Unverhofft zum Titel – Silke Ahrens Norddeutsche Meisterin


Freute sich sehr über den unverhofften Titelgewinn: Silke Ahrens. Foto: privat
Freute sich sehr über den unverhofften Titelgewinn: Silke Ahrens. Foto: privat | Foto: privat



Goslar/Wolfenbüttel. Am vergangenen Wochenende gelang Silke Ahrens vom LAV 07 Bad Harzburg der Gewinn des Landesmeister- und Norddeutschen Meistertitels im Hochsprung. Bei den norddeutschen Meisterschaften der Senioren und Seniorinnen in Schöningen übersprang sie 1,44m. Nach Tochter Lea Ahrens und Max Singer ist sie die 3. Athletin, die einen solchen hochwertigen Meistertitel für den LAV 07 erringen konnte. eingereicht von Kathrin Feyerabend

"Eine Spur Cleverness"


Mutter  Silke Ahrens, die ihre eigenen sportlichen Ambitionen zu Gunsten von Tochter Lea oft zurückstellt, „nutzte“ die Verletzungspause ihrer Tochter in Schöningen. Ursprünglich wollte Familie Ahrens an diesem Wochenende zur Junioren-Gala nach Mannheim reisen, damit Lea noch die Qualifikation für die U20-WM schafft. „Ich bin erst bei 93 - 94% meiner Leistungsfähigkeit und ein Start in Mannheim wäre einfach zu früh gewesen“ erklärt Lea Ahrens, die mit ihrem Startverzicht die Teilnahme der Mutter an der Seniorenmeisterschaft erst ermöglichte. Mutter Silke trat damit ungeplant an und gewann für sie selbst auch überraschend.

„Anders als die anderen Seniorensportler habe ich ja erst vor 5 Jahren mit der Leichtathletik begonnen und mir fehlt da in einigen Wettkampfsituationen oft noch eine Spur Cleverness“, analysierte Silke Ahrens selbstkritisch. „Eigentlich wollte ich ohne Fehlversuch bleiben und die Konkurrenz unter Druck setzen“, doch ausgerechnet bei der Entscheidungshöhe von 1,44m patzte sie. Es blieb  zum Glück ohne Folgen und im 2. Versuch machte Silke Ahrens dann in Schöningen den Deckel drauf.

Tochter Lea arbeitet indes mit ihrem Physiotherapeuten und Heimtrainer beharrlich und entschlossen an ihrer Form. „Ich habe noch die Deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach Ende Juli im Visier und arbeite an der Rückkehr zu meiner alten Leistungsstärke“,  führt Lea Ahrens weiter aus.  Nach der siebenwöchigen verletzungsbedingten Trainingspause soll der Weg nach Mönchengladbach über die NDM der Erwachsenen in Berlin und die NDM der Jugend U20 in Rostock führen.

Das Wochenende 9./10.7. könnte für Familie Ahrens indes ein besonderes Wochenende werden: Am Samstag startet Mutter Silke bei den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Leinefelde-Worbis im Hochsprung und am Sonntag startet Tochter Lea bei den Norddeutschen Meisterschaften in Berlin über 400m in der Frauenklasse. Auch wenn es in diesem Jahr verletzungsbedingt kein Sommermärchen mit WM-Teilnahme für den LAV gibt, ist sich Trainer Thomas Bertram sicher, dass speziell Lea Ahrens noch einige Erfolge in dieser Saison einfahren wird. „Es ist immer schwer gegen Lea zu laufen und diese Erfahrung aus den beiden Vorjahren wollen wir bei der Konkurrenz in den nächsten Rennen wiederbeleben“, führt der erfahrene Coach aus.


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