Wolfpack beißt erstmals zu - Auswärtsieg in Grünberg

von Frederik Dippe


Kampf um den Ball: Aneliya Draganova steuerte zwölf wichtige Zähler bei. Foto: Rayk Maschauer/Archiv
Kampf um den Ball: Aneliya Draganova steuerte zwölf wichtige Zähler bei. Foto: Rayk Maschauer/Archiv | Foto: Rayk Maschauer/Archiv



Grünberg/Wolfenbüttel. Im dritten Spiel der laufenden Saison ist dem Wolfpack Wolfenbüttel unter Interimstrainer Frank Lagerpusch der erste Sieg gelungen. Den bislang so überzeugenden Bender Baskets zogen die "Wölfinnen" mit ihrer intensiven und aggressiven Spielweise den Zahn und fuhren mit einem 77:65 (36:30) im Gepäck nach Hause. Die Kanadierin Nakeshia Hyde brillierte mit einem Double-Double (21 Punkte, 10 Rebounds).

Die richtigen Stellschrauben angefasst


Der Effekt des Trainerwechsels hat am Wochenende bei den Wolfenbüttelerinnen vollends eingeschlagen und neue Kräfte im Team freigesetzt. Nach der überraschenden, einvernehmlichen Trennung von Christian Raus, leitet fortan Frank Lagerpusch auf unbestimme Zeit das Wolfsrudel an: "Wir haben vor dem Spiel alles beim Alten belassen, ich habe nur an einigen wenigen Stellschrauben gedreht und das bestehende Konstrukt etwas verfeinert", erläutert der Übergangstrainer die Herangehensweise an das Auswärtsspiel. Als Marschroutehabe er "den Mädels" vor allem eine aggressivere und variantenreichere Verteidigung an die Hand gegeben.

Dennoch verlief der Einstieg in die Partie äußerst holprig, die Baskets machten dort weiter, wo sie beim Überraschungserfolg gegen Neuss aufgehört hatten (5:11, 5.). "Anfangs hat man der Mannschaft die Nervosität angemerkt, die hat sich im Laufe des Spiels aber gelegt", betonte Lagerpusch. Mit dem darauf folgenden 9:0-Lauf legten die Lessingstädterinnen sodann den Grundstein für einen leidenschaftlichen Auftritt. Mitte des dritten Viertels konnten die Gastgeberinnen zwar nochmals auf 45:44 verkürzen, doch im Schlussviertel dominierte wieder das bis dahin sieglose Wolfpack. Mit einer Willensleistung, die sich auch und vor allem im Reboundverhalten widerspiegelte (47:39 pro Wolfenbüttel), fuhren Hyde & Co. die wichtigen ersten Punkte der jungen Saison ein. "Ein Schlüssel war, dass wir die Rebounds klar beherrscht haben. Wir haben gut ausgeboxt und sind aggressiv zum Rebound gegangen. Da haben die Mädels einen guten Job gemacht", lobte der Coach.

Theresa Simon übernimmt Verantwortung


Neben der Topscorerin aus Kanada wusste erneut Theresa Simon mit 18 Punkte zu überzeugen, die sich hinter Nakeshia Hyde als verlässliche zweite Offensiv-Option etabliert hat (14 Punkte pro Spiel): "Sie war in der Vergangenheit oft glücklos im Abschluss, nun kommt bei ihr mit jedem Treffer mehr Selbstbewusstsein hinzu", erklärte Lagerpusch und fügte hinzu: "Wir glauben, dass sie eine Leistungsträgerin und Topspielerin in der zweiten Liga sein kann - den Anspruch hat sich auch an sich selbst!" Daneben herrschteBrianna Rollerson mit 15 Rebounds wie gewohnt an den Brettern, Aneliya Draganova steuerte zwölf Zähler zum Auswärtserfolg bei.

Ob dieser Erfolg der Brustlöser war, können die "Wölfinnen" am kommenden Sonntag gegen die Titans aus Osnabrück beweisen. Wie sieht die To-do-Liste bis dahin aus? "Die Intensität war gut in Grünberg, im Hinblick auf das Spiel gegen den OTB müssen wir diese aber noch steigern. Zudem gilt es, dieFreiwürfe zu verbessern und offensiv im Setplay noch ruhiger und abgeklärter zu agieren", so Lagerpusch, der bereits einen Schritt weiterdenkt: "Beim Derby gegen Eintracht in knapp zwei Wochen muss das Intensitätslevel auf dem Stand sein, wie ich es mir vorstelle!"

Zahlen & Fakten


Viertelübersicht: 17:21, 13:15, 20:19, 15:22

Wolfpack Wolfenbüttel: Hyde 21 (10 Reb), Simon 18, Draganova 12, N. Rosemeyer 9, Rollerson 8, L. Rosemeyer 7, Lagerpusch 2, Geilhaar, Goetschmann, Rennspieß Headcoach: Frank Lagerpusch

https://regionalsport.de/raus-ist-raus-wolfpack-trainer-schon-wieder-weg/


mehr News aus der Region


Weitere spannende Artikel