Unter der Lupe: Die Neuen der Landesliga 2017/18


Neuanfang in der Landesliga: Jonas Kierdorf und Freie Turner. Foto: Frank Vollmer
Neuanfang in der Landesliga: Jonas Kierdorf und Freie Turner. Foto: Frank Vollmer | Foto: frank Vollmer



Braunschweig. Während sich die Landesliga Braunschweig in die Sommerpause verabschiedet hat, wagenwir schoneinen Blick voraus. Wer sind nebenOberliga-Absteiger Freie Turner die Neulinge in der Saison 2017/18? Von Gian Luca Renner.

Freie Turner Braunschweig


Neuanfang in der Landesliga. Sportlich als Tabellendrittletzter aus der Oberliga Niedersachsen abgestiegen, legte die Olzem-Elf all ihre Hoffnungen in Meppen (Viertligist) und Eintracht Northeim (als Zweiter der Oberliga zur Aufstiegsrunde berechtigt). Doch nur Meppen siegte, wodurch der Abstieg besiegelt war. Direktnach dem Abstieg richtete Trainer Kai Olzem den Blick Richtung Zukunft: „Der Verein kann mit Ruhe weiter an seiner Infrastruktur arbeiten. Die Mannschaft ist in den letzten Jahren schneller gewachsen als das Umfeld.“ Auch sei die Landesliga eine Möglichkeit, die jungen Spieler zu entwickeln. „Es kommen mehr Fans und du hast mehr Derbys“, zeigt sich Olzem optimistisch.

Kadertechnisch wird sich noch zeigen, wer in der neuen Saison im Prinzenpark auflaufen wird. Stammkräfte wie Fabian Krüger und Stefan Riedel verabschiedeten sich nach langen Jahren, erfahrenes Personal wie Damir Vrancic soll gehalten werden. Cristian Mayoral und Pedro Nsimba kamen erst im Winter und verlassen den Verein nun schon wieder. Auch Angreifer Martin Kühn geht, wird Spielertrainer in Rhüden (wir berichteten). Gleich vier A-Jugendliche zieht der Trainer dafür fest in die 1. Herrenmannschaft hoch. Lennart Hoffie, Justin Bollonia, Yannis Fischer und Domenik Müller (alle 19) haben sich bereits in der U19-Niedersachsenliga mit guten Leistungen empfohlen. Aus der 2. Mannschaft werden Julian Hartkopf (21), Franco Leudy (20) und auch Mohamed Badiki (27) das Team verstärken. Auch drei Zugänge von außerhalb kann man bei Freie Turner bereits verkünden: Alexander Delchmann (23/TSV Lamme), Fabian Mastel (21/BSV Ölper) und Nevio Engel (19/BTSVU19) tragen zukünftig braun und weiß.

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Bitterer Abstieg: Cristian Mayoral verließ Freie Turner. Foto: Frank Vollmer


Meister in letzter Sekunde: SSV Kästorf


In einem Herzschlagfinale setzte sich das Team aus der Bezirksliga gegenüber dem SV Reislingen/Neuhaus durch. In buchstäblich letzter Sekunde sorgte Juri Neumann in der 92. Minute dafür, dass sein SSV in die Landesliga zurückkehrt. Mit einem 5:4-Erfolg und einer besseren Tordifferenz von +14 Toren wurde der punktgleiche Verfolger aus dem Rennen gehalten. In der Saison 2013/14 mussten die Gifhornerden bitteren Gang in die Bezirksliga antreten. Seit zwei Jahren versuchteder SSV nun den Wiederaufstieg, scheiterte aber immer an einem stärkeren Konkurrenten. In den beiden vergangenen Spielzeiten wurde Kästorf jeweilsZweiter, was nun der Vergangenheit angehört.

Aufsteiger als Nachrücker: TSV Lehndorf


An dieser Stelle würde normalerweise der Name "Freie Turner II" platziert sein. Durch den Abstieg des Oberligateams wurde die Reserve quasi zum Nicht-Aufstieg verdonnert. Mit 72 Punkten und sieben Punkten Vorsprung auf die Konkurrenz dominierte die Mannschaft von Sami Gharbi die Bezirksliga Braunschweig 2 nach belieben, guckt am Ende aber doch in Röhre.

Des einen Leid, ist aber des anderen Freud. So steigt der Zweitplatzierte TSV Lehndorf in die Landesliga auf und vertritt die Braunschweiger in einer höheren Spielklasse. Auf Seiten des LTSV wurde nach dem Abstieg von FT Braunschweig am letzten Spieltag schon der Aufstiegssekt kalt gestellt. „Im Endeffekt feierte man, obwohl es gar nichts zu feiern gibt. Das ist wirklich bitter“, berichtete Pascal Herr, scheidender Co-Trainer der Kicker vom Blitzeichenweg. Unter der Woche stiegen die Blau-Weißen vom Sofa aus auf.

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Derzeit auf Mannschaftsfahrt verschollen: Lehndorfer TSV. Foto: privat


Dritter im Bunde: SV Fortuna Lebenstedt


Als Vertreter der Bezirksliga 3 steigt das Team aus Lebenstedt auf. Mit einem Polster von sechs Punkten vor dem VfL Salder machte die Fortuna den Aufstieg bereits einige Spieltage vor Saisonende klar. Erstin der letzten Partie der Saison verloren die Lebenstädter mit 1:2 beim FC Pfeil Broistedt ihr erstes Spiel. Bereits in den zurückliegenden Spielzeiten spielte der SV eine gute Rolle in der Bezirksliga. In der Saison 2014/15 waren die Salzgitteraner am nächsten dran, wurden aber nur Zweiter. Im Jahr zuvor wurde man Fünfter, während vor einem Jahr der vierte Rang belegt wurde. Durch den Abstieg vonSC Gitter und KSV Vahdet aus der Landesliga wird Fortuna Lebenstedt nun das einzige Team in der Spielklasse sein, welches den Raum Salzgitter vertreten wird.

Göttinger Hoffnung: SC Hainberg


Als letztes verbleibendes Team nehmen die Göttinger den fünften frei gewordenen Platz der Landesliga ein. Bereits am 29.Spieltag, also drei Wochen vor Saisonende, macht der SCH seinen Aufstieg in die Landesliga klar. Wie inder Hessischen-Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) zu lesen war, sei dies in der 37-jährigen Geschichte des Vereins der größte Erfolg. Noch vor zwei Jahren schaffte der jetzige Aufstiegstrainer als Interimslösung den Klassenerhalt. Neben dem TSV Landolfshausen, SCW Göttingen und dem FC Grone sind die Blau-Weißen nun der vierte Vertreter der Landesliga Braunschweig aus dem Raum Göttingen.

Die weiteren Teams der Landesliga (nach dem Abschneiden)


SCW Göttingen
MTV Wolfenbüttel
TSC Vahdet
Goslarer SC 08
Lupo Martini II
TSV Hillerse
SV Lengede
BSC Acosta
FC Grone
TSV Landolfshausen
BSV Ölper

Absteiger Landesliga Braunschweig 2016/17


KSV Vahdet Salzgitter
I.SC Göttingen 05
SC Gitter
SV GW Calberlah
BV Germania

RegionalSport.de wünscht allen beteiligten Spielern, Trainern und Funktionären eine erholsame Sommerpause, damit wir uns nach einer knackigen Vorbereitung auf weitere spannende Duelle freuen dürfen.


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