Wie Tietz bei den Lieberknechts gegenüber auf Asphalt kicken lernte

von Frank Vollmer


In aller Munde: Phillip Tietz. Foto: Agentur Hübner
In aller Munde: Phillip Tietz. Foto: Agentur Hübner | Foto: Agentur Hübner



Braunschweig. Seit dem Spiel gegen den FSV Frankfurt redet ganz Fußball-Braunschweig über Phillip Tietz. Wir haben bei Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht nachgefragt und die rührende Geschichte um ein allererstes Mal erfahren.

"Das Leuchten in den Augen"


"Im vorderen Bereich da drückt bei uns der Schuh", weiß auch Torsten Lieberknecht über den derzeitigen Status seiner Mannschaft. Gegen den FSV Frankfurt warf der 42-Jährige das Talent Phillip Tietz ins kalte Wasser. Der Youngster überzeugte auf Anhieb mit seiner unbekümmerten Art. Allein ein Tor blieb dem 18-Jährigen verwehrt. Der Lohn der Leistung: Torsten Lieberknecht lädt den A-Jugendlichen auch in den Kader für das Spiel gegen den FC St. Pauli ein.

Torsten Lieberknecht hat den Werdegang des jungen Fußballers schon länger beobachtet. Zufällig wohnten Tietz und seine Familie im Haus gegenüber des Trainers in Schwülper: "Ich konnte ihn quasi täglich auf der Straße mit seinem Vater kicken sehen und wie er sich entwickelt hat", berichtet er. Der Vater habe die Pylonen auf der Straße aufgestellt und der kleine Phillip habe dann auf dem Asphalt seine Dribblings angesetzt. "Und er wurde von Tag zu Tag auch immer größer", so der Übungsleiter über den heute 1,90m-Schlacks.

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Großer Einsatzwille beim Debütanten. Foto: Agentur Hübner



Später fand Tietz über die U18 der Braunschweiger Junioren den Weg in die U19 von Sascha Eickel. Dort machte der 18-Jährige schnell auf sich aufmerksam. Lieberknecht sah Tietz dann im Spiel gegen RB Leipzig: "Da hat er von allen Spielern auf dem Platz herausgestochen." Auch in der U23 machte der Youngster unter Henning Bürger ein gutes Spiel gegen die Reserve des VfL Wolfsburg. "Da habe ich ihn halt mal reingeworfen", so Lieberknecht.

"Mir macht sowas riesige Freude, solchen Jungs den Weg zu bereiten und so einen Tag zu bereiten mit dem Wissen, dass es nicht der letzte Tag sein soll, sondern der Anfang einer ordentlichen Karriere. Das Leuchten in den Augen solcher Spieler zu sehen, wie sie sich nicht nur freuen nach dem Spiel, sondern wie überrascht sie sind vor dem Spiel wenn sie auf einmal auf dem Platz stehen." -Torsten Lieberknecht

Das 1. Mal


Das Gefühl des 1. Einsatze als Profi vergisst wohl kein Fußballer. "Du kannst nicht einschlafen, du wirst von tausenden von Leuten angerufen. Von Leuten die du seit Jahren nicht mehr gehört hast, die dir auf einmal wieder sehr nahe stehen. Philipp erzählte von Eltern die zu Hause genauso gerührt und stolz waren auf ihren Sohn, wie viele Braunschweiger halt auch." Dem Trainer bereite es nach eigener Aussage riesige Freude, jungen Spielern den Weg zu einem solchen Tag zu bereiten. "Mit dem Wissen", so der Fußballlehrer, "dass es nicht der letzte Tag sein soll, sondern der Anfang einer ordentlichen Karriere!"

Links zum Thema


https://regionalsport.de/eintracht-eigengewaechs-philipp-tietz-mit-startelfpremiere/

https://regionalsport.de/eintracht-braunschweig-trotz-bester-moeglichkeiten-torlos/






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