VfL weiter: Schmidt kann’s auch dank Zaungast Uduokhai

von Jens Bartels


Publikumsliebling? Matchwinner Felix Uduokhai lässt sich feiern. Fotos: Agentur Hübner
Publikumsliebling? Matchwinner Felix Uduokhai lässt sich feiern. Fotos: Agentur Hübner



Wolfsburg. In der 2. Runde des DFB-Pokals gelang Martin Schmidt der langersehnte erste Sieg mit dem VfL Wolfsburg. Am Dienstagabend konnten die Grün-Weißen vor 15.5000 Zuschauern den Niedersachsen-Rivalen Hannover 96 mit 1:0 (0:0) besiegen und qualifizieren sich damit für das Achtelfinale.

VfL kommt spät in die Partie


Es war kein guter Start für den VfL. Die Gäste versuchten früh offensive Akzente zu setzen. Nach wenigenMinuten wurde es erstmals brenzlig für die Hausherren: Felix Uduokhai verspielte den Ball im 16er. Harnik kam ran, aber dessen Schuss wurde geblockt, der anschließende Versuch von Jonathasabgefälscht. Nach der daraus resultierenden Ecke hatte Harnik das 0:1 auf dem Fuß, doch er verzog am 5er (9.).

Hannover hatte nach 20gespielten Minuten mit 8:0 Torschüssen das Heft klar in der Hand. Zu allem Unglück musste Ignacio Camacho in der 21. Minute von Joshua Guilavogui ersetzt werden. Der Kapitän hatte sich offensichtlich am Sprunggelenk verletzt.Trotzdemkamen die Gastgeber erstmals zum Zug. Nach einem Zuspiel von Marcel Tisserand, zog Divock Origi von der Strafraumgrenze auf das Tor ab – abgefälscht von Sané (25.). In der Folge bemühte sich dieSchmidt-Elf um einen kontrollierten Spielaufbau, doch Hannover stand hinten meist sicher.

Doch plötzlich hatten die "Wölfe" einenlichten Moment: Mit einem langen Ball bediente Guilavogui Origi, der über den rechten Flügel in den Strafraum stürmte, sich dort allerdings gegen zwei Gegenspieler durchsetzen musste – sein Schuss landete, wieder von Sané abgefälscht, auf dem Netz (35.).Nun kippte die Partie zugunsten des Teams aus dem Allerpark, das nun offensiv endlich drückte, dabei jedoch ungefährlich blieb – bis kurz vor dem Pausenpfiff, als Guilavogui die Kugel im Strafraum nicht ganz erwischte und den Kasten nur knapp verfehlte (45.+1).

Uduokhai schießt VfL zum ersten Schmidt-Sieg


Freistoß für Wolfsburg kurz nach Wiederanpfiff: Daniel Didavi gab von rechts in den 16-Meter-Raum, Uduokhai stand goldrichtig, nahm direkt ab und verwandelte zum 1:0 (50.), Salif Sané fälschte den Schuss noch ab. Drei Minuten später, wieder der VfL: Didavi schnappte sich nach einer unsauberen Annahme Schmiedebachs das Spielgerät, sein Distanzschuss flog jedoch über das Tor (53.). Kurz darauf hatte Origi das 2:0 auf dem Fuß, hämmerte allerdings aus dem Strafraum an das Außennetz (57.).

Nun waren die aktuellen Remis-Könige der Bundesliga definitiv am Drücker. Immer wieder spielte sich das Geschehen vor dem Tor der Breitenreiter-Elf ab, wo Maxi Arnold (60.) und erneut Origi (61.) auf den Kasten feuerten. Den Gästen gelang in dieser Phase der Begegnung nichts – bis zu einerbrandgefährlichen Aktion: Nach der Einwechselung von Karaman und Füllkrug setzten sich beide Akteure sofort in Szene, wobei letzterer die Kugel auf Karaman gab und dieser auf das leere Torabziehen konnte. Casteels war bereits geschlagen, doch Paul Verhaegh klärte zur Ecke (67.).96 war damit wieder im Spiel, drei Minuten später kam Füllkrug zum Schuss – über das Tor (70.).

Doch auch Wolfsburg ließ sich nicht unterkriegen und drehte nochmal auf. Guilavogui hätte es richten können, doch der Mittelfeldspieler zog knapp am Pfosten vorbei (84.). Hannover legte in den letzten Minuten alles nach vorne, konnte den knappen Rückstand jedoch nicht mehr drehen.

"Auch das Quentchen Glück gehabt"


"In den ersten 15 bis 20 Minuten waren wir zu nervös. Ab der 20. haben wir dann den Ball am Fuß gehabt und die Räume gefunden. In der ersten Halbzeit war das insgesamt jedoch zu wenig. Im zweiten Abschnitt konnten wir unsere Taktik durchsetzen und haben das 1:0 ins Ziel gebracht. Es war eine enge Partie, wir hatten auch das Quentchen Glück, welches man benötigt um Spiele zu gewinnen. Wir hoffen, dass wir durch das Weiterkommen im Pokal auch Motivation in die Bundesliga mitnehmen", kommentierte Schmidt nach der Partie und ging noch auf die Verletzung von Ignacio Camacho ein: "Camacho hat eine leichte Sprunggelenksverletzung. Er ist etwas abgeknickt, aber es scheint nicht so schlimm zu sein, wie es auf dem Platz zuerst aussah. Bisher haben wir noch keine Rüclmeldung des Arztes. Wir hoffen, dass es nicht Schlimmeres ist.

Zahlen und Fakten


VfL Wolfsburg:Casteels – Verhaegh, Knoche, Uduokhai, Tisserand – Camacho (Guilavogui 21.), Arnold – Blaszcykowski (Gomez 90.+3), Didavi (Malli 88.), Gerhardt – Origi Trainer: Martin Schmidt

Hannover 96:Esser – Sorg, Anton, Sané, Albornoz – Bakalorz (Benschop 81.), Schiedebach (Füllkrug 64.) – Bebou (Karaman 64.), Maier – Jonathas, Harnik Trainer: André Breitenreiter

Torfolge: 1:0 Felix Uduokhai (50.)

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