VfL: Dejagah geht – aber nicht für immer?

von Jens Bartels


Dejagah holte 2009 mit dem VfL den Titel. Nach Ende seiner aktiven Karriere kehrt der Iraner möglicherweise nach Wolfsburg zurück. Foto: Imago/Christian Schroedter
Dejagah holte 2009 mit dem VfL den Titel. Nach Ende seiner aktiven Karriere kehrt der Iraner möglicherweise nach Wolfsburg zurück. Foto: Imago/Christian Schroedter | Foto: Imago/Christian Schroedter



Wolfsburg. Ashkan Dejagahs Vertrag, der am 30. Juni ausläuft, wird nicht verlängert. Darauf einigten sich der Mittelfeldspieler und der VfL Wolfsburg im gegenseitigen Einverständnis. Damit endet das zweite Engagement des Iraners bei den Niedersachsen nach nur einem halben Jahr – es gibt jedoch eine Rückkehr-Option.

2017 ohne Bundesligaeinsatz


Bereits von 2007 bis 2012 stand der heute 30-Jährige bei den Grün-Weißen unter Vertrag und war 2009 Teil der Meistermannschaft. Im vergangenen Januar holten die Wölfe den iranischen Nationalspieler vom katarischen Erstligisten Al-Arabi Sports Club ablösefrei nach Wolfsburg zurück. Dort angekommen begannen die Probleme: Zunächst scheiterte sein Einsatz an einer Spielerlaubnis aufgrund von fehlenden Unterlagen des katarischen Verbandes, im Anschluss zog sich der Spieler eine Muskelverletzung zu – zu einem Bundesligaeinsatz kam er nicht. Zweimal lief Dejagah für die U23 in der Regionalliga auf und wurde in beiden Relegationsspielen gegen Eintracht Braunschweig eingesetzt. Insgesamt kommt der rechte Mittelfeldspieler auf 158 Einsätze mit 20 Toren und 23 Vorlagen für den Bundesligisten.

Nach aktiverLaufbahn erneut nach Wolfsburg?


VfL-Sportdirektor Olaf Rebbe bedankte sichbei dem Publikumsliebling und hält diesem auch eine Tür offen: "Wir möchten uns bei Ashkan für sein vorbildliches Engagement für den VfL bedanken. Auch wenn wir alle uns seine Rückkehr anders vorgestellt haben, hat er sich trotz des bitteren Verletzungsrückschlages nicht hängen gelassen und verbissen an seinem Comeback gearbeitet. Gerade in der Zeit der Relegationsspiele war er mit seiner Einsatzbereitschaft enorm wichtig für die Mannschaft und hat dann auch auf dem Platz gezeigt, dass er ein absoluter Profi ist, der sich für den VfL zerreißt. Wir wünschen ihm von Herzen alles Gute bei seinem weiteren Karriereweg und hoffen, dass wir ihn nach seiner Aktiven-Laufbahn wieder beim VfL begrüßen dürfen."

Dejagah selbst räumt dem VfL einen großen Platz in seinem Herzen ein: "Es war mir eine große Ehre, noch einmal das Trikot des VfL Wolfsburg tragen zu dürfen. Ich möchte mich bei allen Menschen in Wolfsburg für den unglaublich tollen Empfang und den Zuspruch, den ich seit meiner Rückkehr erhalten habe, bedanken. Den Moment, als ich in der Volkswagen Arena gegen Braunschweig eingewechselt wurde, werde ich nicht vergessen. Das war ein sehr emotionales Erlebnis für mich. Es hat mir sehr viel bedeutet und mich wahnsinnig gefreut, wie die Fans mich gefeiert haben. Der VfL wird in meinem Herzen immer einen ganz besonderen Platz haben und ich freue mich, dass mir der VfL bereits jetzt angeboten hat, später wieder etwas im Club zu machen."


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