VfL Wolfsburg: Tisserand-Zugang auch ein großes Risiko?

von Frank Vollmer


Frappierende Ähnlichkeiten im Abgang: Julian Draxler (li.) und Marcel Tisserand (re.). Foto: imago/Schreyer
Frappierende Ähnlichkeiten im Abgang: Julian Draxler (li.) und Marcel Tisserand (re.). Foto: imago/Schreyer | Foto: imago/Schreyer



Wolfsburg. Große Sorgen in der Defensive erfordern beimVfL Wolfsburg Handlungsbedarf. Neben Anthony Brooks fälltnun vielleicht auch Robin Knoche aus. Unter diesen Umständen ergibt die Verpflichtung von Marcel Tisserand Sinn. Auch der Verein verteidigt den Neuzugang.

Große Abwehrsorgen, großes Risiko?


Es muss schon eine große Personalnot vorliegen, dass ausgerechnet der VfL Wolfsburg - ein aus der letzten Saison gebranntes Kind - sich die Dienste eines Spielers sichert, der bei seinem Ex-Verein mit allen Mitteln die Fraigabe erwirken wollte. Frappierend erinnert dieses Verhalten an einige Ex-Spieler der Niedersachsen, wie zum Beispiel Julian Draxler. Auch der wollte unbedingt den Verein verlassen und tat dies in offensiver Weise. Der kleine aber feine Unterschied: Draxlertrat niemals in einen Streik oder wurde gar suspendiert. In diesem Punkthat man in Zeiten von Dembélé ein ganz neues Level erreicht.

Spieler treten in den Streik, kommen nicht mehr zum Training und erpressen damit ihren Verein. Auch Marcel Tisserand hängt dieser Makel an. Mitte August wurde der beim FC Ingolstadt vom Trainingsbetrieb freigestellt, weil er deutlich signalisiert hatte, den Verein verlassen zu wollen.„Ich wollte in der ersten Liga bleiben und nicht in der zweiten spielen“, sagte der Neu-Wolfsburgerzu seiner Entlastung.

Olaf Rebbe verteidigte seinen Neuzugang ebenso: „Andries Jonker, Marcel und ich haben uns über die Sache unterhalten. Man sollte den Spieler nicht in die Suspendierungsecke schieben“, sagte der VfL-Manager am Dienstag.

Tisserand wird zuächst für ein Jahr vom FC Ingolstadt ausgeliehen, bei einer gewissen Anzahl von Einsätzen greift bei dem 24 Jahre alten Franco-Kongolesen eine Klausel. Dann verpflichten die Wolfsburger den Neuzugang fest für die Ablösesumme von 9 Millionen Euro. Am Dienstag trainierte der Innenverteidiger zum ersten Mal mit der Mannschaft. Am Samstag könnte er schon in der Startelf stehen. Robin Knoche fehlte gestern im Training - Grippe!

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