Torlos gegen Kiel: Löwen kämpfen bis zum Punktgewinn

von Frank Vollmer


Kampf um jeden Grashalm: Louis Samson vor Dominick Drexler. Fotos: Agentur Hübner
Kampf um jeden Grashalm: Louis Samson vor Dominick Drexler. Fotos: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig. Die Hinrundeendet für Eintracht Braunschweig torlos. Gegen den aktuellen Tabellenführer Holstein Kielerkämpfte sich die Mannschaft von Torsten Lieberknecht am Freitagabend ein torloses Unentschieden. Das 10. Remis der Saison war bis in die Nachspielzeit hart umkämpft.

Ducksch prallt ab an Fejzic


Nach einer kurzen Trainingswoche ordnete Löwen-Coach Lieberknecht auf zwei Positionen personelle Frischzellenkur an. Für den gelbgesperrten Ken Reichel rückte Niko Kijewski in der Viererkette nach links. Dafür fand sich Steffen Nkansah auf rechts wieder. Für Salim Khelifi (Bank) kam Quirin Moll, was in der Grundaufstellung ein 4-2-3-1 formte. Bei den Gästen ersetzte Trainer Markus Anfang im gewohnten 4-1-4-1 einzig Aaron Seydel durch Steven Lewerenz.

Plötzlich war Marvin Duksch durch und prüfte Jasmin Fejzic (6.), der mit einem großartigen Reflex die sehr frühe Führung der Kieler verhinderte. Die erste Großchance wirkte wie ein Weckruf für das Spiel, das nun von gemächlichem Abtasten in einen temporeichen Schlagabtausch wechselte.

Kiel ließ den Ball laufen, Braunschweig lauerte – recht defensiv ausgerichtet – auf schnelles Umschalten und suchte vorne immer wieder Alleinunterhalter Suleiman Abdullahi. Der Nigerianer hätte nach einem Befreiungsschlag von Onel Hernández beinahe Kiels Schlussmann Kenneth Kronholm fürdessen Stellungsfehler bestraft (13.).

Zwei weitere aussichtsreiche Chancen erspielten sich die Hausherren auf tiefem Boden bis zum Pausenpfiff. Bei einem Hochscheidt-Freistoß von rechts kam Hendrick Zuck zum Kopfball (24.). Nur fünf Minuten später blockte der Ex-Braunschweiger Patrick Herrmann gerade noch den Schuss von Quirin Moll, der nach einer feinen Kombination aus zentraler Position abgezogen hatte. Das Spiel verflachte zusehens in Kampf und lange Bälle. Ohne Tore ging es in die Katakomben des Eintracht-Stadions.

Bad-Boy Schmidt bringt Farbe ins Spiel


Onel Hernández gehörte die erste sehenswerte Möglichkeit nach dem Seitenwechsel, doch der Schlenzer des Deutsch-Kubaners war nicht druckvoll genug und leichte Beute für Kronholm (49.). Abduallahi suchte daraufhin selbst den Abschluss, übersah aber Hernández (50.). Auf der anderen Seite blockte Breitkreuz den Abschluss von Alexander Mühling (54.). Es war die letzte Offensivaktion der Partie für längere Zeit.

Nach einer Stunde eine Schrecksekunde bei Abdullahi, dem Dominik Schmidt (unabsichtlich) in die Hacken getreten war. Abdullahi konnte weiterspielen, der Kieler Innenverteidiger dagegen stand in der Folge für eine etwas härtere Gangart. Zunächst holte er sich Gelb nach einem Foul an Arbeiter Hochscheidt, dann checkte er den Ex-Auer bei einer Ecke gleich noch einmal mit dem Ellbogen (64.). Lieberknecht brachte Salim Khelifi für Hendrick Zuck (67.).

Löwen geraten unter Druck


Die Schlussphase gehörte eindeutig den Gästen, die mit hohem Einsatz auf Sieg spielten. Braunschweig geriet dabei stark unter Druck, hielt aber stand dank Jasmin Fejzic, der erst einen Schindler-Kopfball aus kürzester Distanz parierte (77.) und dann gegen Kinsombi sicher zupackte (79.). Bei einem der wenigen Entlastungsangriffe der Löwen zog Hernández zu hektisch ab - ein Manko der Braunschweiger bei deren guten Balleroberungen am heutigen Tag (80.).

Dann Glück für die Hausherren: Lewerenzdurfte Schlenzen, weil Nkansah der erste Schnitzer im Spiel passierte, der Ball strich aber über das Lattenkreuz (81.). Mühling zog in der Folge aus der Distanz ab. In dieser heißen Schlussphase versagte SchiedsrichterBenedikt Kempkes (Thür) Dominick Drexler einen möglichen Strafstoß. Nach einer Ecke in der Nachspielzeit bejubelte der KSV schon den Siegtreffer, doch war Czichos in Fejzic gesprungen, der den Ball schon mit beiden Händen hatte. Kurz darauf war Schluss.

Eintracht Braunschweig rückt mit dem 10. Remis der Saison zunächst auf Platz 7 vor. Am kommenden Freitag (18.30 Uhr) ist zum Rückrundenauftakt mit Fortuna Düsseldorf erneut ein Spitzenteam zu Gast im Eintracht-Stadion.

[Stimmen zum Spiel]


Zahlen & Fakten


Eintracht Braunschweig: Fejzic - Nkansah, Breitkreuz, Valsvik, Kijewski - Moll, Samson - Zuck (70. Khelifi), Hochscheidt, Hernández - Abdullahi (90. Biada) Trainer: Torsten Lieberknecht

Holstein Kiel: Kronholm - Herrmannm, Schmidt, Czichos, van den Bergh - Konsombi - Schindler, Mühlin, Drexler, Lewerenz - Ducksch (72. Seydel) Trainer: Markus Anfang

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