Wolfsburg.Nach dem eindrucksvollen 4:1-Auswärtssieg der Vorwoche beim Tabellenzweiten aus Northeim, konntesich Aufsteiger SSV Vorsfelde gegen den Tabellenführer VfL Oldenburg trotz einer guten Leistung nicht mit drei Punkten belohnen. Vorsfelde rutscht durch den gleichzeitigen Sieg des Stadtrivalen Lupo Martini auf Platz 12 ab. Florian Eyermann berichtet.
Gute Leistung reicht nicht beim Tabellenführer
Als das Spiel aufgrund von Anreise-Schwierigkeiten der Oldenburger mit einer Viertelstunde Verspätung angepfiffen wurde, begann zunächst ein Abtasten beider Teams. Der Gast aus Oldenburg bemühte sich in der Anfangsphase, das Spiel zu kontrollieren und mit viel Ballbesitz den Gegner laufen zu lassen. Dabei entstand jedoch nicht viel Torgefahr, da bereits das Mittelfeld beider Mannschaften die Angriffe des Gegners im Keim erstickte oder die Abwehr den letzten Pass vor dem Tor entschärfen konnte.
„Beide Mannschaften sind nicht gut ins Spiel gekommen“, resümierte auch Oldenburgs Trainer Dario Fossi. In der 20. Minute kam dann jedoch zum ersten Mal eine Hereingabe des Oldenburgers Lucas Baumeister durch und landete anschließend im Netz des SSV – Baumeister stand dabei jedoch im Abseits und somit blieb es beim 0:0. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Möglichkeiten auf beiden Seiten, So ging es torlosin die Halbzeitpause. „Die erste Halbzeit war stark taktisch geprägt, keine der beiden Mannschaften wollte Fehler machen“, sah SSV-Trainer André Bischoff die Leistung.
Schneller Gäste-Treffer nach der Pause
In der zweiten Halbzeitsahen die Zuschauer im Drömlingstadion das genaue Gegenteil: Bereits kurz nach Wiederanpfiff war es Pascal Steinwender, der eine Hereingabe von Jonas Siegert zum 0:1 einnetzte (47.). Vorausgegangen war ein gut herausgespielter Konter der Gäste über die rechte Seite. Das Spiel wurde nun deutlich ansehnlicher, mit zahlreichen guten Chancen auf beiden Seiten. Nur kurze Zeit nach dem 0:1 scheiterte Vorsfeldes Fynn Breit aus rund 20 Metern mit einem Distanzschuss an Oldenburgs Torhüter Jannik Zohrabian (50.). Wenig später bekam Alix Koutou den Ball aus kürzester Distanz nicht am Zohrabian vorbei (60.). Auf der anderen Seite hatte Marten-Heiko Schmidt die Möglichkeit zum 0:2, als er nach einem Freistoß plötzlich frei vorm Tor zum Kopfball kam, jedoch genau in die Hände von SSV Schlussmann Justin Kick (58.).
Die Hausherren nahmen spätestens ab Mitte der zweiten Halbzeit das Zepter in die Hand und drängten auf den inzwischen verdienten Ausgleich. Oldenburg konnte sich nur noch selten durch Konter befreien. In der Schlussphase wurde das Spiel durch einige gröbere Fouls der Gäste zunehmend hitziger. „Die Schiedsrichterleistung gibt mir heute zu denken“ haderte Bischoff nach dem Spiel, „mindestens einen Platzverweis muss er geben“.
Alle Bemühungen halfen am Ende jedoch nichts, der VfL konntedie knappe Führung über die Zeit retten. „Das 0:1 war mehr als unglücklich. Ein Spieler tritt über den Ball, bei einem anderen rutscht er durch die Beine. Das war Pech“ ärgerte sich Bischoff am Ende über den Gegentreffer. „Heute haben Kleinigkeiten entschieden“, war sich auch VFL-Coach Dario Fossi sicher und ergänzte: „Die drei Punkte nehmen wir gerne mit“.
Zahlen & Fakten
SSV Vorsfelde: Kick, J. – Vollmerhaus – Pollak – Haberecht – Koutou (65. Sylla) – Breit – Blechner – Kick, M. – Tuccio (65. Hilsberg) – Russo (77. Harms) – Millemaci Trainer: André Bischoff
VfL Oldenburg: Zohrabian, J. – Baumeister (65. Brüning) – Köhler – Steinwender – Siegert (70. Isailovic) – Hillerns – Blömer (80. Zohrabian, A.) – Frenzel – Nauermann – Schmidt - König Trainer: Dario Fossi
Torfolge: 0:1 Jonas Siegert (47.)
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