Vor Spiel 6: Schnüren die Grizzlys heute den Sack zu?

von Jens Bartels


Richtet es Kapitän Tyler Haskins heute selbst? Foto: Thomas Hahn
Richtet es Kapitän Tyler Haskins heute selbst? Foto: Thomas Hahn | Foto: Thomas Hahn



Wolfsburg. Nachdem es in Spiel 5 mit dem Finaleinzug nicht geklappt hat, müssen die Grizzlys Wolfsburg am heutigen Dienstag erneut gegen die Nürnberg Ice Tigers antreten. Faceoff ist um 19.00 Uhr in der Wolfsburger Eis Arena.

München steht als Finalist bereits fest


Die Situation ähnelt der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie. Dort lagen die Niedersachsenebenfalls mit 3-1 Siegen in der Serie vorne und mussten sich daraufhin zweimal in Folge geschlagen geben. Die Entscheidung fiel erst in Spiel 7. Das möchten die Grizzlys verhindern, denn der Finalgegner steht bereits fest. Red Bull München hat sich in nur fünf Spielen gegen die Eisbären Berlin durchgesetzt und kann deutlich ausgeruhter in die entscheidende Serie gehen.

Grizzlys mit schlechterer Torschussquote in Spiel 5


Die Ice Tigers zeigten in Spiel 5, dass sie die potenzielle Finalteilnahmenoch nicht aufgegeben hatten. Die Wolfsburger hingegen kamen erst spät in das Spiel – zu spät. Interessanterweise hatten die Gäste am Ende der Partie erstmals mehr Torschüsse als die Franken auf ihrem Konto, woraus im Hinblick auf das Endergebnis eine schlechtere Torschussquote resultierte.

Bisher waren es die Grizzlys, die sich in den Playoffs mit einer besseren Schusseffizienz durchsetzten konnten. Eine Tatsache, die den Kölner Haien im Viertelfinale zum Verhängnis wurde.Der umgekehrte Fall vom vergangenen Sonntag ist also bezeichnend für die Bedeutung dieser Statistik, denn die Nürnberger haben das Spiel gewonnen.Der Weg in das Finale könnte also erneut über die Schussquoteführen.

Unterzahl stabilisiert – Powerplay verbesserungswürdig


In Unterzahl hat das Team von Trainer Pavel Gross offensichtlich wieder alles im Griff. Dafür lässt die Powerplay-Ausbeute nach wie vor zu wünschen übrig. Das ist kein allzu großes Problem, solange die Ice Tigers ihr Powerplay-Spiel ebenfalls nicht effektiv gestalten. Rob Wilsons Mannschaft führt zwar in beiden Statistiken, der Unterschied ist jedoch relativ gering.

Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass die Nürnberger mit deutlich schlechteren Special-Team-Bilanzen in das Halbfinale gestartet sind und demnach eine erhebliche Steigerung zu verzeichnen haben. Die heutigen Gastgeber dürfen sich keine Fehler erlauben, um den starken Scharfschützen Einhalt gebieten zu können.

Langzeitverletzte wieder dabei?


Personell sieht es in Wolfsburg relativ gut aus. Zumindest bei Erreichen des Finales, könnte Gross möglicherweise wieder auf einen nahezu vollständigen Kader zählen. Laut der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung ist Kris Foucault nach seiner Hüftoperation wieder zurück in Wolfsburg, sein Einsatz ist jedoch fraglich. Christoph Höhenleitner und der langzeitverletzte Alexander Weiß könnten eventuell in der Finalrunde wieder auflaufen, berichtete die WAZ weiter. Ob Stephen Dixon, welcher zuletzt durch Rob Hisey ersetzt wurde, eine erneute Chance bekommt, ist ebenfalls offen.

Heimvorteil nutzen


Möglicherweise war es vorhersehbar, dass sich die Nürnberger nochmals aufbäumen – zu ändern ist es nicht. Nun können die Wolfsburger den Heimvorteil nutzen, um den Finaleinzug zu sichern. Mit der bisherigen Unterstützung der Grizzlys-Fans, ist das Heimrecht ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Ein ausverkauftes Haus ist angesichts des Spieles unter der Woche nicht zu erwarten, bis zum gestrigen Montagabend waren mehr als 3000 Tickets verkauft. Verlieren die Gastgeber die heutige Begegnung, so müssen sie am kommenden Freitag zum entscheidenden siebten Spiel nach Nürnberg.



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