Überforderter Referee überschattet Niederlage in Hannover

von Frank Vollmer


Christian Wittman und die Falken verloren am Pferdeturm. Fotos: Katja Freier
Christian Wittman und die Falken verloren am Pferdeturm. Fotos: Katja Freier | Foto: Katja Freier



Braunlage/Hannover. Die Harzer Falken verloren am Sonntagabend bei den Hannover Indians verdient mit 5:3 und doch hinterließ die fragwürdige Schiedsrichterleistung einen faden Beigeschmack.

"Vielleicht ja Schiedsrichterbeobachter"


"Zwei Drittel lang waren die Indians die bessere Mannschaft und haben verdient geführt", analysierte Bernd Wohlmann. Dann lief das Spiel ein wenig aus dem Ruder. Das Schiedsrichterteam schien im finalen Abschnitt beim Stand von 4:1 völlig überfordert zu sein, was die 1.936 Zuschauer schonunglos und lautstark quittierten. Auf dem Eis entbrannte eine hart geführte Schlussphase, in der die Gäste aus dem Harz noch einmal auf 4:3 herankamen. Christian Wittmanns Doppelschlag "brachte mir das Gefühl, dass die Indians etwas unruhig wurden", so auch Coach Wohlmann, der unter dem Strich aber zugeben musste: "Dass die Indians jetzt nicht unbedingt das Team sind, wo wir unbedingt punkten müssen".



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Im letzten Drittel ging es gut zur Sache. Hier gab es 14 Strafminuten für Indians Werner Hartmann. Foto: Katja Freier



Nach dem Spiel hatte es im Spielertunnel eine lautstarke Auseinandersetzung zwischen beiden Trainern und den Schiedsrichtern gegeben. Deren Leistung ließ durchaus  zu Wünschen übrig, war ein Tor für die Falken in der Schlussphase gar keines gewesen. Auch die Entscheidungen auf dem Eis ließen viele Fragezeichen offen und machten das Spiel letztendlich zur Farce.

"Es wird da unten immer enger", sagte Wohlmann. "Jetzt fangen plötzlich alle da unten an zu Punkten. Am Freitag haben wir versäumt, für klare Verhältnisse zu sorgen." Bis zum letzten Spiel am 6. März will der 50-Jährige alles "reinwerfen". Wie es für ihn danach weitergeht lässt Wohlmann aber offen. "Ich setze mich dann mit meiner Frau zusammen. Dann fällt die Entscheidung. Vielleicht lerne ich noch einmal surfen", sagte der Trainer mit einem Augenzwinkern und lachte: "Oder ich werde Schiedsrichterbeobachter!"

Zahlen & Fakten


Torfolge: 5:3 (3:1/1:0/1:2)
1:0 Andre Gerartz (McGowan, Finkel/13:16)
1:1 Kevin Undershute (Schwab, Schmid/14:27)
2:1 Dennis Schütt (Arnold, Turnwald/16:26)
3:1 Bradley McGowan (Schütt, Lehmann/19:41)
4:1 Sebastian Lehmann (McGowan, Gerartz/22:17)
4:2 Christian Wittmann (ÜZ/Bosch, Schwab/42:47)
4:3 Christian Wittmann (R.Wittmann, Herklotz/51:55)
5:3 Oliver Duris (EN/Turnwald, Schütt/59:21)


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