VfL im Abstiegskampf! Brumas Blackout dämpft Gomez Torpremiere

von Frank Vollmer


Sein Tor war zu wenig in Darmstadt: Mario Gomez. Foto: Agentur Hübner
Sein Tor war zu wenig in Darmstadt: Mario Gomez. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Darmstadt. Auch das Tordebüt von Mario Gomez verhalf dem VfL in Darmstadt nicht zum Punktgewinn. Mit 1:3 unterlagen zehn Wölfe bei der Premiere von Valerien Ismael als Cheftrainer und rücken der Abstiegszone gefährlich nahe.

Bruma Blackout kostet das Spiel


Im Vergleich zur Niederlage gegen Leipzig änderte Ismael die Startelf auf drei Positionen. Yannick Gerhardt, Daniel Caligiuri und Marcel Schäfer rückten für Robin Knoche, Paul Seguin und Vieirinha ins Team. Die Gäste hatten vom Anstoß weg mehr Ballbesitz. Darmstadt überließ ihnen tief stehend viel Raum und lauerte auf Konter. Julian Draxler übernahm in der Anfangsphase viel Verantwortung. Seine Direktabnahme nach einer Flanke von Schäfer misslang (8.), ehe der 23-Jährige im Strafraum an Milosevic hängen blieb (12.). Die erste Chance für Darmstadt vergab Änis Ben-Hatira nach einem Konter (23.).

Dann wurde es plötzlich turbulent im Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor: Ein Rückpass von Jeffrey Bruma auf Koen Casteels geriet zu kurz. Der Niederländer grätschte als letzter Mann nach dem enteilten Laszlo Kleinheisler, was Schiedsrichter Martin Schmidt zurecht als Notbremse wertete und den Innenverteidiger vom Platz stellte. Eben noch gescheitert, zirkelte Ben-Hatira den folgenden Freistoß aus 18 Metern über die Wolfsburger Mauer hinweg ins rechte obere Eck (25.). Ismael reagierte sofort und opferte Caligiuri für Koche. Das Spiel hatte nun eine etwas andere Gemengelage. Darmstadt traute sich mehr, Wolfsburg wirkte gerschockt. Sven Schipploch hämmerte nach etwas mehr als einer halben Stunde den Ball frei über das Tor. Grün-Weiß brauchte etwas, kam dann aber wieder besser ins Spiel. Nur waren mehrere Flanken in Folge zu ungenau.

Gomez Torpremiere reicht nicht zum Punktgewinn


Viel besser machte es da Ricardo Rodriguez nach einer Stunde vom ruhenden Ball. Mit seiner Ecke fand er Mario Gomez, der sich schon seinem Bewacher Milosevic entzog und einköpfte (60.). Doch auch die Lilien waren in Sachen Freistöße nicht ideenlos: Gondorfs Freistoß von rechts klärte Rodriguez genau vor die Füße von Kleinheißler, der den Ball direkt nahm und in die Maschen hämerte (68.). Was die Gäste in der Folge auch versuchten, sie waren zu harmlos oder Darmstadt hatte die richtige Antwort parat.

Der eingewechselte Colak verpasste die Entscheidung noch. Gleich danach musste Casteels zum dritten Mal hinter sich greifen: Seguins Fehlpass nahm der eingewechselte Sandro Sirigu auf, marschierte einige Meter und traf per Flachschuss ins rechte untere Eck. Es blieb beim 1:3 auch nach 90 Spielminuten. Der VfL Wolfsburg ist jetzt 15. der Bundesliga-Tabelle. Sollte der FC Schalke 04 am Sonntag gegen Mainz gewinnen, fallen die Wölfe weiter auf den Relegationsplatz zurück. Am Samstag ist Leverkusen zu Gast (15:30 Uhr).

Zahlen & Fakten


SV Darmstadt 98: Esser, Höhn, Milosevic, Sulu, Guwara, Jungwirth, Gondorf, Ben-Hatira, Kleinheisler, Bezjak, Schipplock Trainer: Norbert Meier

VfL Wolfsburg: Casteels, Träsch, Bruma, Rodriguez, Schäfer, Arnold, Gustavo, Caligiuri, Draxler, Gerhardt, Gomez Trainer: Valerien Ismael

Torfolge: 1:0 Änis Ben-Hatira (25.), 1:1 Mario Gomez (60./Rodriguez), 2:1 Laszlo Kleinheisler (68.) 3:1 Sandro Sirigu (76.)


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