Wird Fürth zum Prüfstein für das Braunschweiger Spitzenteam?

von Frank Vollmer


Wieder dabei: Marcel Correia ist fit. Foto: Vollmer
Wieder dabei: Marcel Correia ist fit. Foto: Vollmer | Foto: Vollmer



Braunschweig. Am Sonntag empfängt Zweitliga-Spitzenreiter Eintracht Braunschweig die Kleeblätter aus Fürth. Gegen die sportlich angeschlagenen Franken gab es für die Mannschaft von Torsten Lieberknecht jüngst nichts zu holen.

Was zur Spitzenmannschaft fehlte


"Der Tabellenstand sagt nichts über den Zustand von Fürth aus", warnt Torsten Lieberknecht und ergänzt: "Spielerisch sind sie weit oben anzusiedeln." Trotz des elften Tabellenplatzes der Spielvereinigung könnte der Braunschweiger Trainer mit seiner Einschätzung gar nicht so falsch liegen. In der Vorsaison unterlagen seine Löwen in beiden Spielen den Kleeblättern. Einem 0:1 am 9. Spieltag folgte ein überaus ernüchterndes 0:3 in Fürth, bei dem der Eintracht klar aufgezeigt wurde, woran es im Vergleich zu einer Spitzenmannschaft noch fehlte.
"Wir brauchen wieder Mentalität! Wir müssen Gier, Zweikampf- und Laufbereitschaft an den Tag legen und alles abrufen." Torsten Lieberknecht

Immer wieder Robert Zulj


Interessanterweise ist es ausgerechnet Robert Zulj, der sich gegen die Löwen regelmäßig zu Höchstleistungen emporschwingt. Der 24 Jahre alte Angreifer war in der letzten Saison an allen vier Toren gegen Braunschweig beteiligt, besorgte drei davon höchstselbst. Dennoch schlingern die Grün-Weißen aktuell im Niemandsland der Tabelle (11) der Abstiegszone entgegen. In der Vorwoche gab es gegen den FC Heidenheim im Sportpark Ronhof nichts zu holen. Besagter Zulj fiel in der laufenden Saison sportlich noch nicht ins Gewicht (1 Tor). Dafür wurde er wegen einer Tätlichkeit gegen Düsseldorfs Sobottka für drei Spiele aus dem Verkehr gezogen. Im 4-2-3-1 von Trainer Stefan Ruthenbeck ist der Österreicher auf der Spielmacherposition gesetzt. Fehlen wird dagegen noch lange Jürgen Gjasula, der an einem Achillessehenriss laboriert.

Fürths Suche nach der Siegermentalität


"In Fürth herrscht Druck. Sie werden zu 1000% hoch aggressiv spielen, um den Bock umzustoßen", berichtet Braunschweigs Trainer Lieberknecht vor dem Spiel. In den letzten Tagen wurde eine Trainerdebatte um Stefan Ruthenbeck lauter. "Ich werde mich wehren", gab sich Ruthenbeck kämpferisch. "In jedem Spiel hast du eine Chance, drei Punkte einzufahren", so der 44-Jährige. Wir haben Respekt vor dem Tabellenführer. Aber es ist nicht so, dass dort jedes Spiel 5:0 gewonnen wird."

Personelle Ausfälle bereiten dem Trainer der Spielvereinigung Kopfzerbrechen. Mathis Bolly fehlt nach einer Partellasehenreizung noch. Ilir Azemi fällt mit Grippe aus. Ex-Löwe Marco Caligiuri ("ein absoluter Topspieler in der Innenverteidigung" - Lieberknecht), Sebastian Heidinger und Sebastian Freis stiegen erst zur Wochenmitte ins Training ein. "Es ist wichtig, die Spieler zu finden, die für Gegenwehr stehen", fordert Ruthenbeck. "Wenn wir diese Elf haben, die die Siegermantalität mitbringen, dann glaube ich auch, dass wir aus Braunschweig etwas mitbringen können." Dabei will der Trainer ein System ausgemacht haben, das den Löwen am meisten Probleme bereitet hat. Welches verrät Ruthenbeck natürlich nicht.

Die Pressekonferenz in Fürth vor dem Spiel



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