabend unterlagen die Löwen bei Union Berlin in einem intensiven und sehr taktischen Flutlichtspiel mit 0:2.
Der "Dingert-Fluch" hält an
Das tabellarische Spitzenspiel war zunächst nur den Taktikfreunden vorbehalten. Beide Mannschaften agierten überaus diszipliniert in den ihnen zugeordneten Aufgaben und pressten auf dem schweren Boden vornehmlich und früh gegen den Ball. Die Gäste aus Niedersachsen präsentierten sich dabei zunächst noch etwas konsequenter in der Zweikampfführung. Torsten Lieberknecht bot im rechten Mittelfeld Phil Ofuso-Ayeh für Nik Omladic auf, der zunächst auf der Bank platz nahm. Auf Berliner Seite vertraute Trainer Jens Keller der Elf aus dem siegreichen Gastspiel in Sandhausen.
Die Berliner zeigten von Beginn an, dass sie vor allem hinten nur sehr schwer zu knacken sind. Auch Braunschweig stand sicher. Und so dauerte es fast eine halbe Stunde, bis beide Mannschaften sich auch mal offensiv bemühten. Zunächst kam Union über links und Damir Kreilach in die gefährliche Zone der Braunschweiger, Felix Kroos versuchte es mit einem Absatzkick, der in den Armen von Fejzic landete. Auf der anderen Seite war Hernández über rechts durch, über Umwege kam der Ball zu Moll, der den Distanzschuss in den Berliner Nachthimmel jagte.
Kumbelas Bogenlampe zu wenig
Um die 50. Spielminute herum wurde es deutlich offensiver in der Kalten Försterei. Zunächst konnte Christoffer Nyman beim Torschuss geblockt werden. Auf der Gegenseite rettete Decarli vorm einschussbereiten Steven Skrzybski. Sekunden später versuchte sich Domi Kumbela in einem Solo und schickte, von den Berlinern nicht angegriffen, einen beherzten Heber auf die Reise. Keeper Jakob Busk lenkte den Ball mit den Fingerspitzen gerade noch so an den Pfosten (52.). Dass dies die beste Möglichkeite der Gäste bleiben sollte, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen.
Wie aus dem Nichts kam die Keller-Elf zur Führung. Simon Hedlund bekam den Ball über Kroos und Kreilach in zentraler Position. Mit einer sehr guten Bewegung suchte der junge Schwede den Abschluss und traf rechts neben dem Innenpfosten ins Netz (56.). Eintracht Braunschweig wirkte geschockt und reagierte mit einigen Fehlpässen. Torsten Lieberknecht reagierte und wechselte das Duo Patrick Schönfeld und Nik Omladic für Sauer und Moll ein (65.). Doch statt des Ausgleichs fiel das zweite Tor für die Eisernen. Nachdem Fejzic einen Schuss von Hedlund noch parieren konnte, kam der Ball über Umwege zum Angreifer zurück. Unfreiwillg bediente der Torschütze zum 1:0 Dennis Daube, der das leere Netz vor sich hatte (82.). Die Gäste kamen nicht mehr zu Chancen, ein Aufbäumen blieb aus. Am Sonntag kommt Arminia Bielefeld an die Hamburger Straße.
Zahlen & Fakten
Union Berlin: Busk, Trimmel, Puncec, Leistner, Pedersen, Daube, Kreilach, Kroos (70. Fürstner), Skrzybski, Hedlund, Quaner (79. Quaner) Trainer: Jens Keller
Eintracht Braunschweig: Fejzic, Sauer (65. Schönfeld), Decarli, Correia, Reichel, Ofuso-Ayeh, Moll (65. Omladic), Boland, Hernández, Nyman, Kumbela Trainer: Torsten Lieberknecht
Torfolge: 1:0 Simon Hedlund (56. Kreilach), 2:0 Dennis Daube (82. Hedlund)
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